Darenberg rechnet trotz starker Staffel fest mit Klassenerhalt
Eigentlich hatten sich die Spieler der Regionalliga-Reserve der TTF Bönen das alles ganz anders vorgestellt. Eine ruhige Saison in der oberen Tabellenhälfte, frei von Abstiegssorgen und ab und an mal ein Spitzenteam ärgern. Eigentlich. Die erste Halbzeit der Spielzeit in der Verbandsliga-Staffel zwei aber bereitete den Bönenern mehr Mühe als erwartet: Sie überwintern nach elf von 22 Spieltagen lediglich auf Tabellenplatz acht und haben mit 9:13 Punkten gerade einmal drei Zähler vor dem TV Attendorn und dem ersten Abstiegsplatz. Der Blick der TTFler geht also vorerst nach unten.
„Zwei, drei Punkte mehr würden uns sicherlich mehr Sicherheit geben. Aber insgesamt haben wir noch nicht einmal eine schlechte Runde gespielt“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg. Der ist vor allem von der Stärke der Verbandsliga angetan. „Dadurch dass vor der Saison die Verbandsligen teilweise zusammengelegt wurden, hat das Spielniveau richtig angezogen“, sagt Darenberg. „Es gibt mindestens drei Teams in der Liga, gegen die wir eigentlich keinen Punkt holen können.“ Gemeint sind die in der Tabelle führenden Teams BVB Dortmund II (22:0 Punkte), SV Bommern (18:4) und TTC Schwalbe Bergneustadt (17:5).
„Dann steht man in allen anderen Spielen schon ein wenig mehr unter Zugzwang“, sagt Darenberg.
Dem wurden seine Mannen über weite Strecken der ersten Runde allerdings gerecht. Zwar unterlagen die TTFler gegen alle drei Topteams an den ersten vier Spieltagen deutlich, vor dem letzten Hinrunden-Wochenende mit dem Doppelspieltag gegen Attendorn und das TT-Team Bochum hatte Bönen aber immerhin mit 9:9 Punkten wieder ein ausgeglichenes Punktekonto.
„Wie das letzte Wochenende dann läuft, ist natürlich ein Rückschlag“, sagt Darenberg. Bönen verlor gegen Bochum knapp 7:9 und ausgerechnet gegen den Attendorn, das Bönen mit einem Sieg noch deutlicher hätte distanzieren können, haushoch 2:9. „Das hat uns zurückgeworfen, ganz klar“, sagt Darenberg. Statt mit satten acht Punkten Vorsprung hat Bönen zur Saisonhalbzeit deshalb nur vier Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen.
Dennoch geht Darenberg fest davon aus, dass seine Mannen nicht mehr auf einen Abstiegsplatz fallen werden: „Wir schaffen das. Unsere Qualität ist zu groß.“ Allen voran gilt das für Bönens Topspieler: Neuzugang Nils Maiworm übertraf die Erwartungen seines neuen Klubs um ein Vielfaches. 14:8 Siege feierte die erst 14 Jahre junge Nachwuchshoffnung am Spitzenpaarkreuz – und gehörte damit gleich zu den besten Akteuren der Liga. „Nils hat gezeigt, dass die Verbandsliga für ihn nur eine Durchgangsstation sein wird“, sagt Darenberg.
An der Position zwei aber hatte Bönen Probleme: Sebastian Waltemode kam berufsbedingt nur selten zum Einsatz (2:4 Siege), Daniel Wiezorrek brachte es zwar auf eine achtbare Bilanz (8:11), schlug sich aber immer wieder mit argen Verletzungssorgen herum. „Daniel hat derzeit die Seuche“, sagt Darenberg. An den übrigen Positionen brachte Bönen solide Leistungen: Kapitän Marco Goecke (11:8), Routinier Franz-Josef Hürmann punkteten am mittleren Paarkreuz konstant, die beiden Neuzugänge Jonas Reich und Joel Safar standen dem an den Positionen fünf und sechs in nichts nach. „Wenn jeder in der Rückrunde noch ein bisschen was drauflegt, können wir in der Tabelle sicherlich noch ein wenig klettern“, sagt Darenberg. Wichtiger aber ist ihm, dass seine Sechs im Tableau nicht weiter zurückfällt: „Der Ligaverbleib ist das erste Ziel.“
TTF: Maiworm 14:8, S. Waltemode 2:4, D. Wiezorrek 8:11, Goecke 11:8, Hürmann 6:10, Reich 6:10, Safar 7:7, Romanski (Ersatzspieler) 0:1 – Doppel 17:19