Junges Team mit viel Potenzial

Nach „schmerzhaftem“ Abstieg freuen sich die TTF auf ihre neue Aufgabe

Die TTF Bönen sind zu dem geworden, was man eine Fahrstuhlmannschaft nennt. 2016 ging es für die erste Herren- Mannschaft von der Regionalliga wegen eines freiwilligen Rückzugs runter bis in die Verbandsliga, von dort 2017 wieder eine Spielklasse nach oben – in die NRW-Liga. Im April dieses Jahres musste Bönen schließlich den direkten Rückweg in die Verbandsliga antreten.

„Wir haben viele Gegner und Sporthallen gesehen in den  vergangenen Jahren“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg und lacht. Auch wenn die Bönener manchmal gerne geblieben wären. Wie zum  Beispiel in der NRW-Liga, aus der sie als Tabellenletzter abstiegen. „Das war ein sehr schmerzhaftes Jahr“, sagt Darenberg. „Aber das haben wir mittlerweile abgehakt.“ Am Samstag starten die TTF in ihre Verbandsliga-Saison mit einem Heimspiel gegen den TTC Bergkamen-Rünthe.

Dann begeht Bönen wieder einmal einen Neuanfang. „Natürlich  hätten wir den Abstieg gerne verhindert, aber wir müssen auch ehrlich sein: Wir waren im vergangenen Jahr einfach nicht gut genug“, erklärt Darenberg. Erst fehlte die personelle Konstanz, mit ihr schließlich die Siege. Mit 7:37 Punkten war der Abstieg  keineswegs knapp, die Tischtennisfreunde wurden abgeschlagen Letzter. „Nach einem solchen Jahr freut man sich auf eine neue Aufgabe“, sagt Darenberg.  „Und darauf, dass man wieder häufiger  gewinnt.“ Denn anders als in der NRW-Liga, in die Bönen als Außenseiter gestartet war, stehen die Chancen der TTF in der Verbandsliga deutlich besser. „Wir werden nicht um den Aufstieg  spielen, aber wir haben eine junge Mannschaft mit viel Potenzial, die in dieser Liga sportlich sicherlich gut aufgehoben ist“, so Darenberg. Als Faustpfand für eine erfolgreichere Saison haben die Bönener diesmal Andreas Rosenhövel mit an Bord geholt: Der Linkshänder, der über zehn Jahre in der Regionalliga und 2.  Bundesliga das TTFTrikot trug, war zuletzt auf eigenen Wunsch kürzer getreten. Bei seinen Einsätzen in der zweiten Mannschaft in der Landesliga war Rosenhövel allerdings kaum gefordert worden. In zwei Jahren verlor er kein einziges Einzel. „Rosi soll der  Mannschaft Stabilität geben, gerade wenn es mal nicht so läuft“, sagt Darenberg.

Denn auch in der Verbandsliga wird Rosenhövel kaum zu schlagen sein – und von nun an regelmäßig zum Schläger greifen. Dann bildet er mit Sascha Kaiser ein starkes Spitzenpaarkreuz, vermutlich sogar das stärkste der Liga. Den Abgang des letztjährigen Spitzenspielers Heiko Raatz (zurück zum TuS Bad Sassendorf) konnten die Bönener so kompensieren. Die Jungen müssen Konstanz zeigen Der Rest des Teams ist den Tischtennisfreunden erhalten geblieben: Jonas Reich, Jonas Mittermüller und Tim Heyer bilden den jungen Kern der  Mannschaft. Mit Jan Miksch (zuletzt PTSV Dortmund) ist ein  weiterer Jugendspieler zum Team hinzugekommen, der an Position sechs gemeldet ist. Zudem steht mit Niklas Brackelmann ein Akteur aus dem eigenen Nachwuchs in der zweiten Mannschaft parat.

Auch er soll regelmäßig eingesetzt werden. „Das wird eine tolle  Saison, weil die Jungs von der Leistungsstärke alle gut in diese Liga passen“, sagt Darenberg. „Sie bekommen eine tolle Chance, sich zu entwickeln.“ Probleme sieht Darenberg am ehesten in der Konstanz. Als Bönen vor zwei Jahren aus der Verbandsliga aufgestiegen war, standen mit Marco Goecke, Franz-Josef Hürmann und Stephan  Drepper noch drei gestandene Spieler im Kader. Diesmal lastet die  Verantwortung stärker auf den jungen Akteuren, die Wochenende für Wochenende ihre Leistung bringen müssen. Wie stark die Liga mit vielen Gegnern aus Münster und dem Münsterland tatsächlich ist, kann Darenberg schwer einschätzen: „Die Liga scheint sehr  ausgeglichen zu sein, wenn man sich die Aufstellungen anschaut.  ber der Leistungsunterschied zur NRW-Liga ist relativ groß.“ Das kommt den Bönenern ganz gelegen.

TTF: 1 Andreas Rosenhövel, 2. Sascha Kaiser, 3. Jonas Reich, 4. Jonas Mittermüller, 5. Tim Heyer, 6. Jan Miksch