Bescheidene Bilanz

Neustart in der Verbandsliga / Raatz geht / Brackelmann rückt auf
Das Ergebnis nach acht Monaten NRW-Liga-Zugehörigkeit fiel bescheiden aus. Drei Siege, ein Unentschieden und satte 18 Niederlagen aus 22 Saisonspielen standen für die TTF Bönen zu Buche, nachdem sie am vergangenen Samstag mit einer 1:9-Klatsche gegen Meister TB Burgsteinfurt ihre Spielzeit beendetet hatten.
Es war das unrühmliche Ende einer unrühmlichen Saison. Nur ein Jahr nach dem Aufstieg kehren die TischtennisFreunde wieder dorthin zurück, wo sie gerade erst hergekommen waren: in die Verbandsliga. Bönen ist als Tabellenletzter der NRW-Liga abgestiegen. „Das Ergebnis ist ernüchternd. Das hatten wir uns natürlich anders vorgestellt“, erklärt TTF-Trainer Walter Darenberg.
„Uns war von vornherein bewusst, dass es eine schwierige Aufgabe werden würde“, so Darenberg. Der Sprung von der Verbandsliga in die NRW-Liga sei groß. „Aber als Letzter abzusteigen, ist immer schmerzhaft.“
So aber wird die erste Herrenmannschaft der TTF im Sommer zum dritten Mal innerhalb von drei Jahre die Spielklasse wechseln: 2016 zog der Verein das Team aus der Regionalliga in die Verbandsliga zurück. Von dort gelang im vergangenen Jahr als Zweiter der Aufstieg in die höchste Spielklasse unter Verbandsaufsicht. Jetzt verlässt Bönen die NRW-Liga wieder.
Noch in der Winterpause hatten die Bönener berechtigte Hoffnung auf den Ligaverbleib gehabt. Zur Saisonhalbzeit standen sie auf dem zehnten Tabellenplatz, immerhin der Relegationsrang. Der Abstand zu den direkten Nichtabstiegsplätzen betrug damals nur drei Punkte. Die Rettung schien möglich. „Wir sind zuversichtlich in die Rückrunde gegangen“, sagte Darenberg.
Es wurde nichts mit der Aufholjagd – ganz im Gegenteil. In der Rückrunde lief es nicht mehr bei den TTF. „Es kam eins zum anderen“, sagt Darenberg. Zum einen fehlte der Mannschaft regelmäßig das Stammpersonal: Nur Routinier Stephan Drepper bestritt in der Rückrunde alle elf Meisterschaftsspiele. Überhaupt spielte Bönen nur in zwei von elf Partien des Jahres in seiner besten Aufstellung. „Das kannst du dir als Aufsteiger nicht erlauben“, sagt Darenberg.
Zum anderen wurden die Leistungen der Bönener im Saisonverlauf nicht besser, sie wurden schlechter. „Als sich abzeichnete, dass es nicht reichen würde, haben wir nachgelassen. Das ist auch verständlich“, so Darenberg. Es erklärt, dass sich Bönen in der zweiten Saisonhälfte selten konkurrenzfähig zeigen konnte. Nach dem 9:6-Erfolg gegen den LTV Lippstadt, bei dem Bönen im Februar zum ersten und einzigen Mal in diesem Jahr Punkte sammelte, war eine 4:9-Niederlage gegen die DJK Borussia Münster das zweitbeste Ergebnis der TTF. „Letztlich fehlte eine ganze Menge zum Klassenerhalt, da muss man ehrlich sein“, resümierte Darenberg.
Das zeigen auch die Einzelbilanzen in der Rückrunde. Alle TTF-Spieler verloren öfter, als sie gewannen. Noch am besten schnitt Spitzenspieler Heiko Raatz ab, der es nach starkem Rückrundenstart letztlich auf 6:8 Siege brachte. Bei allen anderen TTF-Akteuren sahen die persönlichen Bilanzen noch schlechter aus.
Kaum besser lief es für die Bönener im Doppel, wo auf neun Siege 24 Niederlagen kamen. „Wir sind froh, dass wir jetzt einen Strich unter die Saison machen können“, sagt Darenberg. Auch wenn das Ergebnis wenig zufriedenstellend ist, freut sich Bönen auf die Sommerpause.
Jetzt möchten die TTF ihr Team neu aufbauen: Topspieler Raatz wird den Verein nur eine Saison nach seiner Rückkehr verlassen. Er wird wohl zum TuS Bad Sassendorf zurückkehren. Ansonsten möchte Bönen alle Spieler halten, die Entscheidungen werden zeitnah fallen. Allerdings wird Routinier Stephan Drepper seinen Platz in der ersten Mannschaft vermutlich freiwillig räumen.
Niklas Brackelmann, derzeit für die zweite Mannschaft der TTF in der Landesliga aktiv, soll in die Erstvertretung aufrücken. Drepper wird künftig in der Landesliga spielen.  jan
Bilanz: Heiko Raatz 6:8 Siege, Sascha Kaiser 3:15, Jonas Reich 4:11, Stephan Drepper 2:13, Tim Heyer 2:6, Jonas Mittermüller 2:9, Franz-Josef Hürmann (Ersatz) 2:0, Niklas Brackelmann (Ersatz) 0:3, Jan Hermasch (Ersatz) 0:1, Rolf Wustmann (Ersatz) 0:3, Louis Heuermann (Ersatz) 0:1, Jan Teichmann (Ersatz) 0:1, Günter Neumann (Ersatz) 0:1 – Doppel 9:24 Siege