TTF-Trainer Walter Darenberg zu den Erwartungen für die neue Saison
Bönen – Einige Mannschaften der TTF Bönen starten am Wochenende in die neue Tischtennis-Saison. TTF-Trainer Walter Darenberg äußert sich in einem Gespräch mit Jan Lüke zu den Erwartungen für die kommende Spielzeit.
Herr Darenberg, am Wochenende endet die Sommerpause. Die neue Tischtennis-Saison beginnt. Freuen Sie sich, dass es wieder losgeht?
Na klar. Nach der Saison ist man froh, dass es vorbei ist. Und vor der Saison kann man kaum abwarten, dass es wieder losgeht. Das ist jedes Jahr dasselbe (lacht). Der Trainingsbetrieb lief in den Sommerferien zwar auch, aber nur eingeschränkt an zwei Tagen in der Woche. Wenn jetzt die Schule wieder beginnt, kehrt Normalität ein. Und dann geht’s auch direkt wieder mit der Meisterschaft los.
Die klassenhöchste Mannschaft des Vereins startet erst ein Wochenende später. Die erste Damen-Mannschaft ist in der vergangenen Saison Tabellenzweiter geworden, hat aber auf den Aufstieg in die Regionalliga verzichtet. Kann es diesmal wieder weit nach vorne gehen?
Das denke ich nicht. Mit Amelie Tschirbs hat uns eine Leistungsträgerin verlassen, dafür ist Finnja Böhm dazugekommen. Finnja war zuletzt in Freiburg aktiv. Wie gut sie spielen wird, ist schlecht einzuschätzen. Sie wird aber ohnehin nicht alle Spiele machen. Wenn sie nicht da ist, soll mit Satu Loeliger eines unserer Talente Spielpraxis bekommen. An das Niveau in der Oberliga wird Satu sich als Jugendspielerin erst gewöhnen müssen, das wird nicht leicht. Deshalb ist für die Mannschaft ein Platz im Tabellenmittelfeld ein realistisches Saisonziel.
Ähnlich lautet die Zielsetzung für die erste Herren-Mannschaft in der NRW-Liga, richtig?
Ja, ich war schon sehr überrascht, wie gut die NRW-Liga geworden ist. Fast alle Mannschaften haben sich verstärkt, einige gleich mit mehreren Spielern. Und unsere beiden Neuzugänge am oberen Paarkreuz, Eren und Dennis Bekir, sind nicht für alle Spiele eingeplant. Ohne die beiden wird es gegen viele Gegner schon schwierig. Das Auftaktspiel gegen Avenwedde am Wochenende hat für uns gleich große Bedeutung. Deshalb werden wir da auch in bester Besetzung auflaufen. Wir wollen direkt die ersten Punkte holen.
Wie sieht es unterhalb der Top-Mannschaften aus? Insgesamt stellen die TTF in der nächsten Saison acht Herren-Teams.
Das ist eine Premiere für unseren Verein. Meistens hatten wir bei den Herren sechs oder sieben Mannschaften. Diesmal haben wir kurzfristig ein Team nachgemeldet. Das ist eine tolle Entwicklung. Die Ambitionen sind unterschiedlich. Für die Zweite wird es in der Landesliga schwierig, da wäre der Klassenerhalt ein Erfolg. Die dritte Mannschaft wird in der Bezirksoberliga um den Aufstieg spielen, aber auch das wird kein Selbstläufer.
Auch bei den Jungen 19 stellen die TTF vier Mannschaften.
Dazu kommt noch eine Jungen-15-Mannschaft. So viele Jugendteams hat kein anderer Verein im Bezirk. Auch das ist sehr erfreulich. Die erste Mannschaft in der NRW-Liga hat einen der ersten beiden Plätze als Ziel, um sich wieder für die westdeutschen Meisterschaften zu qualifizieren.
Obwohl Ihr Verein viele weibliche Talente hat, gibt es in der nächsten Saison keine Mädchen-Mannschaften mehr. Warum ist dies so?
Weil es sich nicht lohnt. Die Fahrten sind sehr weit, die Spiele sportlich allerdings oft nicht sonderlich interessant. Das steht in keinem Verhältnis. Unsere jungen Spielerinnen spielen jetzt vor allem in der zweiten Damen-Mannschaft. Da ist das Ziel, aufzusteigen.
Wie sieht es bei den Talenten von morgen aus? Wie groß ist der Zulauf bei den Anfängern?
Da haben wir gerade Nachholbedarf. Wenn das Schuljahr beginnt, schauen eigentlich traditionell neue Kinder vorbei. Wir möchten künftig auch mit den Grundschulen vor Ort zusammenarbeiten und haben da auch schon erste Kontakte aufgenommen. Ich hoffe, daraus ergibt sich was.