Fernduell um den Aufstieg

Vorsprung der TTF II wackelt / TTF-Erste genießt letzten Spieltag
Bönen – Schaulaufen für die TTF Bönen: Bereits am vergangenen Wochenende haben die Bönener mit einem sensationellen 9:1-Erfolg im Spitzenspiel bei der DJK TTR Rheine Meisterschaft und Aufstieg perfekt gemacht. Am letzten Spieltag der Verbandsliga geht es für die Tischtennisfreunde daher um nichts mehr.
„Besser könnte die Saison nicht zu Ende gehen“, sagt Trainer Walter Darenberg. „Wir werden es genießen, ohne Druck in das Spiel zu gehen.“ Mit der Glanzleistung am vergangenen Wochenende, an dem Bönen den direkten Verfolger Rheine auf vier Punkte entscheidend distanzierte, haben sich die TTF ein nervenaufreibendes Saisonfinish gegen den SC Union Lüdinghausen II (18.30 Uhr/Pestalozzischule) erspart.
Die Partie gehört allerdings auch zu den leichteren Aufgaben. Vielleicht ist es sogar die leichteste überhaupt: ein Heimspiel gegen den seit Wochen abgestiegenen Tabellenletzten. „Nur weil wir nicht gewinnen müssen, heißt das nicht, dass wir nicht gewinnen wollen“, sagt Darenberg. Das Ziel für das vorerst letzte Verbandsligaspiel, bevor es im September in der NRW-Liga weitergeht, lautet daher Sieg.
Schon allein deshalb, weil Bönen eine stattliche Serie zu verteidigen hat. In der Rückrunde reihten die Tischtennisfreunde bisher zehn Siege aneinander. Insgesamt stehen sie bei 16 Spielen in Folge ohne Niederlage. „Eine solche Saison will man nicht mit einer Niederlage beenden“, sagt Darenberg. Jan Miksch wird in der zweiten Mannschaft auflaufen, Andreas Rosenhövel pausieren. Wer als Ersatz antritt, entscheidet sich kurzfristig.
TTF I: Kaiser, Mittermüller, Reich, Heyer, N. Brackelmann, ?

Landesliga: TuS Bad Sassendorf – TTF Bönen II (Samstag, 18 Uhr).
Die Entscheidung über die Meisterschaft in der Landesliga fällt mit den allerletzten Ballwechsel der Saison. „Das ist ein Saisonfinale, das seinen Namen verdient“, sagt Marco Goecke von den TTF Bönen II. Sein Team geht als Tabellenführer in den letzten Spieltag. Doch hinter Bönen (34:8 Punkte) lauert der Verfolger TV Fredeburg (32:10), der den TTF im Schlussspurt noch Platz eins wegschnappen könnte.
Die Situation ist knifflig. Fest steht: Holt Bönen mindestens ein Unentschieden in Bad Sassendorf, ist den Tischtennisfreunden der erste Platz sicher. Auch bei einer 7:9-Niederlage in Bad Sassendorf könnte Fredeburg nicht mehr an Bönen vorbeiziehen, weil bei Punktgleichheit die Spieldifferenz den Ausschlag gibt und Bönen (+70) hier deutlich vor Fredeburg (+58) liegt. Verlieren die TTF allerdings deutlicher, setzen sie sich der Gefahr aus, dass Fredeburg bei einem entsprechend hohen Sieg im Parallelspiel beim Hammer SC doch noch vorbeizieht.
„Wir sind nur verhalten optimistisch“, sagt Goecke. Das hat zwei Gründe: Zum einen spielen die Bönener in Bad Sassendorf, das Team um den ehemaligen Bönene Heiko Raatz, ohne die verhinderten Franz-Josef Hürmann und Jan Hermasch. Zum anderen hat Fredeburg mit dem Gastspiel beim Dritten Hamm auf dem Papier zwar die schwierigere Aufgabe zu meistern, der HSC aber geht wiederum ohne seine Nummer zwei Dreimann in die Partie. „Die Vorzeichen sind nicht so günstig“, sagt Goecke. „Wir rechnen damit, dass Fredeburg sehr hoch in Hamm gewinnen wird.“
Bönen will die fehlenden sieben Spielgewinne deshalb selbst holen und sich nicht auf Schützenhilfe des HSC verlassen. Leicht wird das nicht: Bad Sassendorf steht zwar nicht im Mittelfeld, spielt aber eine starke Rückrunde. jan
TTF II: Goecke, Drepper, Tan Hasse, Miksch, Bluhm, Teichmann (?)