Bönen – Die TTF Bönen haben sich im letzten Spiel ihres Sportjahres in noch größere Abstiegsprobleme manövriert. Der zuletzt bereits formschwache Tischtennis-Regionalligist verhalf dem hessischen Aufsteiger TG Obertshausen am Sonntag zu dessen erstem Saisonsieg. Bönen verlor nach einer wechselhaften Partie in der heimischen Pestalozzi-Schule mit 7:9 – und kassierte seine dritte Niederlage in Serie.
Mit dem nun nicht prall gefüllten Punktekonto von 6:12 Zählern rückt die Abstiegszone für die TTFler bedrohlich nah. Sie werden aber dennoch ganz knapp auf einem Nicht-Abstiegsplatz überwintern, egal wie die Partien der Konkurrenten am kommenden Wochenende ausgehen.
„Die Niederlage trifft uns sehr“, sagte TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel, dessen Mannen eigentlich einen großen Schritt Richtung Liga-Verbleib nehmen wollten. Doch es trat ein Problem auf, das Bönen bereits länger zu schaffen macht: die Doppelschwäche. Gegen Obertshausen ging Bönen ins Risiko, stellte seine beste Paarung Christoph Waltemode/Jens Berkenkamp auf die zweite Position, um mit mehr als einem Erfolg aus den Doppeln zu kommen. Das misslang. Zwar erfüllte Bönens Top-Duo seine Pflicht, besiegte die Fischer-Brüder, doch die beiden übrigen TTF-Paarungen gingen baden. Dennis Schneuing/Nils Maiworm verspielten eine komfortable Führung, Jan Lüke/Andreas Rosenhövel hatten erst gar keine.
Mit dem abermaligen Nackenschlag zu Beginn spielte Bönen zunächst unter seinen Möglichkeiten: Waltemode unterlag Surnin deutlich, Berkenkamp Altmeister Hansi Fischer gar noch klarer – 1:4. Dem zittrigen Punktgewinn Lükes gegen Dragicevic stand Schneuings Niederlage gegen Strasser gegenüber – 2:5. Und auch am unteren Paarkreuz kam Bönen nicht näher heran: Maiworm begann gegen Bauer stark, baute aber noch stärker ab – und verlor nach vergebenen Matchbällen im fünften Durchgang. Eine Konstante im Bönener Spiel aber blieb: Rosenhövel deklassierte Ernst Fischer und setzte seine dreimonatige Siegesserie fort. Die Ergebnistafel zeigte dennoch nur ein 3:6.
Doch Bönen kämpfte. Und nicht nur das: Es spielte nun auch besser. Waltemode beherrschte Ex-Profi Hansi Fischer im Spitzeneinzel, nebenan behielt Berkenkamp die Oberhand über Surnin – 5:6. Spätestens als Lüke gegen Strasser zwei Matchbälle abwehrte, um im fünften Satz spektakulär zu gewinnen, drohte die Partie zu kippen. „Da waren wir am Drücker“, so Rosenhövel.
Nur: Sie blieben es nicht. Überraschend deutlich unterlag Schneuing im Anschluss Dragicevic. Maiworm spielte gegen den routinierten Ernst Fischer zu wechselhaft – und verlor auch sein zweites Spiel. „Damit waren wir fast geschlagen“, so Rosenhövel. Denn Bönen wusste, dass es aufgrund der riskanten Doppelaufstellung ausgerechnet seine schlechteste Paarung Schneuing/Maiworm ins entscheidende Schlussdoppel schicken würde. „Da haben wir gepokert – und verloren“, sagte Rosenhövel. Genauso kam es: Rosenhövel selbst sorgte mit einem weiteren 3:0-Erfolg für das 7:8. Das Schlussdoppel entschied dann die Partie zugunsten der Obertshausener. – WA
Die Ergebnisse: Schneuing/Maiworm – Strasser/Dragivevic 11:9, 11:9, 8:11, 6:11, 8:11; Waltemode/Berkenkamp – H. Fischer/E. Fischer 11:6, 7:11, 11:5, 11:8; Lüke/Rosenhövel – Surnin/Bauer 12:10, 9:11, 4:11, 9:11; Waltemode – Surnin 11:7, 9:11, 7:11, 8:11; Berkenkamp – H. Fischer 8:11, 8:11, 7:11; Lüke – Dragicevic 9:11, 11:8, 11:8, 11:9, Schneuing – Strasser 9:11, 14:16, 11:7, 8:11; Maiworm – Bauer 11:6, 11:8, 10:12, 10:12, 5:11; Rosenhövel – E. Fischer 11:7, 11:8, 11:7; Waltemode – H. Fischer 6:11, 11:5, 11:8, 11:5; Berkenkamp – Surnin 11:7, 4:11, 11:7, 11:8; Lüke – Strasser 11:9, 5:11, 5:11, 12:10, 11:5; Schneuing – Dragicevic 8:11, 8:11, 6:11; Maiworm – E. Fischer 11:7, 8:11, 9:11, 11:8, 11:13; Rosenhövel – Bauer 11:5, 11:5, 12:10; Schneuing