Es fehlt der Glaube

TTF lassen gute Chance liegen
Viertes Spiel, vierte Niederlage: Das Jahr 2018 ist weiterhin nicht das der TTF Bönen. Auch am Samstag änderte sich daran nichts: Beim SC Union Lüdinghausen hatten die Bönener wieder einmal deutlich das Nachsehen. Sie verloren chancenlos 3:9.
Zwar fehlte auf Seiten der TTF Stammkraft Tim Heyer, Lüdinghausen aber war mit noch erheblicheren Personalproblemen angetreten. „Wir hatten eigentlich gute Voraussetzungen, um eine Überraschung zu schaffen“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg.
Von der blieb sein Team allerdings letztlich weit entfernt, weshalb der NRWLiga-Verbleib zunehmend unrealistischer wird. Bönen steht mit erst zwei Saisonsiegen und 5:23 Punkten auf einem direkten Abstiegsplatz und hat drei Zähler Rückstand auf den Relegationsrang. „Mit jeder Niederlage wird es schwieriger, keine Frage“, sagt Darenberg.
Schwaches Spiel nach dem 3:2
Dass am Samstag im Münsterland eine hinzukommen sollte, war zunächst nicht einmal zwingend zu erwarten gewesen: Denn die Gastgeber traten ohne Benjamin Jüdt und Julian Ruprecht an. Es fehlten also die Nummer zwei und drei der Meldeliste. „Das solltest du eigentlich nutzen, wenn du Punkte außer der Reihe brauchst“, sagte Darenberg, der wiederum den verhinderten Heyer durch Rolf Wustmann ersetzte.
Eingangs kam Bönen noch gut in die Partie, auch wenn eine Umstellung der Doppel nichts einbrachte: Lediglich die altgediente Paarung Jonas Reich/Jonas Mittermüller gewann mit starker Leistung in fünf Sätzen gegen Wlosik/S. Ruprecht in fünf Sätzen. Doch auch in den Einzeln kam Bönen schnell zu Punkten: Heiko Raatz gewann nach der deutlichen Niederlage von Sascha Kaiser gegen SC-Topspieler Wlosik in drei glatten Sätzen gegen Weritz. Zwischenstand: nur 3:2 für Lüdinghausen. „Bis dahin sah es ganz gut aus, danach liefern wir aber ein schwaches Spiel ab“, sagte TTF-Trainer Darenberg.
In fünf Einzeln in Folge blieben die Gäste ohne echte Siegchance: Zunächst unterlagen am mittleren Paarkreuz Stephan Drepper (0:3 gegen Timo Engemann, den jüngeren Bruder von Jugend-Nationalspieler Gerrit Engemann vom TTC GW Bad Hamm) und Reich (1:3 gegen Langehaneberg). Schließlich zogen auch Mittermüller und Wustmann gegen die routinierte Ersatzstellung Lüdinghausens, Stefan Ruprecht und Kurzepa waren beide einst höherklassig aktiv, den Kürzeren. „Danach war die Messe gelesen“, sagte Darenberg über das 2:7 nach der ersten Einzelrunde.
„Der Mannschaft fehlt derzeit natürlich auch der Glaube, um solche Spiele noch zu drehen.“ Ähnlich war es in Lüdinghausen, wo die Gastgeber die Partie souverän zu Ende brachten. Block-Artist Wlosik gewann ein sehenswertes Spitzeneinzel gegen Raatz, ehe Bönen immerhin noch zu seinem dritten Punkt kam. Kaiser entführte einen FünfSatz-Erfolg gegen Weritz. An der Gesamtniederlage änderte der nichts mehr: Reichs Pleite gegen Engemann besiegelte das 9:3.  jan
Die Ergebnisse: Weritz/T. Engemann – Raatz/Drepper 3:1, Wlosik/S. Ruprecht – Reich/Mittermüller 2:3, Langehaneberg/ Kurzepa – Kaiser/Wustmann 3:2; Wlosik – Kaiser 3:0, Weritz – Raatz 1:3, Engemann – Drepper 3:0, Langehaneberg – Reich 3:1, Kurzepa – Wustmann 3:0, S. Ruprecht – Mittermüller 3:1, Wlosik – Raatz 3:1, Weritz – Kaiser 2:3, Engemann – Reich 3:2

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