Ein Auf und Ab für TTF in Herten

HERTEN – Ein Unentschieden kennt naturgemäß keine Sieger und Verlierer. Und genauso hatte sich das 8:8-Remis beim TTC MJK Herten am Samstagabend für die TTF Bönen auch angefühlt: „Lieber hätten wir gewonnen“, sagte TTF-Kapitän Marco Goecke, der allerdings auch Positives in der Punkteteilung gegen den direkten Konkurrenten sah: „Unser Spiel war ordentlich, der Gegner sehr gut“, so Goecke, dessen Mannen immerhin eine Serie von sechs Hertener Siegen beendeten.
Was die TTFler im Nachhinein aber wohl am meisten ärgerte, war die vergebene Chance, in der Tabelle abermals einen Sprung nach vorne zu tun: Durch die überraschende Niederlage der DJK BW Annen (7:9 gegen Union Lüdinghausen II) hätte Bönen mit einem Sieg in Herten nach Punkten mit dem Tabellenzweiten gleichziehen können. So aber sind die TTF (13:7 Punkte) weiterhin ein wenig hinten dran – und bleiben Fünfter des Tableaus. Davor stehen Harten (jetzt 15:5), Annen und der TTC Herne-Vöde II (beide 14:6) „Schade, wir hätten noch weiter vorne reinstoßen können“, so Goecke. „Aber es ist alles noch sehr eng beisammen.“
Die Partie in Herten nahm von Beginn an einen sehr ausgeglichenen Verlauf. „Eigentlich hat sich keine der beiden Mannschaften mal einen Vorteil herausspielen können“, sagte Goecke. Die höchste Führung überhaupt war ein Zwei-Punkte-Vorsprung der Gastgeber beim Stand von 6:4. Doch auch den hatte Bönen schnell wieder zum 7:7 egalisiert. „Es war ein ständiges Auf und Ab“, so Goecke.
Vorteile hatten die Bönener vor allem dann, wenn ihre Tagesbesten Sascha Kaiser und Stephan Drepper in die Box stiegen. Das seit Wochen bestens aufgelegte Duo markierte am oberen und mittleren Paarkreuz abermals die Maximalausbeute von vier Einzelpunkten. Kaiser feierte Erfolge gegen Benjamin Homann (3:2) und Palka (3:1), Drepper gegen Podjaski (3:2) und Bernd Homann (3:1).
Das aber reichte nicht, um Herten wirklich in den Griff zu bekommen: „Man hat deutlich gemerkt, was Herten als Mannschaft so stark macht: die Ausgeglichenheit“, sagte Goecke. Letztlich waren alle sechs Akteure der Gastgeber an Punktgewinnen beteiligt, fünf von ihnen fuhren Einzelsiege ein. „Wir waren als Mannschaft nicht ausgeglichen genug“, erklärt Goecke. Jonas Reich und Stephan Elsässer an den Positionen eins und sechs gingen leer aus, und auch für den eigentlichen Punktegaranten Franz-Josef Hürmann reichte es am unteren Paarkreuz diesmal nur zu einem Sieg. „Uns war aber vorher klar, dass wir alle einen sehr guten Tag brauchen würden, um Herten zu besiegen“, sagte Goecke zur Stärke des neuen Tabellenzweiten.
Dazu zählt eigentlich auch das Doppelspiel, in dem der TTC die ligaweit besten Paarungen stellt – die aber nicht gut genug für das Bönener Erfolgsdoppel Goecke/Hürmann waren. Das Duo gewann gleich zwei Spiele gegen Herten, darunter das finale beim Stand von 7:8 gegen Bönen. Das deutliche 11:7, 11:6 und 11:8 gegen Homann/Homann sicherte Bönen das Unentschieden und den Punktgewinn. – jan

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