„Wir müssen gucken, wie wir das lösen“

Der Timeout im Tischtennis bringt TTF-Coach Darenberg in Terminprobleme
 Bönen – Am letzten Tag des alten Jahres stellte der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) die Weichen für die ersten Wochen des neuen Jahres: Der Verband hat den Meisterschaftsspielbetrieb in allen Spiel- und Altersklassen einschließlich der Bezirke und Kreise zunächst bis zum 31. Januar ausgesetzt. Mannschaften müssen nicht zu ihren Spielen antreten, können aber.

Denn eine Ausnahme für dieses „Timeout“ der Saison gilt laut WTTV dann, wenn beide Mannschaften eines Mannschaftskampfs „sich einvernehmlich über die Austragung verständigen“ – natürlich unter den geltenden Maßnahmen zum Coronaschutz. Ende Januar gibt der WTTV das weitere Vorgehen bekannt. Zunächst wurde der Zeitrahmen für die Ansetzung von Spielen der Rückrunde, die eigentlich am Wochenende des 15./16. Januars beginnen sollte, bis zum 24. April erweitert. TTF-Trainer Walter Darenberg erfuhr von der Entscheidung des WTTV an Silvester auf dem Rückweg aus dem Urlaub. Im Interview mit Jan Lüke spricht der Coach darüber sowie über die Trainingsbereitschaft unter 2G-plus-Bedingungen und den möglichen Fortgang der Saison ab Februar.

Herr Darenberg, seit Jahresbeginn darf auch bei den TTF Bönen nur noch trainieren, wer geimpft oder genesen und zudem tagesaktuell getestet ist. Wie organisieren Sie das Training unter den neuen Bedingungen?

Wir handhaben es weiterhin so, dass man sich zum Training vorab anmelden muss. Das haben wir in der Corona-Zeit ohnehin immer so gemacht. Das kommt noch aus der Zeit, als wir nur eine begrenzte Anzahl an Tischen nutzen konnten. Wir haben das danach beibehalten, obwohl wir jetzt wieder freies Training abhalten können. Nur dass nun eben jeder zusätzlich einen tagesaktuellen Test braucht.

Wird das Training trotz der Testpflicht angenommen?

Am Dienstag hatte ich mich selbst morgens schon testen lassen, um abends in der Halle sein zu können. Aber da hatte sich keiner gemeldet, der trainieren wollte. Am Mittwoch haben sich dann immerhin vier Leute angemeldet. Ich kann allerdings noch nicht einschätzen, wie gut unsere Mitglieder die neuen Regelungen annehmen werden und ob die Hürden eventuell zu hoch sein werden, wenn man für ein Training vorher zum Testcenter fahren muss. Man muss allerdings sagen: Viele haben auch bisher schon immer vorsorglich einen Test vor dem Training gemacht.

Deshalb glaube ich nicht, dass es viele unserer Mitglieder abschrecken wird. Wir machen am Freitag und Samstag ein Kurz-Trainingslager für unseren Nachwuchs. Das hatten wir uns schon in der Zeit vorgenommen, als wir wegen des Wasserschadens gar nicht in die Halle kamen. Ich habe alle Angemeldeten abgefragt – und alle zehn, elf Spielerinnen und Spieler sind auch unter 2G-plus-Bedingungen dabei, obwohl die Kinder in dieser Woche ja wegen der Ferien noch nicht wieder in der Schule getestet werden.

Mannschaftskämpfe finden bis auf Weiteres nur im Einvernehmen beider Teams statt. Am Wochenende hätte das Jahr für die erste Damen- und Herren-Mannschaft mit der Pokal-Runde eigentlich gleich mit einem Höhepunkt begonnen…

Der WTTV hat die Pokalrunde am Wochenende abgesagt – und auch schon länger die westdeutschen Meisterschaften und alle Ranglistenturniere.

Rechnen Sie denn damit, dass es zu Punktspielen im Januar kommen wird?

Unsere erste Damen hat versucht, sich mit Oldentrup am übernächsten Wochenende auf ein Spiel unter 2G-plus-Bedingungen zu einigen. Daraus ist nichts geworden. Wir wollen auch versuchen, mit der ersten Herren-Mannschaft noch eine Partie im Januar zu spielen. Aber ich bin da eher pessimistisch. Ich rechne erst im Februar wieder mit Punktspielen – wenn überhaupt.

Falls im Februar wieder gespielt werden kann, könnte der Terminkalender bis April sehr voll werden.

Allerdings, deshalb würden wir eigentlich gerne ein paar Spiele im Januar machen. Weil unsere Halle nach dem Wasserschaden lange geschlossen war und wir eine Hälfte weiterhin nicht wirklich für Wettkämpfe nutzen können, wären wir in der Rückrunde ohnehin schon sehr knapp mit Terminen gewesen. Wir hatten ja in einigen Spielen der Hinrunde das Heimrecht getauscht, dadurch haben wir in der Rückserie mehr Heimspiele. Je mehr Spiele jetzt nicht stattfinden können, desto schwieriger wird es in den nächsten Monaten für uns. Da müssen wir gucken, wie sich das entwickelt und wie wir das lösen.  Jan