BÖNEN – Eigentlich dachten die Tischtennisfreunde Bönen II, es könne in diesem Jahr nicht mehr schlimmer kommen. Dann kam der letzte Hinrunden-Spieltag der Verbandsliga – und an dem verlor das zuvor bereits arg gebeutelte Team um Kapitän Marco Goecke beim punktlosen Schlusslicht TTC Bergkamen-Rünthe 6:9. Die Niederlage in der Nachbarschaft war der negative Höhepunkt einer Halbserie, die die TTFler nun möglichst schnell abhaken möchten.
„Wir wussten, dass es vor allem in der Hinrunde sehr schwierig werden würde, aber trotzdem hat uns die Saison bisher natürlich sehr enttäuscht“, sagte Goecke zur Hinrunden-Bilanz. Die liest sich in Zahlen so: Bönen hat nach elf Spieltagen 2:20 Punkte auf dem Konto, ist damit Vorletzter und ein heißer Abstiegskandidat.
Dass die Lage trotz der äußerst dürftigen Ausbeute zur Halbzeit nicht vollkommen aussichtslos erscheint, verdankt Bönen einer durchaus günstigen Tabellensituation. Bei zwei Abstiegsplätzen stehen drei Teams punktgleich mit 2:20 Zählern am Tabellenende. Der TV Attendorn vor Bönen und Bergkamen-Rünthe, getrennt nur durch einige Spiele in der Spieldifferenz. „Eine der drei Mannschaft wird sich direkt retten, zwei steigen direkt ab“, sagt Goecke, der seinem Team zumindest realistische Chancen einräumt, im langsamen Rennen um den drittletzten Platz am Ende vorne zu liegen.
Die Geschichte der Bönener Hinrunde ist eine Geschichte der Personalprobleme. „Wir hatten uns vor der Runde darauf eingestellt, dass es personell auch mal knapp werden könnte“, sagt Goecke. Und das wurde es: In elf Spielen setzte Bönen 16 Akteure ein, aus der Stammformation standen nur Joel Safar und Stephan Elsässer in allen Partien an den Tischen. Wie erwartet kamen Jaroslaw Werner und Sebastian Waltemode wenig zum Einsatz, zudem fehlte Routinier Franz-Josef Hürmann beinahe in der gesamten Hinrunde. Auch Youngster Jonas Reich brachte es aufgrund von Verletzungen nur auf sieben Begegnungen, und Daniel Wiezorrek absolvierte keine einzige Begegnung. „Wir haben personell keine Konstanz reinbekommen“, so Goecke, der auf Besserung im neuen Jahr hofft: „Wir werden öfter Spieler aus unserem Stammkader an die Tische bekommen – und dann auch in mehr Spielen wettbewerbsfähig sein.“
Das war Bönen in der Hinserie zwischenzeitlich nicht. Bei sieben von zehn Niederlagen verloren die TTFler mit 3:9 Punkten oder höher. Neben dem einzigen Erfolg gegen den TV Attendorn (9:5) im Oktober verpasste Bönen in drei Begegnungen Zählbares knapp: Gegen das TT-Team Bochum sowie bei der TTSG Lüdenscheid und eben bei Bergkamen-Rünthe hieß es jeweils 6:9 aus TTF-Sicht.
Verbandsliga-tauglich agierte Bönen vor allem dann, wenn Spitzenmann Werner mit an Bord war. Er brachte es als einziger TTFler auf eine positive Einzelbilanz und gewann neun seiner zwölf Einzel. Zudem überzeugte Sebastian Waltemode in seinen wenigen Einsätzen (3:3 Siege). Die übrigen Bönener um Goecke (6:13), Reich (3:8), Safar (4:12) und Elsässer (1:14) taten sich im ersten Halbjahr schwer. „Wir haben viele Steigerungsmöglichkeiten – und die möchten wir im neuen Jahr dann nutzen. Wir glauben noch fest an den Klassenerhalt“, so Goecke. Getreu dem Motto: Es kann nur noch besser werden. – jan
TTF II: Werner 9:3, S. Waltemode 3:3, Goecke 6:13, Hürmann 1:4, Reich 3:8, Safar 4:12, Elsässer 1:14, T. Werthmann (Ersatz) 0:4, Kaubisch (Ersatz) 0:1, Heyer (Ersatz) 0:1, N. Brackelmann (Ersatz) 0:3, Hahn (Ersatz) 0:2, Franz (Ersatz) 0:1, Klösel (Ersatz) 0:1, Bluhm (Ersatz) 0:1, Teichmann (Ersatz) 0:1 – Doppel 12:21