Wellenbewegung

Mit Sieg gegen Obertshausen wieder aus dem Tal
Drei Niederlagen, drei Siege, zwei Unentschieden. Die Saison in der Tischtennis-Regionalliga verläuft für die TTF weiterhin in Wellen. Positives erfuhren die Bönener nach drei Niederlagen zum Saisonstart mit den drei Siegen anschließend, die einen Platz im Tabellenmittelfeld brachten. Dem Hoch folgte ein Tief: Die Bönener verloren erst erwartbar gegen den SC Buschhausen (4:9), dann unerwartet gegen den Aufsteiger SSV Germania Wuppertal (5:9).
Vor allem die Niederlage am vergangenen Sonntag gegen Wuppertal wird den Bönener wieder eine Zeit lang nachhängen. Spätestens bis zum Hinrunden-Finale, wenn Bönen am 6. Dezember in der heimischen Pestalozzi-Sporthalle auf die TG Obertshausen trifft und das Sportjahr 2015 mit einem Erfolgserlebnis abschließen möchte. „Das hat uns zurückgeworfen“, sagt Andreas Rosenhövel zur Wuppertal-Pleite. „Ich dachte, wir seien nach den ersten Erfolgserlebnissen stabiler in unseren Leistungen“, so der TTF-Kapitän. Nach nicht nur ergebnistechnisch, sondern auch leistungstechnisch schwachem Saisonstart hatte die Formkurve seines Teams zuletzt deutlich nach oben gezeigt. Das änderte sich nun schlagartig: „Wir haben gegen Wuppertal sehr verdient verloren, weil wir einfach nicht gut gespielt haben“, so Rosenhövel.
Die Hoffnung auf einen geraden, Stolperstein freien Weg zum Klassenverbleib ist bei den Tischtennisfreunden erst einmal wieder dahin. „Wenn wir nicht Konstanz in unsere Leistungen bringen, dann werden wir noch sehr, sehr lange nach unten schauen müssen in der Tabelle“, ist sich Rosenhövel sicher.
Derzeit steht Bönen (6:10 Punkte) zwar auf einem soliden fünften Platz, was aber auch daran liegt, dass keine Mannschaft so viele Spiele bestritten hat wie Bönen mit acht. Obertshausen (2:6), das derzeit auf dem Relegationsplatz und damit dem ersten potenziellen Abstiegsplatz steht, hat erst die Hälfte an Spielen absolviert. „Das Tabellenbild ist gerade noch sehr verzerrt“, sagt Rosenhövel.
Gegen Wuppertal leistete sich Bönen einen Auftritt, der sehr an die schwachen Vorstellungen zum Saisonstart erinnerte, als es etwa als bislang einzige Mannschaft dem Tabellenletzten TTC RG Porz unterlag (5:9). Das fing mit dem Auftakt der Begegnung an:
Nach wie vor haben die Bönener keine guten Doppelkombinationen gefunden. Auch gegen Wuppertal setzte es wieder einen 1:2 Rückstand zu Beginn der Begegnung. Vor allem deshalb, weil Bönen im oftmals sehr bedeutenden, weil richtungsweisenden dritten Doppel bislang kaum einmal punkten konnte. „Wir müssen uns da was einfallen lassen. Wir sind zu selten mit einer Führung gestartet“, sagt Rosenhövel.
Wohingegen es den Tischtennisfreunden in einigen Partien gelungen war, den anfänglichen Rückstand mit guten Einzelleistungen wieder zu egalisieren, war davon zuletzt wieder wenig zu sehen. Christoph Waltemode und Jens Berkenkamp spielen am Spitzenpaarkreuz solide. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Am mittleren Paarkreuz aber sind die Bönener Probleme weitaus handfester: Jan Lüke und Dennis Schneuing sind dort bislang zu anfällig. „In den Spielen, in denen wir insgesamt nicht gut ausgesehen haben, haben wir meist dort nicht ausreichend punkten können“, sagt Rosenhövel.
Am unteren Paarkreuz, dem nominell besten des Teams, rufen die Bönener dagegen gute Leistungen ab: Maiworm, der sich am mittleren Paarkreuz bisher nicht behaupten konnte, sammelt an der Position fünf zumeist Siege. Rosenhövel selbst ist gar seit dem ersten Spieltag gänzlich ohne Niederlage. Er bringt es mittlerweile auf acht aufeinanderfolgende Einzelerfolge.
Der Blick richtet sich nun auf das Nikolaus-Wochenende. „Wir haben zwei freie Wochenenden, um noch einmal Kräfte zu sammeln und uns das Wuppertal-Spiel ein wenig aus den Kleidern zu schütteln“, sagt Rosenhövel.
Dann möchten die Bönener mit einem Sieg im Aufwärtstrend die Hinrunde hinter sich lassen.  WA

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