Am Samstagmorgen um 07:30 Uhr trafen sich die Tischtennis- und Berg-Freunde, um ein weiteres Mal zur Zaferna-Hütte (1.440 m) ins Kleinwalsertal zu fahren. Mit dem Bulli der Gemeinde und drei Pkw wurde in einer klassischen Kolonnen-Fahrt die Strecke von 660 km bewältigt. Nach Pausen am Riedener Wald und Rasthof Illertal zum Tanken, erreichten wir pünktlich den Lift. Die Sachen waren schnell in die Hütte gebracht, wo Sieglinde und Udo uns bereits erwarteten. Jürgen aus Caputh erreichte uns am späten Nachmittag.
Carsten legte pflichtbewusst die Hopfen- und Weizen-Kaltschalen in die Kühlung. Sven, der in dieser Woche die Oberhand in der Küche behalten sollte, machte sich ans Werk, um die Zubereitung der Spaghetti Bolognese zu unterstützen.
Nach dem Frühstück machte sich die Gruppe bei sonnigem Wetter zu ihrem Spaziergang nach Baad auf. Der obligatorische Besuch der Kirche St. Martin durfte da nicht fehlen. Am Dorfplatz stärkten wir uns. Während ein Teil entlang der Breitach zu Fuß nach Mittelberg zurückkehrte, wanderten die Anderen hinauf zur Bärgrunt-Hütte, um nach einer Jause den Abstieg anzutreten. In Baad teilten wir uns erneut in Busfahrer und Wanderer. Die Kartoffeln zum Abendessen wurden vor der Hütte geschält, begleitet von Gesang zu Klängen aus Manuels Gitarre.
Am Montag stand die Besteigung der Kanzelwand auf dem Programm. Die, die in der Hütte blieben, vertrieben sich die Zeit in Oberstdorf. Nach der Bergfahrt mit der Kanzelwandbahn erreichten wir den Gipfel der Kanzelwand (2.058 m). Von dort stiegen wir hinab bis zu einem Schneefeld am Weg. Nach einem “Männerfoto” querten wir weglos den Talkessel, um auf den unterhalb verlaufenden Normalweg zu stoßen. In der Scharte teilten wir uns. Ein Teil der Gruppe erklomm die Kuhgehrenspitze (1.910 m). Von hier aus blickten wir herab zur Hütte und winkten. Adalbert stieg alleine auf die Hammerspitze (2.170 m). Auf der Äußeren Kuhgehrenalpe (“erbaut 1973”) stärkten wir uns und lauschten 3 Einheimischen, die ihren Enzian 3-stimmig mit einem Lied besangen. Nach einer Runde von uns, sangen sie erneut 12 Strophen. Auf dem Abstieg kamen wir an der Inneren Kuhgehrenalpe (1.730 m) vorbei. Dass der Elektrozaun nicht geladen war, merkte Martin, nachdem er den Kopf in der Tränke abgekühlt hatte… Pünktlich zum Einbruch des Gewitters fuhren wir mit dem Lift hinauf.
Der Dienstag begann regnerisch. Der Eine fuhr nach dem Frühstück hinab nach Mittelberg, um sich die Kirche St. Jodok und ihre Lourdes Kapelle anzusehen, der Andere nach Oberstdorf. Ein kleiner Teil der Gruppe fuhr mit dem Bus nach Riezlern, ein anderer Teil wanderte dorthin. Am Nachmittag wurde dann Tennis gespielt. Abends warteten alle gespannt bis 24 Uhr, um in Jürgen Marx’ Geburtstag hinein zu feiern.
Am Mittwoch durfte Jürgens neue Tasse beim Frühstück nicht fehlen. Mit dem Bus fuhren wir anschließend zur Walserschanz, um durch die Breitachklamm zu spazieren. Auf der Alpe Dornach erwarteten uns Leberkäs, Weißwurst, Pfannkuchen, Weizen und Enzian. Sven: “Nach dem Essen bestelle ich mir noch mal Weißwurst.” Nach der Bergfahrt mit dem Zaferna-Lift genossen wir den Sonnenschein auf der Sonna Alp.
Ohne frische Brötchen machte sich am Donnerstag um 7 Uhr eine neunköpfige Gruppe auf, um den Hohen Ifen zu besteigen, während die Anderen auf die erste Talfahrt des Liftes warteten, um mühelos frische Brötchen zu bekommen.
Nach dem Abstieg ins Tal fuhren wir mit dem Bulli zur Auenhütte (1.275 m). Da der Lift nur bei Sonne den Betrieb aufnimmt, marschierten wir im Nieselregen hinauf zur Ifanhütte (1.586 m). Von dort ginge es entlang der Felsen des Ifen-Massivs zur Ifenmulde. Hier begann der steile Anstieg auf das Plateau. Um Punkt 12 Uhr erreichte die Gruppe den Gipfel (2.230 m). Leider sollte der Wetterprophet nicht Recht behalten, die Sicht blieb durch dicke Wolken versperrt. Der Abstieg führte uns über den Eugen-Köhler-Weg hinab zur Ifersguntalpe (1.750 m). Nach kurzer Jause und der Information, dass der direkte Abstieg verboten sei, machten wir uns auf den Weg. Vorbei an der Schwarzwasserhütte (1.651 m), wo ein Helikopter den Beton für die Terrasse einflog, an der Melköde (1.346 m) vorbei, erreichten wir nach zwei Stunden Umweg wieder die Auenhütte. Nach der Fahrt nach Mittelberg stand uns noch der Hüttenanstieg bevor. Franz-Josef trug den dampfenden Leberkäs auf dem Rücken und wurde mit einem Weizen empfangen.
Der Freitag sollte ein Pausetag werden. Nach dem späten Frühstück fuhren wir mit zwei Autos nach Oberstdorf, um uns die neue Erdinger-Arena mit den Schattenberg-Schanzen anzusehen. Nach den letzten Besorgungen fuhren wir zurück zur Zaferna-Hütte, wo Wigbert mit dem aufgebauten Grill schon auf das Fleisch und die Würstchen wartete. Nach einem gemeinsamen Dart-Spiel machten sich vier Jungs auf, um die Beach-Pool-Party an der Talstation zu besuchen. Sie verpassten Margrets Lesung aus ihrem Buch, den Vortrag eines von Manuels Gedichten und Franz-Josefs “Fahrt zum Mond”. Zum Abschluss wurde das neue Zaferna-Lied gesungen.
Am nächsten Morgen wurde um halb 8 gefrühstückt, bevor man sich an das Aufräumen der Hütte begab. Der Auszug verlief ebenso schnell und reibungslos, wie der Einzug. Nach dem Mittagessen im Café Westegg trennten sich teilweise unsere Wege. Doch der Großteil der Gruppe traf sich abends an der Halle wieder, um bei Würstchen den Urlaub revue passieren zu lassen.
Und so freuen wir uns alle schon auf das nächste Jahr, wenn Franz-Josef, Margret und Wigbert ihr 10-jähriges Zaferna-Jubiläum feiern.
Martin Teumert