Männer der TTF Bönen ziehen sehr positive Hinrundenbilanz
Bönen – Walter Darenberg hatte es gehofft, aber nicht erwartet. „Wir kamen aus einer guten Rückrunde in der letzten Saison“, sagt der Trainer der TTF Bönen. „Aber wir haben trotzdem nicht damit gerechnet, dass wir diesmal ganz vorne mitspielen würden.“ Doch genau das passierte in der ersten Hälfte der laufenden NRW-Liga-Saison: Die Tischtennisfreunde mischen das Rennen um Meisterschaft und Aufstieg auf.
Die Bönener haben die Hinrunde und das Jahr als Tabellendritte abgeschlossen. Der Abstand zu den Spitzenplätzen ist überschaubar: Hinter der Führenden DJK BW Avenwedde (20:2 Punkte) reihen sich der TTV Rees-Groin (18:4) und Bönen (16:6) jeweils im Zwei-Punkte-Abstand ein. Wiederum dicht gefolgt von den TTV Falken Rheinkamp und dem SC Bayer Uerdingen (jeweils 15:7).An der Tabellenspitze liegt zwar alles eng beisammen, Druck verspüren die TTF aber nicht. „Wir sind in die Saison gestartet und wollten nicht in den Abstiegskampf geraten“, sagt Darenberg. Angesichts von neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz ist diese Sorge beim Vorjahres-Vierten gewichen. „Jetzt wollen wir da vorne dranbleiben, so lange es geht“, erklärt Darenberg. Er stellt aber gleich klar: Sollte Bönen in der Rückrunde nicht ganz an die bisherigen Ergebnisse anknüpfen können, wäre das keine Enttäuschung. „Wir liegen bisher über dem Soll“, sagt der Trainer.
Das liegt an einer beeindruckenden Konstanz, die die Tischtennisfreunde an die Tische brachten. „In den letzten Jahren waren unsere Leistungen oft wechselhaft. In dieser Saison haben wir eigentlich kein wirklich schlechtes Spiel gemacht“, sagt Darenberg. Die drei Niederlagen kassierte Bönen gegen die Top-Teams Avenwedde (5:9), Rees-Groin (4:9) und Uerdingen (3:9). Auf der anderen Seite waren die Siege der TTF vergleichsweise deutlich: Die knappsten Erfolge waren ein 9:6 gegen Rheinkamp sowie ein 9:5 zum Hinrunden-Abschluss gegen den PSV Oberhausen. „Wir haben uns unsere Punkte verdient“, sagt Darenberg.
Die Beständigkeit der Bönener Leistungen ist umso erstaunlicher, da die Tischtennisfreunde personell immer wieder Wechsel vornehmen mussten. Kein TTF-Akteur bestritt alle elf Hinrundenspiele. Mit Theo Velmerig, Philip Brosch und Neuzugang Nils Scharwat kommen drei Spieler immerhin auf zehn Einsätze. „Dass wir nicht nur sechs, sondern eigentlich acht oder neun Spieler haben, die in der NRW-Liga spielen können, ist unsere große Stärke bisher“, sagt Darenberg. Bönen konnte die Ausfälle mit seiner ausgeglichen besetzten Mannschaft stets kompensieren. Selbst dann, wenn Leistungsträger wie Velmerig (13:7 Siege) oder der formstarke Rückkehrer Sascha Kaiser (12:4) ausfielen.
Großen Anteil daran hatte Nils Scharwat, der es am unteren Paarkreuz auf 10:2 Siege brachte. Der junge Neuzugang von Eintracht Dortmund etablierte sich schnell als fester Bestandteil der ersten Mannschaft. „Nils hat eine sehr positive und schnelle Entwicklung genommen“, sagt Darenberg. Auch Bönens dritter Sommer-Neuzugang zeigte nach einem schwierigen Start sein Potenzial: Emil Schreiber, der zu Saisonanfang verletzungsbedingt ausgefallen war, stand dem Team erst ab November regelmäßig zur Verfügung. Gemeinsam fingen Kaiser, Scharwat und Schreiber den Abgang von Spitzenmann Paul Burkart auf, der den Klub im Sommer verlassen hatte.
In welche Richtung sich die Saison für die Tischtennisfreunde entwickeln wird, wird sich früh im neuen Jahr zeigen: An den ersten vier Rückrunden-Spieltagen warten mit Avenwedde (12. Januar), Uerdingen (25. Januar) und Rees-Groin (8. Februar) gleich drei Duelle mit direkten Konkurrenten. Spätestens danach wissen die Bönener, ob sie in der Rückrunde sogar in Richtung Oberliga-Aufstieg schielen könnten. JAN 13.12.2024
Statistik
TTF: Theo Velmerig 13:7, Philip Brosch 8:11, Sascha Kaiser 12:4, Numan Yagci 8:5, Emil Schreiber 3:6, Marco Höhm 7:3, Nils Scharwat (Ersatz) 10:2, Christopher Kiehl (Ersatz) 4:0, Oskar Wegner (Ersatz) 0:1, Jörg Budde (Ersatz) 0:1 – Doppel 19:14