Bönen – Die Tischtennissaison nimmt sich ihre erste kurze Verschnaufpause. Für knapp drei Wochen ruht das Spielgeschehen in beinahe allen Ligen – und dementsprechend auch für die TTF Bönen, die vor wenigen Wochen in ein für sie sehr besonderes Spieljahr gestartet waren.
Nach dem Rückzug des über lange Jahre sehr erfolgreichen Regionalliga-Teams stellte der Verein im Sommer eine neue erste Mannschaft in der Verbandsliga auf. „Wir waren gespannt, wie wir uns dort schlagen würden“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. Die erste Antwort nach vier absolvierten Partien lautet: mehr als achtbar.
„Wir sind zufrieden, wobei wir – ohne vermessen sein zu wollen – eigentlich noch besser dastehen könnten, vielleicht sogar müssten“, sagt Bönens Kapitän Marco Goecke mit Blick auf die ersten vier Partien der Saison. Deren Bilanz fällt für die TTF aber zunächst sehr vorzeigbar aus: Dreimal gewannen sie, einmal verloren sie und mit dieser Ausbeute rangieren sie in der derzeitigen Tabelle auf Rang drei.
Nur ein Spiel in der Spieldifferenz trennt sie vom punktgleichen Tabellenführer DJK BW Annen. „Das kann sich sehen lassen, keine Frage“, so Goecke. Zumal sich der Großteil der Bönener Mannschaft aus Akteuren zusammensetzt, die im letzten Jahr noch in der Reserve in der Landesliga aufliefen und dort als Meister aufsteigen konnten.
Was die Bönener jedoch stört, ist bei einer Bilanz von drei Siegen und einer Niederlage unschwer zu erraten: „Die Pleite gegen Lüdinghausen war über“, so Goecke über den bisher einzigen Fehltritt seiner Mannen im Saisonverlauf, eine 6:9-Heimniederlage gegen den TTC Union Lüdinghausen. Bei der spielte Bönen gegen einen schlagbaren Gegner schwaches Tischtennis. „Schade war nicht nur, dass wir verloren haben, sondern vor allem, dass wir nicht alles abgerufen haben“, sagt Goecke.
Bei den Siegen beim SuS Bertlich (9:1), gegen das TT-Team Bochum II (9:4) sowie jüngst beim guten TTV Waltrop (9:7) sah das anders aus. „Wir werden sicherlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben, das kann man eigentlich jetzt schon sagen. Wie weit es nach oben geht, ist derzeit aber noch schwierig zu sagen“, so Goecke. Denn: Die bisherigen Bönener Gegner stehen in der Tabelle derzeit zwischen Platz sieben und Platz zwölf – und gehören somit eher nicht zu den Anwärtern auf die Spitzenplätze.
Die allerdings warten nun zeitnah auf die Tischtennisfreunde: Am 28. und 30. Oktober wartet auf die Tischtennisfreunde ein doppeltes Spitzenspiel. Erst geht es zum Tabellenführer Annen, dann zum Tabellenzweiten TTC Post Hiltrop. „Spätestens dann wissen wir, ob wir mit den besten Teams der Klasse mithalten können“, sagt Goecke – und strahlt durchaus Zuversicht aus, auch in Witten und Bochum punkten zu können.
Bönens bislang achtbare Zwischenbilanz ist eng mit den Neuzugängen verbunden, die erst zu dieser Saison zu den TTF wechselten. Am oberen Paarkreuz stehen für Sascha Kaiser 5:2 Siege zu Buche, am mittleren Paarkreuz für Stephan Drepper gar 5:0 Siege. „Beide helfen uns enorm weiter“, sagt Goecke. Das neue Duo wird nur von einem Mannschaftskollegen übertroffen: Altmeister Franz-Josef Hürmann. Der ehemalige Bundesligamann spielt in einer überragenden Frühform – und ist sowohl im Einzel (6:0) als auch im Doppel an der Seite von Goecke (5:0) noch gänzlich ohne Niederlage. jan