Die TTF Bönen gehen in ihre Herbstpause.
Vier Wochen ruht der Betrieb für den NRW-Ligisten. Und in diesen vier Wochen werden die Bönener die Abstiegsplätze nicht verlassen. Das erste Drittel der Spielzeit hätte aus Bönener Sicht besser verlaufen können: Ein Sieg und ein Unentschieden aus den ersten acht Saisonpartien „sind nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, gibt TTF-Trainer Walter Darenberg zu. „Wir hätten gerne schon ein paar Punkte mehr eingesammelt.“ Was ihn vor allem ärgert: „Wir waren bisher besser, als es diese drei Punkte es aussagen.“
Mit 3:13 Zählern sind die Bönener Vorletzter – hinter ihnen steht nur der TTC Hagen (0:10 Punkte). Vor Bönen rangieren die DJK SSG Paderborn (4:10) der GSV Fröndenberg (4:8) und der LTV Lippstadt (5:5). Sie alle haben allerdings weniger Spiele auf dem Konto. Gerade die jüngsten Ergebnisse fielen für die TTF allerdings ernüchternd aus. Sowohl gegen den GSV Fröndenberg (7:9) als auch gegen den SC Arminia Ochtrup (2:9) machte Bönen keine guten Spiele – und das gegen Gegner, die nicht in ihrer Bestbesetzung aufliefen. „Da hätten wir mehr bewegen können“, sagte Darenberg über die schmerzhaften Niederlagen, die die TTF tief in die Abstiegszone gedrückt haben.
„Wir haben in den Spielen gegen unsere direkten Konkurrenten zu wenig Punkte geholt“, sagt Darenberg. Ausgerechnet in den wichtigen Aufeinandertreffen mit Fröndenberg (7:9) und Paderborn (2:9) blieb Bönen hinter seinen Möglichkeiten. „Die beiden Niederlagen schmerzen sicherlich am meisten, weil wir unseren Konkurrenten die Punkte überlassen mussten“, sagt Darenberg. Dabei hatte seine Mannschaft in anderen Partien gezeigt, dass sie auf NRW-Liga-Niveau mithalten kann. „In vielen Spielen haben wir uns gut verkauft“, sagt Darenberg. Etwa beim knappen 6:9 gegen Borussia Münster (6:9), der Punkteteilung mit der TTU Bad Oeynhausen (8:8), immerhin aktuell Tabellendritter, und dem bisher einzigen Erfolg gegen den LTV Lippstadt (9:7) spielte Bönen nicht wie ein Absteiger. „Unsere Leistungen schwanken allerdings noch zu sehr“, sagt Darenberg.
Zu den größten Stützen des Teams entwickelten sich ausgerechnet die beiden jüngsten Akteure: Tim Heyer (7:4 Siege) und Jonas Mittermüller (6:6) sind am unteren Paarkreuz die einzigen beiden TTFler ohne negative Einzelbilanzen. „Tim und Jonas machen das klasse. Dass sie sich so schnell in der NRW-Liga zurechtfinden, konnten wir nicht erwarten“, sagt Darenberg. Schlechter lief es zuletzt für das Spitzenpaarkreuz, das mit Heiko Raatz und Sascha Kaiser so glänzend in die Saison gestartet war: Raatz und Kaiser blieben zuletzt in zwei Punktspielen erfolglos, stellen mit 6:2 Siegen aber weiterhin das stärkste Bönener Doppel. „Letztlich wird es aber nicht auf einzelne Spieler ankommen, sondern darauf, dass wir uns als Mannschaft gut verkaufen“, betont Darenberg.
Bis zum Jahresende bleiben den Bönenern allerdings lediglich drei Chancen, um ihre derzeit missliche Lage zu verbessern. In denen warten NRW-Liga-Extreme auf den Tabellenvorletzten: In den Partien gegen die TB Burgsteinfurt (12:2 Punkte) und den SV Brackwede II (10:0), die den Aufstieg wohl unter sich ausmachen werden, sind die Bönener größtmöglicher Außenseiter. Im Spiel gegen Hagen aber sind sie ungewohnter Rolle: Sie sind Favorit. „Da müssen wir gewinnen“, sagt Darenberg, „in den beiden anderen Spielen werden wir alles versuchen, um vielleicht noch eine Überraschung zu landen“. Nur dann würde die Hinrunden-Bilanz der Bönener im Dezember deutlich freundlicher aussehen. – jan