Bönen – Nun hat es auch die TTF Bönen erwischt. Im sechsten Rückrundenspiel haben die Bönener am vergangenen Wochenende erstmals verloren. Beim Spitzenreiter SC Buschhausen kamen die Bönener mit 4:9 unter die Räder. „Tja, das war eine ziemlich schwache Vorstellung. In Buschhausen kann man verlieren, aber wir haben nicht gut gespielt und dagegen gehalten“, sagt TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel in der Rückschau.
Dem sichtlich motivierten Tabellenführer hatten die Bönener wenig entgegenzusetzen. „Wir waren nicht gallig, nicht griffig“, so Rosenhövel. Verwundern kann das allerdings auch nicht: Mit einer imposanten 9:1-Punkteserie hat sich Bönen im neuen Jahr auf schnellstem Wege aller Abstiegssorgen entledigt. Am kommenden Wochenende sollten auch die letzten theoretischen Zweifel an einem sportlichen Abstieg beseitigt werden, wenn die Konkurrenz die erwartbaren Ergebnisse liefert.
Das eigene Spiel wird für Bönen dabei gar nicht enorm ins Gewicht fallen, und das ist den Bönener durchaus lieb. Denn wieder geht es gegen eines der Spitzenteams der Liga: Beim SV Union Velbert gehen die TTFler am Samstag (18.30 Uhr) ähnlich wie vor Wochenfrist in Oberhausen als klarer Außenseiter an die Tische.
„Die Ausgangslage ist eine sehr vergleichbare“, sagt Rosenhövel. Denn Buschhausen (derzeit 31:3 Punkte) und Velbert (27:3) sind die beiden alles überragenden Teams der Liga – und werden in einem Fotofinish den Meister der Runde ausspielen. „In Buschhausen ist es uns schon mal nicht geglückt, für eine Überraschung zu sorgen. In Velbert möchten wir es natürlich noch mal versuchen“, sagt Rosenhövel.
Und da tun sich gleich ein paar weitere Parallelen zum Spiel in der Vorwoche auf: „Auch Velbert wird in jedem einzelnen Spiel voll bei der Sache sein“, glaubt Rosenhövel. Denn im Saisonfinale bahnt sich eine spannende Entscheidung an. Sollten Buschhausen und Velbert tatsächlich keine Punkte mehr abgeben, würde die Spieldifferenz am Ende über die Meisterschaft entscheiden. „Velbert muss nicht nur gewinnen, sondern auch möglichst deutlich gewinnen“, sagt Rosenhövel. Am liebsten wäre ihm allerdings ein anderes Szenario: Wenn Velbert Punkte ließe – und Bönen Buschhausen, das am Sonntag seine Saison beendet, zum Meister machen könnte. „Wir sind da vollkommen neutral, aber wir möchten natürlich in Velbert punkten, wenn wir da eine Chance bekommen“, so Rosenhövel.
Ob Bönen in Velbert überhaupt eine Chance bekommen wird, hängt maßgeblich davon ab, ob es in Bestbesetzung antreten kann: Zwar wird Florian Wagner auf jeden Fall mit dabei sein, der Einsatz von Jens Berkenkamp steht dagegen auf der Kippe. Er ist unter der Woche beim Training umgeknickt. „Bei ihm wird es sich wohl kurzfristig entscheiden“, sagt Rosenhövel. Definitiv fällt dagegen Christoph Waltemode aus, der beruflich verhindert ist. – WA
TTF: Wagner, Berkenkamp (?), Lüke, Maiworm, Rosenhövel, Schneuing