„Zuhause rechnen wir uns was aus“

TTF-Trainer Walter Darenberg spricht über Aufstiegschancen
Bönen – Am Wochenende startet die Tischtennis-Saison in die Rückrunde. Viele Mannschaften der TTF Bönen stehen nach der ersten Saisonhälfte aussichtsreich da. Zum Jahresstart spricht TTF-Trainer Walter Darenberg über die Aufstiegschancen der ersten Damen- und Herren-Mannschaft, den Unterbau und den erfreulichen Zulauf beim Anfängertraining.

Herr Darenberg, am Wochenende beginnt die Rückrunde – und die klassenhöchste Mannschaft Ihres Vereins geht als Tabellenführer ins neue Jahr. Die erste Damen-Mannschaft, die in der vergangenen Saison fast abgestiegen wäre, ist Erster in der Oberliga. Sind Sie selbst überrascht davon?

Das ist schon eine Überraschung, keine Frage. Wir profitieren davon, dass wir bisher fast die einzige Mannschaft in der Liga sind, die immer komplett spielt. Andere starke Mannschaften sind oft mit Ersatz angetreten und haben auch mal überraschend verloren, wir nicht. Aber trotzdem war das Ergebnis natürlich nicht zu erwarten, nachdem wir in der letzten Saison noch in die Relegation gegen den Abstieg mussten.

Die Mannschaft hat schon drei Punkte Vorsprung vor dem Zweiten. Wie groß ist die Chance, dass sie auch zum Saisonende dort oben steht?

Das wird vor allem von den Spielen gegen die direkten Konkurrentinnen abhängen – und in welchen Aufstellungen die Gegnerinnen dann spielen. Bergneustadt hat zum Beispiel für die Rückrunde noch eine neue Spitzenspielerin dazubekommen. Aber man weiß nie, welche Spielerinnen dann in welchen Spielen auch wirklich am Tisch stehen.

Am Saisonende ist damit auch der Aufstieg in die Regionalliga möglich.

Die Mannschaft hat gesagt, dass sie das machen würde, wenn sie es sich sportlich verdient. Das wäre dann das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass unsere Frauen in der Regionalliga spielen.

Auch bei der ersten Herren-Mannschaft in der NRW-Liga ist noch viel möglich. Die Mannschaft geht als Dritter in die Rückrunde, nur vier Punkte entfernt von der Tabellenspitze. An diesem Wochenende kommt gleich Tabellenführer DJK BW Avenwedde zum Topspiel nach Bönen.

Die Mannschaft spielt eine super Saison bisher. Auch das hatten wir so nicht unbedingt erwartet. Das Spiel gegen Avenwedde wird natürlich schon sehr bedeutsam für den weiteren Verlauf der Rückrunde. Wir haben im Hinspiel auswärts verloren, aber sehr gut ausgesehen. Schon da wäre mehr drin gewesen. Zuhause rechnen wir uns schon was aus. Mit einem Sieg wären wir ganz oben dran.

In der zweiten und dritten Mannschaft gab es zur Rückrunde einige personelle Veränderungen. Mit Marco Goecke, Stephan Drepper und Tim Heyer sind drei Spieler aus der Landesliga in die Bezirksoberliga heruntergemeldet worden.

Die zweite Mannschaft steht nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga aktuell sehr stabil da. Deshalb wollen wir dort in der Rückrunde verstärkt unsere Jugendlichen spielen lassen. Vor allem Max Krause und Til Bußmann sollen ihre Einsätze bekommen und ohne Druck in der Landesliga Erfahrung sammeln. Und die erfahrenen Spieler, die runtergegangen sind in die Dritte, sollen wiederum helfen, dass die Mannschaft in der Bezirksoberliga bleibt.

Die Jungen- und die Mädchen-Mannschaft nehmen in ihren NRW-Ligen die Rückrunde jeweils vom zweiten Platz aus in Angriff. Das Ziel ist für beide die westdeutsche Mannschaftsmeisterschaft, richtig?

Genau. Die Jungen müssten unter die ersten Beiden kommen, um die Endrunde zu erreichen. Da liegt die Mannschaft auf Kurs, das könnte klappen. Alle vier spielen gut bisher, die Mannschaft ist sehr ausgeglichen. Bei den Mädchen ist es ähnlich, nur dass sich da sogar vier Mannschaften für die Endrunde qualifizieren. Das sollte auf jeden Fall klappen.

Und wie steht es zum Jahresstart um die Jüngsten im Verein?

Da läuft es weiterhin sehr erfreulich, das Anfänger-Training ist sehr gut besucht. Wir scheinen weiterhin einen guten Ruf zu genießen, das freut uns natürlich. Wir gehen jedenfalls insgesamt optimistisch ins neue Jahr.
INTERVIEW: JAN LÜKE