Zweite TTF-Damen stark bei der Pokal-DM
Michelstadt – Ein besonderes Highlight erwartete die zweite Damenmannschaft der TTF Bönen zum Abschluss der Saison – das zugleich dramatischer und bitterer nicht hätte verlaufen können. Mit dem Gewinn des Landespokals des Westdeutschen Tischtennisverbandes Ende April hatten sich die Tischtennisfreundinnen für die Deutschen Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen qualifiziert. Dort traten die TTF Bönen am vergangenen Wochenende im hessischen Michelstadt gegen andere Bezirksoberligisten aus ganz Deutschland an.
Die Gruppenspiele gewannen Satu Loeliger, Luisa Niebiossa, Karina Koerdt und Alex Thätner souverän. Am Freitag siegte die Mannschaft gegen die beiden nominell stärkeren Gruppengegner KSV Sperenberg (Brandenburg) mit 4:2 und SG Arheilgen (Hessen) mit 4:1. Einen Tag später sicherten sie sich gegen den TTC Karlsruhe-Neureut (Baden-Württemberg) mit 4:2 den Gruppensieg. Dieser bedeutete im Viertelfinale einen Gruppenzweiten als Gegner. Mit dem TV Boos (Rheinland-Pfalz) wurde den Bönenerinnen im Spiel um die Medaille allerdings der stärkste der möglichen Gruppenzweiten zugelost. Es entwickelte sich ein hochklassiger Fight, der seinen Sieger erst fand, als alle anderen Spiele in der Halle bereits beendet waren.
Mit 3:4 unterlagen die Bönenerinnen letztlich und verpassten dabei nur denkbar knapp eine Medaille. Am Ende fehlten zwei Punkte zum Sieg. In gleich drei der verlorenen vier Spiele unterlagen die TTF-Damen erst im fünften und entscheidenden Satz. Vor allem der Beginn und das Ende des Duells verliefen unglücklich. Loeliger und Niebiossa unterlagen zu Beginn jeweils mit 2:3, revanchierten sich allerdings mit einem deutlichen 3:0 im gemeinsamen Doppel. Da in der Zwischenzeit Koerdt mit 3:2 erfolgreich war, hätte dies bereits der sichere Halbfinaleinzug bedeuten können. So aber stand es lediglich 2:2.
Nach dem unglücklichen 0:2-Rückstand kämpften sich die jungen Spielerinnen eindrucksvoll zurück und hatten am Ende gar den Halbfinaleinzug auf dem Schläger. Niebiossa führte im entscheidenden Spiel mit 2:0 und 6:2 bzw. 9:4. Doch die letzten beiden Punkte wollten nicht mehr gelingen. Am Ende jubelte Boos über den Halbfinaleinzug. Was mit etwas mehr Glück für die Bönenerinnen möglich gewesen wäre, zeigte sich am Sonntag: Boos spielte sich mit zwei weiteren Erfolgen zum Pokalsieg. Für die TTF Bönen ein schwacher Trost. ATH