Bönen – Die TTF Bönen und den TTC Lampertheim, die am Sonntag aufeinandertreffe, verbindet seit der vergangenen Saison eine gemeinsame Geschichte. Am letzten Spieltag fiel zwischen den beiden Klubs die Entscheidung um den direkten Verbleib in der Tischtennis-Regionalliga – und sie fiel mit dem knappsten aller möglichen Szenarien zugunsten der TTFler aus.
Bönen blieb mit einem einzigen gewonnenen Spiel mehr direkt in der Liga. Lampertheim musste den Umweg über die Relegationsrunde gehen. Die Hessen waren erfolgreich, sodass beide Teams am Sonntag um 14 Uhr wieder aufeinandertreffen.
Diesmal aber sind die Vorzeichen andere. Um genauer zu sein: sogar vollkommen andere. Lampertheim hat alle seine drei Spiele gewonnen, Bönen seine beiden Partien verloren, sodass am Sonntag in der Sedanhalle der Zweite von oben gegen den Zweiten von unten antritt. „Im letzten Spieljahr war Lampertheim ein direkter Konkurrent, in dieser Saison scheint sich das ein wenig verschoben zu haben“, sagt TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel.
Spätestens durch den 9:6-Erfolg im Duell mit dem hoch gewetteten hessischen Wiederaufsteiger TG Obertshausen in der Vorwoche hat sich Lampertheim wohl schon zu diesem frühen Zeitpunkt aus dem Kreise der Abstiegsanwärter verabschiedet. „Bisher ist Lampertheim die Überraschung der Saison“, weiß auch Rosenhövel.
Darauf hatte vor der Spielzeit nicht unbedingt viel hingedeutet, denn Lampertheim tritt weitgehend mit der Mannschaft an, die im vergangenen Spieljahr nur knapp dem Abstieg entging. Der TTC verlor gar den starken Österreicher Alexander Chen, den er mit Zokhid Kenjaev, einem usbekischen Internationalen, allerdings gut ersetzte. Zudem verpflichtete der TTC den jungen Litauer Manfredas Udra für das hintere Paarkreuz. „Da hatte Lampertheim zuletzt immer Probleme“, so Rosenhövel. Die hat der Verein mit Udra behoben.
„Ansonsten scheinen die Spieler einfach alle gut aus der Sommerpause gekommen zu sein“, sagt Rosenhövel. Ein Beispiel: Routinier Matthias Ruppert gelang in der Rückrunde der Vorsaison ein Sieg in zwölf Partien. Im laufenden Spieljahr war er in allen fünf Begegnungen siegreich.
Dieser Hochform läuft Bönen hinterher. „Wir müssen uns steigern“, sagt Rosenhövel, dessen Team nach fast einem Monat wieder an die Platte tritt. Der Kapitän hat die Stammbesetzung an Bord, in der zuletzt Christoph Waltemode aus beruflichen Gründen fehlte. Dabei sein wird auch Nils Maiworm, der erst Freitagnacht von seinem Shanghai-Aufenthalt zurückkehren wird. „Mit hoffentlich möglichst wenig Jetlag“, hofft Rosehövel, der nicht nur Maiworm nach vielen harten Trainingseinheiten in China formverbessert erwartet – sondern auch den Rest seiner Mannschaft. – WA
TTF: C. Waltemode, Berkenkamp, Lüke, Schneuing, Maiworm, Rosenhövel