Notfalls über die Relegation

TTF blicken weiter zuversichtlich Richtung Klassenerhalt
Guter Dinge waren die TTF Bönen vor nicht einmal vier Wochen in die Rückrunde ihrer ersten NRW-Liga-Saison gestartet. Vom Relegationsplatz aus hatten die Bönener die zweite Hälfte der Spielzeit in Angriff genommen. An deren Ende soll natürlich der Verbleib in der höchsten Verbandsspielklasse stehen. Danach aber sieht es derzeit nicht aus: Bönen hat seine ersten beiden Rückrundenspiele verloren, darunter jüngst gegen den direkten Konkurrenten DJK SSG Paderborn (3:9).
Anstatt also näher an das rettende Ufer heranzurücken, sind die Tischtennisfreunde mittlerweile auf einen direkten Abstiegsplatz zurückgefallen. „Es ist noch alles drin, aber unsere Lage könnte besser sein“, sagt Trainer Walter Darenberg.
Nach wie vor stehen die Bönener unter dem Eindruck der letztlich deutlichen Pleiten an heimischen Tischen gegen Paderborn. Ohne ihren Spitzenspieler Heiko Raatz waren die Gastgeber in dem wichtigen Kellerduell fast chancenlos gewesen – und mussten dem vielleicht ärgsten Widersacher wie schon in der Hinrunde beide Punkte überlassen.
„Zweimal gegen einen Konkurrenten aus der Abstiegszone zu verlieren, das sollte dir eigentlich nicht passieren“, sagt Darenberg. Weil sie es sich doch erlaubten, verschob sich die Tabellenkonstellation zu Ungunsten der Tischtennisfreunde: Hinter der GSV Fröndenberg (9:17 Punkte), dem LTV Lippstadt (8:18) und Paderborn (8:20) auf dem Relegationsplatz steht Bönen (5:21) mit nun schon drei Punkten Rückstand auf dem ersten Abstiegsrang elf.
Zur schlechten Tabellensituation der Bönener beigetragen hat auch ein Fehler der DJK Borussia Münster: Die hatte in der Vorwoche ihre Doppel im Spiel gegen Paderborn falsch aufgestellt. Aus dem ohnehin überraschenden 8:8-Unentschieden wurde ein 9:0-Wertungssieg für die Paderborner. „Da haben sie einen Punkt geschenkt bekommen, und durch den deutlichen Sieg liegen sie jetzt auch in der Spieldifferenz klar vor uns“, sagt Darenberg. Die würde bei Punktgleichheit am Saisonende den Ausschlag geben.
Auch hinter den Bönenern ist noch Bewegung in der Tabelle: Der TTC Hagen (3:23) hat sich zur Rückrunde immens verstärkt, er gewann zum Rückrundenauftakt gegen Paderborn gleich deutlich (9:3). „Es ist zumindest zu befürchten, dass Hagen noch einige Punkte machen wird“, sagt Darenberg.
Das müssen jetzt auch die TTF. „Wir brauchen in den nächsten Wochen dringend Zähler“, erklärt Darenberg. An den beiden kommenden Wochenenden warten auf Bönen zwei Duelle, in die sie als Außenseiter, aber durchaus mit Chancen gehen: Am Samstag reisen die Bönener zum Tabellensiebten TTU Bad Oeynhausen, eine Woche darauf geht es zum Sechstplatzierten SV Union Lüdinghausen. Danach wartet mit Lippstadt und Fröndenberg die direkte Abstiegskonkurrenz. „Wir stehen vor den entscheidenden Wochen, weil wir in jedem dieser Spiele gewinnen können“, sagt Darenberg. „Anfang März wissen wir besser, wo die Reise hingehen wird.“
Die Niederlagenserie muss schnell beendet werden. Denn am Saisonende warten vor allem Spiele gegen die Spitzenmannschaften der Liga. Die haben im Aufstiegsrennen keine Punkte zu verschenken. „Ich bin aber nach wie vor davon überzeugt, dass wir das Potenzial haben, um mal zwei oder drei Spiele hintereinander zu gewinnen“, erklärt Darenberg zuversichtlich. „Jeder Einzelne hat gezeigt, dass er in der NRW-Liga mithalten kann. Wir haben es nur zu selten als Mannschaft alle zusammen in einem Spiel gezeigt.“
Darenberg hofft, dass sich sein Team in der wohl entscheidenden Phase der Saison stabilisiert: „Keiner von uns hat aufgegeben.“ Das Ziel der TTF Bönen bleibt weiterhin: „Wir wollen die Klassen halten, notfalls über die Relegation   Jan

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