Unfaires Publikum in Buschhausen verärgert Bönener / Lockerer Sieg zuhause gegen Uerdingen
Die TTF Bönen haben sich in der Tabelle der Tischtennis-Regionalliga wieder ein Stück nach vorne gearbeitet. Die Bilanz der Bönener aus ihrem Doppelspieltag am vergangenen Wochenende: ein Unentschieden und ein Sieg. „Wir hatten uns zwei Siege vorgenommen, aber wir wissen auch, dass wir uns gegen zwei starke Gegner teuer verkauft haben“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg, dessen Team nun hinter Überraschungs-Tabellenführer Wuppertal und den hoch gehandelten Seligenstädtern als Dritter auf dem Tableau geführt wird. Für die TTFler wären sogar durchaus zwei Erfolge in Reichweite gewesen: Vor dem deutlichen 9:4-Erfolg gegen den SC Bayer Uerdingen gestern in der heimischen Pestalozzi-Sporthalle hatte Bönen am Samstag ein vermeidbares 8:8-Unentschieden gegen den SC Buschhausen hinnehmen müssen – und dadurch die maximale Punkteausbeute verpasst.
SC Buschhausen – TTF Bönen 8:8. Am Samstag in Oberhausen erlebten die Tischtennisfreunde in vielerlei Hinsicht einen enttäuschenden Abend. Nach Sätzen hatten sie 39:27 beim SC Buschhausen gewonnen. Das aber nutzte den Bönenern letztlich wenig: In der Endabrechnung stand ein 8:8-Unentschieden zu Buche, das für die Gastgeber insgesamt mehr als schmeichelhaft ausfiel. „Das 8:8 war das Maximale, was Buschhausen aus der Partie holen konnte. Das Spiel kann durchaus 9:3 für uns ausgehen“, sagte Darenberg. Ging es aber nicht. „Wenn wir von den knappen Spielen keines gewinnen, ist so ein Ausgang natürlich die logische Folge. Da waren wir nicht abgeklärt genug“, sagte Darenberg. Buschhausen feierte sieben seiner neun Erfolge in Fünf-Satz-Spielen, fünf davon gewann der Vorjahres-Dritte mit nur zwei Punkten Unterschied.
Das führte dazu, dass Bönen sich trotz einer leichten Überlegenheit nicht entscheidend absetzen konnte. Nach den Eingangsdoppeln führte Buschhausen 2:1, nach der ersten Einzelrunde Bönen 5:4. Christoph Waltemode, Anton Adler, Andreas Rosenhövel und Christopher Pläster waren für die TTFler erfolgreich. Zu Beginn der zweiten Einzelrunde übernahm Buschhausen wieder das Zepter: Strack schlug Berkenkamp, Milchin am Nachbartisch Waltemode. Am mittleren Paarkreuz konterte der überragende Anton Adler mit einem locker-leichten 3:0 gegen Freitag, Rosenhövel Fünf-Satz-Pleite gegen Surzyn aber setzte Bönen abermals unter Druck – 7:6 für Buschhausen. Lükes klarer Erfolg über Frintrop und Plästers Sieg über Hoffmann – der erste Fünf-Satz-Sieg des Abends für die Gäste – sorgten dennoch dafür, dass Bönen mit einer Führung das Schlussdoppel erreichte. Es passierte, was passieren musste: Waltemode/Lüke verloren gegen die starken Strack/Milchin im verflixten fünften Satz mit 9:11 Punkten.
Zu einem nicht unwesentlichen Faktor waren nicht nur im entscheidenden Spiel die knapp 170 Zuschauer in Buschhausen geworden. „Die Kulisse war zahlenmäßig toll, leider aber alles andere als fair. Unsere Spieler wurden immer wieder beleidigt und bewusst in der Konzentration gestört. Auch mit einem Sieg unsererseits wäre das kein gelungener Tischtennis-Abend gewesen“, sagte ein enttäuschter Darenberg.
Die Ergebnisse: Strack/Milchin – Berkenkamp/Adler 10:12, 11:2, 11:8, 8:11, 11:7; Freitag/Frintrop – C. Waltemode/Lüke 9:11, 3:11, 6:11; Surzyn/Hoffmann – Rosenhövel/Pläster 10:12, 10:12, 11:7, 11:8, 11:9; Strack – C. Waltemode 10:12, 6:11, 6:11; Milchin – Berkenkamp 6:11, 11:6, 12:10, 7:11, 12:10; Freitag – Rosenhövel 8:11, 8:11, 5:11; Surzyn – Adler 1:11, 7:11, 10:12; Frintrop – Pläster 7:11, 11:8, 12:14, 5:11; Hoffmann – Lüke 11:9, 5:11, 9:11, 11:4, 13:11; Strack – Berkenkamp 9:11, 11:9, 11:9, 11:1; Milchin – Waltemode 11:9, 7:11, 5:11, 11:8, 11:9; Freitag – Adler 7:11, 12:14, 9:11; Surzyn – Rosenhövel 11:9, 13:11, 5:11, 10:12, 11:6; Frintrop – Lüke 6:11, 11:13, 10:12; Hoffmann – Pläster 9:11, 12:10, 11:9, 10:12, 9:11; Strack/Milchin – Waltemode/Lüke 6:11, 11:9, 11:8, 6:11, 11:9
TTF Bönen – SC Bayer Uerdingen 9:4. Deutlich glatt lief es für Bönen am Folgetag. Gegen den langjährigen Kontrahenten SC Bayer Uerdingen drückten die TTFler der Partie früh ihren Stempel auf. „Wir sind super ins Spiel gekommen“, sagte Darenberg. Waltemode/Lüke sowie Rosenhövel und Jaroslaw Werner, der für den am Vortag starken Pläster in die Mannschaft rutschte, machten den 2:1-Start perfekt. Diesmal aber legte Bönen nach: Berkenkamp (3:0 gegen Schettki), Adler (3:0 gegen Loggia), Rosenhövel (3:0 gegen Schmitz) sowie der gut aufgelegte Werner gegen Uran erhöhten bei Niederlagen von Waltemode und Lüke auf 6:3. Zwar musste Bönen in Person von Berkenkamp auch im Spitzeneinzel die tolle Form von SC-Spitze Malessa anerkennen, mehr Punkte aber überließen die Gastgeber dem Bayer-Sextett nicht. Waltemode (gegen Schettki) sowie die Tagesbesten Adler (gegen Schmitz) und Rosenhövel (gegen Loggia) setzten mit ungefährdeten Erfolgen den Schlusspunkt.
Die Ergebnisse: Waltemode/Lüke – Schettki/Uran 12:10, 6:11, 12:10, 11:7; Berkenkamp/Adler – Malessa/Loggia 12:10, 9:11, 6:11, 8:11; Rosenhövel/Werner – Schmitz/van Huck 11:6, 11:9, 1:11, 11:8; Berkenkamp – Schettki 11:6, 14:12, 11:5; Waltemode – Malessa 10:12, 10:12, 7:11; Adler – Loggia 11:5, 11:7, 11:6; Rosenhövel – Schmitz 11:7, 11:8, 11:4; Lüke – van Huck 9:11, 11:6, 8:11, 9:11; Werner – Uran 7:11, 11:9, 11:9, 13:15, 11:7; Berkenkamp – Malessa 9:11, 9:11, 9:11; Waltemode – Schettki 11:4, 11:6, 7:11, 11:5; Adler – Schmitz 14:12, 12:10, 8:11, 11:6; Rosenhövel – Loggia 11:7, 11:4, 7:11, 12:10