Bönen – Die Tischtennisfreunde Bönen schreiben mit ihrer ersten Damenmannschaft eine Erfolgsgeschichte. Sie haben den dritten Aufstieg in Folge gefeiert und sind somit von der ersten Bezirksklasse in die NRW-Liga durchmarschiert. Nachdem die Bönenerinnen in der Saison auf Rang zwei gelandet waren, hatten sie die Relegation zwar als Vierter und Letzter abgeschlossen. Durch den Rückzug eines NRW-teams stiegen sie aber dennoch auf.
Dieser Erfolgsweg hat vor allem drei Gesichter. Zum einen wechselte Viktoria Diekel im Sommer 2014 zu den TTFl. Sie spielte bereits in der Oberliga und konnte mit ihrer Erfahrung auch in Bönen als Spitzenspielerin helfen. Zum anderen kamen die Nachwuchsakteure Johanna Bambach und Malina Elfert aus der eigenen Mädchenmannschaft in das Damenteam. Beide entwickelten sich in den vergangenen Jahren hervorragend. Der Übergang in das Seniorentischtennis ist ihnen gut gelungen.
Nach der Meisterschaft der Bezirksliga und dem Aufstieg in die Verbandsliga wollten die TTF-Damen ursprünglich kleinere Brötchen backen. Sie rechneten mit einem langen und schwierigen Abstiegskampf. Doch die stark eingeschätzten Teams traten selten in Bestbesetzung an und außerdem akklimatisierten sich die jungen Spielerinnen schneller als gedacht.
So eilten die Tischtennisfreundinnen weiterhin von Sieg zu Sieg und fanden sich nach der Hinrunde auf dem zweiten Platz, lediglich einen Punkt hinter dem Spitzenreiter TTSV Schloß Holte-Sende II, wieder. In der Rückrunde taten sich die TTFlerinnen in der Rolle des Gejagten zwar deutlich schwerer und gerieten das eine oder andere Mal arg ins Wanken. Da aber auch die Konkurrenz patzte, stand die Relegation am Saisonende fest.
Dort waren die Bönenerinnen jedoch krasse Außenseiterinnen und verloren alle Spiele. Als erster Anwärter auf einen weiteren freien Platz rückten sie schnell nach und feierten doch noch den Aufstieg.
Größten Anteil daran hatte Diekel. Sie gewann 45 Partien und verlor lediglich sechs Mal. Sie ist damit die beste Spielerin der Liga. Auf ihre Punkte konnte sich die Mannschaft immer verlassen.
Hinter Diekel agierten die beiden Nachwuchsspielerinnen Bambach und Elfert, die eine völlig gegensätzliche Saison spielten. Bambach agierte in der Hinrunde souverän, in der sie drei Viertel ihrer Matches gewann und in der Ligarangliste auf Platz sechs geführt wurde. Diese starke Leistung wiederholte sie in der Rückrunde jedoch nicht.
Elfert hingegen verbuchte in der ersten Serie lediglich eine ausgeglichene Bilanz, steigerte sich in der Rückrunde enorm und avancierte zur Topspielerin am unteren Paarkreuz.
An der vierten Position agierte zunächst Karen Elfert, die ein Drittel ihrer Spiele gewann. Im zweiten Halbjahr rückte Alexandra Thätner für sie auf, nachdem sie zuvor bereits ausgeholfen hatte. Sie gewann elf ihrer Einzel bei 19 Niederlagen.
Wie es für die TTF-Damen in der nächsten Saison weitergeht, wird spannend. In der NRW-Liga sind Bambach und Malina Elfert klare Außenseiterinnen, wie bereits die Relegationsspiele zeigten. An Position vier sind kaum Punkte zu erwarten. Trainer Walter Darenberg warnte seine Schützlinge direkt: „Immer nur deutliche Niederlagen zu kassieren, kann auch demotivierend wirken.“ Dennoch ließen sich seine Spielerinnen nicht davon abbringen, die Chance zu nutzen, und wollen ihrer Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen. – ath