Als Schlusslicht ins neue Jahr

Männer der TTF Bönen verlieren das Derby gegen Hamm und in Fröndenberg
Die Tischtennisfreunde Bönen beenden ihr Sportjahr auf dem letzten Tabellenplatz der NRW-Liga. Zum Abschluss der Hinrunde gab’s zwei weitere Niederlagen – am Freitagabend ein unglückliches 5:9 im Derby daheim gegen den TTC GW Bad Hamm II, tags darauf mit 3:9 in Fröndenberg, als die Bönener nicht mehr an ihre ordentliche Leistung vom Vorabends anknüpften. Die Niederlage: in der Höhe verdient.

„Wir hatten gehofft, in einem der Spiele zum Jahresende noch mal zu punkten. Das hätte uns in eine bessere Ausgangsposition für die Rückrunde gebracht“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg. Doch durch die fünfte Niederlage in Serie stehen nach der ersten Saisonhälfte gerade einmal 2:16 Punkte. Der Rückstand auf den siebten Tabellenplatz, derzeit besetzt mit TuRa Elsen (8:10 Punkte), beträgt bereits sechs Zähler. Dennoch dürfen sich die Tischtennis-Freunde im neuen Jahr berechtigte Hoffnungen auf den NRW-Liga-Verbleib machen: Durch die Winter-Neuzugänge Philipp Brosch und Marco Höhm geht das TTF-Team personell deutlich verbessert in die Rückrunde – und ist in einem Großteil der noch ausstehenden neun Partien favorisiert. „Wir werden noch mal angreifen“, sagt Darenberg mit Blick aufs neue Jahr.

TTF Bönen – TTC GW Bad Hamm II 5:9.
Die Vorzeichen vor dem Derby gegen Grünweiß in der heimischen Pestalozzi-Sporthalle standen für die TTFler schon vor dem ersten Ballwechsel schlecht. Die Gäste reisten am Freitagabend nicht nur mit ihrem indischen Punktegaranten Devarajan, sondern auch mit Jugend-Nationalspieler Ullmann an. „In der Aufstellung haben wir es schwer gegen Hamm, weil beide alleine schon für sechs Punkte gut sind“, sagte Darenberg. Und so kam es auch: Die zwei Topspieler blieben im Doppel und in ihren Einzeln ungeschlagen und machten letztlich den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage aus. Denn am mittleren und unteren Paarkreuz spielten die Hausherren auf Augenhöhe.

Vor allem der starke Christopher Kiehl überzeugte. Bönens Nummer drei gewann am mittleren Paarkreuz beide Einzel – gegen Routinier Witte ebenso wie gegen den jungen Kühn von Burgsdorff. Damit sorgte er maßgeblich dafür, dass Bönen die Partie beinahe bis zum Schlussdoppel offen halten konnte. Nicht nur die Niederlage ärgerte Bönens Trainer Darenberg, sondern auch die Bedingungen in der eigenen Spielstätte: „Es waren nur 14 Grad in der Halle. Das war in der Vorwoche schon so und diesmal wieder, obwohl wir das der Gemeindeverwaltung mitgeteilt hatten.“ Eigentlich hätten es in der Pestalozzi-Sporthalle 19 Grad sein sollen.

Die Ergebnisse: Yagci/Velmerig – Kühn von Burgsdorff/Hilbig 3:1, Kiehl/Heyer – Ullmann/Devarajan 0:3, Mittermüller/Reich – Witte/Holtmann 2:3; Yagci – Devarajan 1:3, Velmerig – Ullmann 1:3, Kiehl – Witte 3:2, Mittermüller – Kühn von Burgsdorff 0:3, Reich – Holtmann 3:0, Heyer – Hilbig 0:3, Yagci – Ullmann 0:3, Velmerig – Devarajan 1:3, Kiehl – Kühn von Burgsdorff 3:2, Mittermüller – Witte 3:0, Reich – Hilbig 0:3

GSV Fröndenberg – TTF Bönen 9:3.
Auch am Folgetag hatte Bönen Aufstellungspech, denn der gastgebende Tabellenvierte schlug im letzten Spiel des Jahres nahezu in Bestbesetzung auf. Alle fünf Fröndenberger Topspieler waren mit von der Partie. Komplettiert wurde das Team vom Haarstrang durch den ehemaligen Bönener Andreas Bendowski an der Position sechs. „In der Aufstellung hat Fröndenberg eine sehr starke Mannschaft“, sagte TTF-Trainer Darenberg. Und die ließ den Gästen, die erneut ohne Spitzenspieler Andreas Rosenhövel und mit Ersatzmann Tim Heyer aufliefen, keine echte Siegchance.

Lange Zeit blieb der Doppelerfolg von Numan Yagci/Theo Velmerig (3:0 Sätze gegen Faisal/Ostendarp) der einzige Punktgewinn der Bönener. Erst beim Zwischenstand von 7:1 für den GSV sorgten Jonas Reich, in seinem vorerst letzten Spiel für die TTF vor seinem Wechsel zum TTC GW Bad Hamm (3:0 gegen Bendowski), und Yagci mit einem starken Erfolg im Spitzeneinzel gegen Witton für weitere Punktgewinne. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt allerdings nahezu entschieden. Nach den Niederlagen von Velmerig (1:3 gegen Faisal) und Kiehl (0:3 gegen Steeg) stand Fröndenberg schließlich als Sieger fest. jan

Die Ergebnisse: Witton/Unkhoff – Kiehl/Heyer 3:1, Faisal/Ostendarp 0:3, Steeg/Bendowski – Mittermüller/Reich 3:2; Witton – Velmerig 3:2, Faisal – Yagci 3:1, Steeg – Mittermüller 3:0, Ostendarp – Kiehl 3:1, Unkhoff – Heyer 3:1, Bendowski – Reich 0:3, Witton – Yagci 2:3, Faisal – Velmerig 3:1, Steeg – Kiehl 3:0