TTF-Teams trotz Rückschlag auf Kurs

Bönen – Die erste Mannschaft der TTF Bönen ist prächtig in die Saison gestartet. Als Tabellenzweiter haben sich die Bönener gleich in der Spitzengruppe der NRW-Liga-Tabelle festgesetzt. Doch auch für ihren Unterbau verfolgen die Tischtennisfreunde ambitionierte Pläne: Die Zweitvertretung soll in der Verbandsliga bleiben, die Dritte möglichst den zweiten Aufstieg hintereinander schaffen – von der Bezirks- in die Landesliga.

„Wir würden die dritte Mannschaft gerne noch eine Liga hochziehen, das wäre ideal“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. In den beiden Bezirksligateams, die vor der Saison gemeinsam aus der Bezirksklasse aufstiegen sind, versammeln sich viele Talente, die sich zuletzt gut entwickelt haben und perspektivisch in den Verbandsspielklassen an die Platten gehen sollen. Dazu zählen Phil Kleine, Luca Bluhm, Jan Teichmann oder auch die Brüder Jan und Felix Hirschberg – alle aus der eigenen Jugendarbeit.
Doch schon früh in der Saison erhielten die Ambitionen der beiden Reserveteams der TTF in der Verbands- und Bezirksliga einen Dämpfer. Niklas Brackelmann, an Position sechs Stammspieler der zweiten Mannschaft, erlitt nach dem ersten Spieltag einen Kreuzbandriss. „Niklas wird wohl die komplette Saison ausfallen“, glaubt TTF-Trainer Darenberg. Und der Ausfall des Bönener Eigengewächses macht sich sowohl in der zweiten als auch in der dritten Mannschaft bemerkbar. Die Zweitvertretung muss Brackelmann ersetzen, was angesichts verbandsligatauglicher Spieler in der Dritten wie Tim Heyer, Tim Kroes, Phil Kleine oder auch Altmeister Franz-Josef Hürmann machbar erscheint.
Dann aber fehlt dem Unterbau mindestens ein wichtiger Akteur für ihr eigenes Ziel, den Aufstieg. „Niklas‘ Ausfall trifft die zweite und dritte Mannschaft gleichermaßen“, sagt Darenberg.
Rosenhövel könnte bald Status als Reservespieler verlieren
Den Verlust des Leistungsträgers wollen die Bönener allerdings auffangen, ohne ihre Saisonziele nach unten korrigieren zu müssen. Dabei helfen könnte Routinier Andreas Rosenhövel, der jüngst nach eineinhalb Jahren Wettkampfpause ein erfolgreiches Comeback in der NRW-Liga gab. Der ehemalige Zweitligaspieler, den zuletzt Hüftprobleme plagten, blieb am unteren Paarkreuz in vier Einzeln ohne Satzverlust. „Andreas ist im Training. NRW-Liga kann er noch locker spielen“, sagt Darenberg.
Kommt der Linkshänder in der Hinrunde auf einen dritten Einsatz, verliert er zur Halbserie seinen Status als sogenannter Reservespieler. Hier ist etwas Regelkunde nötig: Weil Rosenhövel zuvor länger als ein Jahr lang kein Einzel bestritten hatte, konnte Bönen ihn zwar in der NRW-Liga melden, der Routinier zählte allerdings dort nicht zur Sollstärke des Teams. Das könnte sich nach der ersten Halbserie ändern, wenn Rosenhövel dreimal eingesetzt werden würde. „Dann bekommen wir praktisch wieder einen Spieler dazu“, sagt Darenberg. Jonas Mittermüller könnte für einige Spiele in die Zweite heruntergemeldet werden, die sich wiederum seltener Ersatz bei der Dritten holen müsste. „Das würde unsere Personalsorgen lindern“, sagt Darenberg.
Ziele bleiben realistisch
Die Saisonziele der Zweit- und Drittvertretung seien auch weiterhin realistisch, betont Darenberg. Dem Verbandsliga-Team, dem Neuzugang Sandór Tejgel nochmals neue Stabilität verliehen hat, ist trotz der jüngsten Niederlage gegen den TTC BW Annen (5:7) mit 4:6 Punkten solide in die Saison gestartet. Auch die Dritte hatte zuletzt mit dem 6:6-Unentschieden beim TSC Eintracht Dortmund II zwar den ersten Rückschlag der Saison hinnehmen müssen, liegt aber ungeschlagen in der Spitzengruppe der Bezirksliga-Tabelle.
Zudem hoffen die Tischtennisfreunde auf die baldige Rückkehr von Routinier Hürmann, der wegen einer Verletzung am Schlagarm in dieser Saison noch ohne Einsatz ist. „Die Konkurrenz in der Bezirksliga ist groß“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg mit Blick auf Überraschungs-Tabellenführer TuS Bruchhausen oder dem favorisierten TuS Warstein. „Aber ich traue unseren Jungs zu, sich da vorne zu behaupten.“ Jan