Ist es die Wende zum Guten?

Mut geschöpft / Erstem Sieg in der Rückrunde sollen weitere folgen
Die TTF Bönen haben den vorzeitigen Knock-out verhindert. Nach einem Rückrundenstart mit vier Niederlagen in Serie waren die Bönener kurz davor, schon mehrere Spieltage vor Saisonende aus dem Rennen um den NRW-Liga-Verbleib auszusteigen. „Wenn wir das Spiel gegen Lippstadt auch noch verloren hätten, wären wir weg gewesen“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg.
Doch Bönen beendete seine Negativserie just zum richtigen Zeitpunkt: Mit einem 9:6-Erfolg gegen den LTV Lippstadt am Samstag wahrten die TTF ihre Hoffnung, doch noch die Liga zu halten. Dafür aber brauchen die Bönener im Saisonfinale weitere Erfolge.
„Unsere Situation bleibt schwierig, aber wir haben wieder eine realistische Chance“, sagt Darenberg über die für Bönen nun freundlichere Tabellenkonstellation. Während die Bönener zuletzt gar kurz davor standen, auf den letzten Tabellenplatz zurückzufallen, haben sie durch den Sieg über Lippstadt wieder Anschluss an den zehnten Tabellenplatz hergestellt: Bönen (7:25 Punkte) rangiert zwischen dem wiedererstarkten TTC Hagen (4:28) und der DJK SSG Paderborn (8:24) auf dem vorletzten Platz.
Das wäre zwar ein direkter Abstiegsplatz, der Relegationsplatz mit der SSG liegt aber nur einen Punkt entfernt. „Das ist unser Ziel, und das ist realistisch“, sagt Darenberg. Würde Bönen die Spielzeit auf dem zehnten Platz beendeten, könnten die Tischtennisfreunde über den Umweg Entscheidungsspiele die Liga doch noch halten.
Anders wird es kaum mehr funktionieren: Die direkten Nichtabstiegsplätze liegen trotz des jüngsten Erfolgs zu weit entfernt. Der GSV Fröndenberg (11:21), Bönens nächster Gegner, und Lippstadt (12:20) müssten einbrechen, um noch von den Tischtennisfreunden überholt werden zu können. „Wir wollen vor Hagen bleiben und Paderborn noch überholen“, gibt Darenberg stattdessen die Marschroute vor.
Entscheidende Bedeutung für dieses Vorhaben wird das kommende Wochenende haben: Am Sonntag gastiert Bönen im benachbarten Fröndenberg. „Mit Blick auf unser Restprogramm ist das ein Spiel, das wir nicht nur gewinnen sollten, sondern gewinnen müssen“, sagt Darenberg. Zwar bleiben Bönen sechs Saisonspiele – darunter fallen aber die Partien gegen den drei Erstplatzierten der Tabelle sowie die ebenfalls klar favorisierte DJK Germania Kamen, die aktuell auf Rang sechs der Tabelle liegt. „In den vier Spielen können wir Bonuspunkte holen, aber wir sind sehr klar in der Außenseiterrolle“, so Darenberg.
Sich auf einen Überraschungscoup gegen eines der Topteams zu verlassen, das will in Bönen niemand. Umso wichtiger wird das Gastspiel in Fröndenberg und die Partie beim TTC Hagen am 14. April. „Das sind unsere beiden Endspiele“, sagt Darenberg. Optimistisch stimmt Darenberg vor allem die Leistung seiner Mannen gegen Lippstadt.
Nach Wochen der eher blutleeren Auftritte und unglücklichen Spielausgängen, kehrte gegen den LTV das Matchglück zurück. „Wir haben besser gespielt, aber wir haben auch die wichtigen Partien für uns entschieden“, so der Coach. „Das ist uns in den Wochen zuvor nie gelungen.“ Angeführt von einem aktuell formstarken Spitzenspieler Heiko Raatz (Rückrunde: 5:1 Siege) hofft Darenberg auf die personelle Konstanz, die Bönen zum Rückrundenstart fehlte.
„Wir wollen wieder häufiger in unserer Stammbesetzung antreten“, fordert der Trainer. Seit dem vergangenen Wochenende haben die Bönener wieder Zuversicht gewonnen. Sie werden bis zum Saisonende um den Klassenverbleib kämpfen. Ein Kampf mit Chancen auf einen positivem Ausgang. jan

Schreibe einen Kommentar