TTF starten mit wegweisendem Derby gegen Hamm in die Rückrunde
Der Spielplan der Tischtennis-Regionalliga für das kommende Wochenende ist überschaubar. Lediglich ein Spiel findet statt. Das hat es aber in sich: Gleich zum Start der Rückrunde duellieren sich die beiden langjährigen Lokalrivalen TTF Bönen und TTC Grünweiß Bad Hamm am Sonntag um 15 Uhr in der Sporthalle des Gymnasiums Hammonense. Neben dem Derbysieg geht es vor allem um die Aussicht auf einen Platz im Meisterschaftsrennen.
„Wir freuen uns riesig auf das Spiel, gleich ein echtes Highlight“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg vor dem Derby, das die Bönener mittlerweile seit einigen Jahren, sei es in der 2. Bundesliga oder der Regionalliga, begleitet. „Das ist doch das Salz in der Suppe. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass die Spiele gegen Hamm nicht immer was Besonderes sind – und die Siege natürlich auch“, so Darenberg. Erfolge gab es für Bönen in den jüngsten Aufeinandertreffen allerdings nur wenige. Vor zwei Jahren, als Bönen und Hamm gemeinsam in der Regionalliga antraten, beherrschten die Grünweißen das Derby zweimal souverän. Im Hinspiel Anfang September, in das Hamm frisch nach seinem direkten Wiederaufstieg aus der Oberliga ging, trennten sich beide Mannschaften nach einer spektakulären Begegnung mit einem 8:8-Unentschieden.
„Wir hatten uns mehr erwartet damals. Aber Hamm hat in der Hinrunde bewiesen, dass es zu den Topteams der Liga zu zählen ist“, sagt Darenberg. Die Grünweißen beendeten die Hinrunde mit 12:6 Punkten knapp vor den TTF (11:7) als Vierter.
Schon allein das macht das Duell Hamm gegen Bönen zu einem immens wichtigen. „Es ist das erste Spiel der Rückrunde zwischen zwei Teams, die nicht allzu weit weg sind von der Tabellenspitze“, sagt Darenberg. Hamm fehlen zwei, Bönen drei Punkte zu Spitzenreiter ASV Wuppertal. „Wenn wir da vorne noch mal reinstoßen möchten, dürfen wir uns keine Niederlage erlauben“, erklärt er weiter. Der Druck liegt also eher auf Seiten der Gäste. In Bestbesetzung um den noch in London weilenden Jens Berkenkamp aber fühlen sich die Gastgeber in der Lage, diesem standzuhalten: „Wir müssen uns mit unserer besten Mannschaft vor niemandem verstecken“, weiß Darenberg. Mit Berkenkamp ist Bönen im Saisonverlauf in fünf Spielen noch ungeschlagen.
Doch Hamm wird wohl alle Geschütze auffahren. Damit sind nicht nur die starken Spitzenleute Illia Barbolin (Weißrussland) und Vallot Vainulla (Estland) gemeint, sondern unter Umständen auch Verstärkung aus der Reserve, in der mit Vadim Yarashenka, Aliaksandr Khanin und Andrei Fiodarau drei weißrussische Toptalente gemeldet sind. Vor allem Yarashenka eilt ein exzellenter Ruf voraus. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass Hamm unten einen neuen Mann einsetzt“, sagt Darenberg – am ehesten an der Seite des deutschen Schüler-Nationalspielers Gerrit Engemann.
TTF: Berkenkamp, C. Waltemode, Adler, Rosenhövel, Lüke, Werner, Pläster