Chancen auf weiteren Sieg

„Wundertüte“ der Liga nur nominell stark / Pläster wieder dabei
Regionalliga : TTC Schwalbe Bergneustadt II – TTF Bönen
(morgen, 18.30 Uhr, Realschule Bergneustadt).
Der Anfang ist gemacht – und jetzt möchten die TTF Bönen mehr. Mit dem 9:6-Erfolg gegen den TTC Lampertheim am vergangenen Sonntag, dem dritten Sieg in Folge, haben die Bönener ihre Position im Rennen um den Ligaverbleib erheblich verbessert.
Ausreichend ist dieser perfekte Rückrundenstart aber noch nicht: Zwar ist Bönen mittlerweile punktgleich mit den direkten Nichtabstiegsplätzen. Aber die Tischtennisfreunde stehen eben noch immer auf den Relegationsrang.
„Natürlich möchten wir jetzt mehr“, sagt Team- Kapitän Andreas Rosenhövel.
Gerade die kommenden Wochen könnten für die Bönener einen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der Saison nehmen. Zumindest scheint das der Spielplan so vorgesehen zu haben. Morgen gastiert Bönen beim TTC Schwalbe Bergneustadt II, am darauf folgenden Wochenende kommt der TTV Ronsdorf in die Bönener Pestalozzihalle.
Die einen, Bergneustadt, stehen derzeit zwei Punkte vor Bönen, die anderen, Ronsdorf, zwei Punkte dahinter.
„Das sind zwei ganz entscheidende Duelle“, so Rosenhövel. Der misst vor allem dem ersten Duell mit der Bundesliga- Reserve aus dem Oberbergischen Land große Bedeutung zu.
„Das ist natürlich eine Chance für uns, die Bergneustädter noch mit in den Tabellenkeller zu ziehen – obwohl die da eigentlich nichts verloren haben“, sagt Rosenhövel.
Denn der morgige Gastgeber ist die große Wundertüte der Liga: So ist die nominelle Aufstellung des TTC mit dem Kroaten Tomislav Frane Kojic und dem Koreaner Kim Doyub die vielleicht sogar beste im Wettbewerb. Nur: Kojic und Doyub sind eigentlich eher als Back-Up und Trainingspartner für die Bundesliga- Mannschaft vorgesehen.
So bringen es Kojic (9:1 Siege) und Abwehrmann Doyub (17:1) zwar auf die besten Bilanzen der Saison – allerdings stehen sie nicht immer zur Verfügung, erst recht nicht beide gleichzeitig. „Dennoch rechnen wir damit, dass die Beiden auflaufen. Auch Bergneustadt weiß, worum es geht“, sagt Rosenhövel.
Hinter dem überragenden Spitzenduo aber ist das Team anfällig: Punktegarant Mohammed Kushov musste zuletzt mehrmals verletzungsbedingt passen. Die übrigen Schwalbe-Spieler sind allesamt spielstarke Routiniers, wie der ehemalige deutsche Einzel-Meister Vladislav Broda, sie sind aber auch allesamt schlagbar.
„An den übrigen Positionen sehe ich uns gleichwertig besetzt“, so Rosenhövel, dessen Team schon in der Vorwoche ein ähnliches Spiel erlebte: Am oberen Paarkreuz gewann Bönen im hessischen Lampertheim keines seiner vier Einzel, dennoch hat es am Ende die Nase vorn. „Wenn wir gegen Bergneustadt gewinnen wollen,
müssen wir auch als Mannschaft gut auftreten und bis zur Position sechs voll da sein“, so Bönens Mannschaftsführer.
Die Position sechs bekleidet morgen wieder der etatmäßig eingeplante Mann: Christopher Pläster kehrt für Jaroslaw Werner zurück ins Team. Ansonsten wird auch morgen der langfristig am Knie verletzte Youngster Nils Maiworm ausfallen. jan
TTF: C. Waltemode, Adler, Berkenkamp, Rosenhövel, Lüke, Pläster

Schreibe einen Kommentar