Bönen – Am Wochenende beginnt für die TTF Bönen eine neue Zeitrechnung: Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt tritt die klassenhöchste Mannschaft des Vereins nicht mehr mindestens in der Regionalliga, wenn nicht gar in der 2. Bundesliga an. Nach dem Rückzug des letztjährigen Regionalliga-Teams und der Neuausrichtung der ersten Mannschaft spielt die ab der Saison 2016/2017 in der Verbandsliga.
Der Beschluss steht bereits seit Monaten, mit dieser Woche aber beginnen dessen Auswirkungen, wenn das neu formierte Verbandsliga-Sextett erstmals an die Tische geht. „Natürlich sind wir aus Vereinssicht gespannt, wie das Spieljahr wird – gerade mit Blick auf unsere neue erste Mannschaft“, sagt Bönens Trainer Walter Darenberg.
Die Verbandsliga ist die zweithöchste Verbandsspielklasse – und hinter den drei mittlerweile drei Bundesligen sowie der Regional-, Ober- und NRW-Liga die siebthöchste im Bereich des Deutschen Tischtennisbundes.
„Da wird schon ein richtig ordentlicher Ball gespielt“, sagt Darenberg. Das Niveau der Verbandsliga unterschätzt er keineswegs. Dennoch möchten sich die Bönener in ihrer neuen Umgebung gleich gut zurechtfinden: „Wir möchten vorne mitspielen“, erklärt Bönens Kapitän Marco Goecke optimistisch.
Er hat allen Grund dazu: Im Vorjahr stieg ein Großteil des Teams, damals noch die zweite Mannschaft, als Landesligameister in die Verbandsliga auf. „Da haben wir sicherlich bewiesen, dass wir sportlich ziemlich gut in unsere neue Spielklasse passen“, sagt Bönens Routinier Goecke, selbst einer der Aufstiegsgaranten. Gleiches gilt für Jonas Reich oder Sebastian Waltemode, die sich ebenfalls weiterhin in der Stammformation finden, und Franz-Josef Hürmann und Stephan Elsässer, die oftmals ins Team rutschen werden. Aber dazu gleich mehr.
Zudem gelang es Bönen, das Team um einen starken Spieler fürs obere Paarkreuz zu erweitern: Sascha Kaiser, früher bereits für Bönen in der Oberliga aktiv, kehrte zu den TTF zurück. Er ist – neben Stephan Drepper und Andreas Hecker, einem weiteren Rückkehrer – einer von drei Neuzugängen in der ersten Sechs der TTFler. Die allerdings wird nur in den seltensten Fällen auch tatsächlich auf dem Spielbogen auftauchen: Waltemode und Hecker werden nur in wenigen Spielen zur Verfügung stehen, sodass aus der zweiten Mannschaft altbekannte Gesichter aufrücken. Etwa das von Hürmann und Elsässer, die im letzten Jahr maßgeblich am Aufstieg beteiligt waren. „Wie sich das im Saisonverlauf entwickelt, müssen wir schauen“, sagt Goecke.
Gleiches gilt auch für den Saisonverlauf. Denn der, glaubt Goecke, sei schwierig zu prognostizieren: „Es gibt keine Mannschaft, die nach oben heraussticht, aber auch keine, die stark abfällt. Die Liga scheint recht ausgeglichen besetzt zu sein“, sagt Goecke. Gerade in der Breite ist der Bönener Kader so aufgestellt, dass er in jedes Spiel aussichtsreich startet. „Wir haben uns einiges vorgenommen“, sagt Bönens Mannschaftsführer dementsprechend. Angefangen mit einem Erfolg beim Hertener Klub SuS Bertlich, der am Freitag Bönens Auftaktgegner sein wird. Jan