Bönen – Das dürfen die Tischtennisfreunde Bönen mit Fug und Recht einen Lauf nennen: Dreimal in Folge haben sie in der Regionalliga zuletzt gewonnen und sich dadurch in der Tabelle auf den vierten Platz katapultiert. Jetzt ist die Miniserie der Bönener allerdings in Gefahr: Am Sonntag gastiert mit dem SC Buschhausen einer der Aufstiegsfavoriten in Bönen.
Die Gastgeber werden obendrein nicht in Bestbesetzung antreten, denn wenn das Spiel um 14 Uhr in der Pestalozzischule beginnt, wird Spitzenmann Christoph Waltemode fehlen. „Das wird eine richtig schwierige Aufgabe, da machen wir uns nichts vor“, sagt TTF-Mannschaftsführer Andreas Rosenhövel vor dem Duell mit den Oberhausenern. Mit nunmehr 6:6 Punkten haben sich die Bönnener allerdings vorerst von der Abstiegszone entfernt, weshalb sie dem kernigen Aufeinandertreffen gegen Buschhausen gelassen entgegen sehen. „Wir werden schauen, was möglich ist, und alles versuchen, Buschhausen zu ärgern“, sagt Rosenhövel.
Warum die TTFler nicht offensiver auf eine Überraschung aus sind, hat auch damit zu tun, dass sie nicht in ihrer gewohnten Formation auflaufen werden: Neben dem ohnehin fehlenden Nummer eins Florian Wagner (Auslandsaufenthalt) steht mit Waltemode gegen das Topteam Buschhausen die Nummer zwei berufsbedingt nicht zur Verfügung. „Man muss klar sagen: Besser in solchen Spielen, als in anderen“, sagt Rosenhövel, der die Chance ohne den zuletzt so starken Waltemode naturgemäß schlechter ansetzt. „Eigentlich waren wir Außenseiter mit einer realistischen Chance, Buschhausen etwas abzunehmen. Jetzt sind wir krasser Außenseiter und brauchen eben einen fast perfekten Tag“, so Rosenhövel. Immerhin: Mit Jaroslaw Werner haben die Hausherren wieder einen exzellenten Nachrücker zur Verfügung stehen, der schon in der Vorwoche in Uerdingen punktete.
Die Gäste, die bei ihrem letzten Auftritt in Bönen im März ein 8:8-Unentschieden erzielten, gelten nach Velbert als die beste Mannschaft der Liga. Das hat nicht zuletzt mit einem Neuzugang zu tun, der seinen Weg nach Oberhausen aus Bönen nahm: Defensivspezialist Anton Adler. war in den vergangenen beiden Spieljahren Publikumsliebling bei den TTF und wohl gelitten bei seinen Mannschaftskameraden. „Auf das schnelle Wiedersehen mit Anton freuen wir uns auf jeden Fall“, sagt Rosenhövel. Gleiches gilt auch für einen anderen ehemaligen TTFler: für Jonas Franzel. Dessen Zeiten in Bönen liegen allerdings schon weiter zurück: Vor vier Jahren trug er letztmals das TTF-Trikot. Gemeinsam bilden Adler und Franzel das mittlere Paarkreuz der Gäste, die eine sehr ausgeglichene Mannschaft aufbieten. „Jeder Buschhausener für sich ist sicherlich schlagbar, aber dafür braucht es eben auch immer seine sehr gute Leistung“, zollt Rosenhövel der Kaderbreite des Kontrahenten großen Respekt. – WA
TTF: Berkenkamp, Lüke, Schneuing, Maiworm, Werner, Rosenhövel