TTF werden Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht

Jonas Reich zeigte gegen Kinderhaus seine bisher beste Saisonleistung.
Bönen – Auf die erste Niederlage der Saison folgte der vierte Sieg. Mit einem souveränen 9:4-Erfolg im Nachholspiel gegen den SC Westfalia Kinderhaus sprangen die TTF Bönen am Freitagabend wieder vor auf den zweiten Tabellenplatz der Verbandsliga. Damit ist Bönen (9:3 Punkte) nun wieder erster Verfolger von Spitzenreiter DJK BW Annen (12:0).
„Der Sieg war eigentlich ungefährdet“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg, dessen Mannen vor zwei Wochen gegen den TTV Metelen erstmals in diesem Spieljahr verloren hatten (4:9). Den ersten Rückschlag einer bis dahin starken Saison haben die Bönener gut weggesteckt: „Diesmal war die Leistung gut. Wir waren der Favorit – und wir sind auch so aufgetreten“, so Darenberg.
Den Tischtennisfreunden gelang – wie so oft schon in dieser Saison – ein guter Auftakt in die Partie. Zum einen startete Bönen erneut mit einer Führung aus den Eingangsdoppeln. Zum anderen brachten die Gastgeber in den ersten Einzeln des Abends gleich die ersten knappen Siege auf ihre Seite. So gewannen sowohl Sascha Kaiser und Jan Miksch (gegen Boertz/Werner) ihr Doppel in fünf umkämpften Sätzen wie auch Tim Heyer und Niklas Brackelmann (Heeke/Urban). „Es war für den Kopf extrem wichtig, dass wir gleich die ersten umkämpften Spiele geholt haben“, sagte Darenberg.
Das obere Paarkreuz legte schnell nach: Kaiser gelang gegen Wladimir Michelis ein erwartbarer Punktgewinn. Der Sieg von Jonas Reich über den starken Westfalia-Spitzenmann Alexander Michelis war hingegen eine positive Überraschung aus Sicht der Bönener. Die lagen nun bereits 4:1 vorne – und blieben am Drücker. Mittermüller (gegen Heeke) und Miksch (gegen Werner) bauten die TTF-Führung mit glatten Drei-Satz-Erfolgen weiter aus, in der Zwischenzeit hatte nur Heyer gegen Boertz und dessen unangenehmes Aufschlagspiel das Nachsehen.
„Das war eigentlich die einzige Phase, in der wir ins Straucheln geraten sind“, sagte Walter Darenberg zu der Schwächephase, die auf die bis dahin souveräne 6:2-Führung folgte. Der zuletzt formstarke Brackelmann (gegen Urban) zum Ende der ersten Einzelrunde und Kaiser (gegen Alexander Michelis) zu Beginn der zweiten Einzelrunde mussten Niederlagen in fünf Durchgängen hinnehmen.
Und auch bei Reich sah es in der Folge nicht gut aus: Er lag gegen Wladimir Michelis mit 0:2 Sätzen zurück. „Da hätte die Partie kippen können“, sagte Darenberg. Sie kippte vor allem deshalb nicht, weil Bönens Mann des Abends, eben jener stark auftrumpfende Reich, das Spiel drehte und Bönen auf der Siegerstraße hielt. Mittermüller (gegen Boertz) und Heyer (gegen Heeke) brachten den Bönener Erfolg schließlich ins Ziel.
© Markus Liesegang
Die Ergebnisse: Kaiser/Miksch – Boertz/Werner 3:2, Reich/Mittermüller – A. Michelis/W. Michelis 0:3, Heyer/N. Brackelmann – Heeke/Urban 3:2; Kaiser – W. Michelis 3:0, Reich – A. Michelis 3:2, Mittermüller – Heeke 3:0, Heyer – Boertz 0:3, Miksch – Werner 3:0, N. Brackelmann – Urban 2:3, Kaiser – A. Michelis 2:3, Reich – W. Michelis 3:2, Mittermüller – Boertz 3:2, Heyer – Heeke 3:0