BÖNEN – Kaum mehr als ein Viertel der Spielzeit in der Tischtennis-Regionalliga ist absolviert, doch das Ergebnis ist für die TTF Bönen bereits ernüchternd: fünf Spiele, vier Niederlagen, 2:8 Punkte. Die TTF stehen auf dem drittletzten Tabellenplatz, dem Relegationsplatz – punktgleich mit dem Schlusslicht. „Für uns geht es diesmal gegen den Abstieg, das steht wohl jetzt schon so gut wie fest“, sagt TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel, nachdem sein Team in den vergangenen Spielzeiten stets komfortabel im vorderen Tabellendrittel mitmischte. Das korrigierte Saisonziel diesmal: „Wir spielen um den siebten Platz“, so Rosenhövel. Es wäre der erste Platz, der weder Relegation noch Abstieg bedeuten würde.
Dafür müssen die Bönener zeitnah punkten – und genau dort liegt das nächste Problem. Denn ausgerechnet jetzt, wo Bönen Punktgewinne bitter nötig hätte, warten die Gegner, gegen die es besonders schwierig ist, Zählbares zu holen. Am Sonntag empfängt Bönen den SV Union Velbert in der heimischen Pestalozzi-Sporthalle (14 Uhr), eine Woche später steht das zum Derby beim verlustpunktfreien Tabellenführer TTC GW Bad Hamm an. „Das sind die beiden besten Mannschaften der Liga – ohne Zweifel“, sagt Rosenhövel. Immerhin: Für die etwas schwächere der beiden stärksten Teams hält Rosenhövel den kommenden Gegner Velbert. „Wir sind Außenseiter, aber wenn alles ideal läuft, kann es auch mal mit einem Punktgewinn klappen“, sagt Rosenhövel.
Velbert, schon früher als TuS Neviges Regionalliga-Konkurrent der TTF, zog sein Team im vergangenen Jahr aus der 2. Bundesliga zurück. Mit der Einschränkung: Velberts Kader veränderte sich nicht. Mit dem Rumänen Adrian Dodean sowie den Tschechen Tomas Janasek und Jiri Kroulik stellt der SV den wohl jeweils ligaweit besten Akteur an den ersten drei Positionen. „Wenn alles normal läuft, gibt es da für uns nicht so viel zu holen“, so Rosenhövel. „Wir müssen also dafür sorgen, dass ein, zwei Spiele nicht normal laufen“, fügt er hinzu.
Wofür die Bönener auch sorgen müssen: Dass die Spiele, in denen das Velberter Top-Trio nicht beteiligt ist, in möglichst großem Anteil an die TTF gehen. „Wir müssen ab der Position vier auftrumpfen“, sagt Trainer Walter Darenberg. Wohl wissend, dass Velbert auch dort allemal konkurrenzfähig ist.
Immerhin ein Zeichen der Hoffnung scheint es zu geben: Bönen wird wohl erstmals in dieser Saison mit seiner Bestbesetzung auflaufen. Rosenhövel selbst, der zuletzt fehlte, wird wieder auflaufen, und auch der noch immer leicht angeschlagene Jan Lüke könnte wohl zum Einsatz kommen. – jan
TTF: C. Waltemode, Berkenkamp, Adler, Rosenhövel, Lüke (?), Maiworm, Pläster