Von der Landesliga-Rückkehr der zweiten Mannschaft wollen die TTF profitieren
Bönen – Die Spuren des Betriebsunfalls wurden schnellstmöglich beseitigt: Nur ein Jahr nach dem Abstieg in die Bezirksoberliga ist die zweite Herren-Mannschaft der TTF Bönen in die Tischtennis-Landesliga zurückgekehrt – und das sehr souverän. Die Bönener Zweitvertretung beendete Mitte April in der höchsten Spielklasse auf Bezirksebene eine fast perfekte Saison. Sie blieb in 22 Saisonspielen ungeschlagen – und holte dabei 20 Siege. „Verdienter kann man kaum aufsteigen“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg. Trotz der fast fehlerlosen Spielzeit stand der Aufstieg der Zweiten erst vergleichsweise spät fest.
Denn mit dem LTV Lippstadt blieb ein Bönener Konkurrent lange auf Schlagdistanz. „Lippstadt hat es uns nicht einfach gemacht“, sagt Darenberg über den Verfolger, der als Zweiter mit 38:6 Punkten nachträglich auch noch sein Aufstiegsrecht zugesprochen bekam.
Der Bönener Trainer ordnet die Rückkehr der Bönener Reserve in die Landesliga auch für den gesamten Verein als bedeutend ein. „Der Abstieg im vergangenen Jahr kam schon sehr überraschend“, so Darenberg. Denn noch in der Saison 2021/22 hatten die Bönener in der Verbandsliga gespielt. Obwohl das Team seinerzeit sportlich die Spielklasse gehalten hatte, entschloss sich der Klub, in der Folgesaison eine Liga tiefer zu melden. Dort, in der Landesliga, folgte der unerwartete Abstieg des Teams, das vor knapp zehn Jahren sogar zeitweise in der Regionalliga gespielt hatte. „Jetzt ist der Abstand zur ersten Mannschaft wieder kleiner geworden. Aus Sicht des Vereins ist das auch wichtig“, sagt Darenberg.
Die Spielzeit der Bönener Zweitvertretung verlief über weite Strecken ereignisarm. Eine Spieldifferenz von plus 126 am Ende der Saison bei insgesamt nur 70 verlorenen Punkten in 22 Saisonspielen zeigt, dass Bönen seine Partien meist sehr deutlich gewann. Vor allem die Spiele gegen Lippstadt und den TTC Werl, den Dritten der Abschlusstabelle, waren die wenigen sportlichen Herausforderungen der Saison. In der Hinrunde spielte Bönen in Werl Unentschieden, in der Rückrunde endete das Spitzenspiel gegen Lippstadt an heimischen Tischen ebenfalls 8:8. Es blieben die einzigen beiden Punktverluste der Saison, die Bönen am vorletzten Spieltag – passenderweise mit einem 9:4-Erfolg gegen Werl – mit der vorzeitigen Meisterschaft krönte.
Nach dem Abstieg war der Kader nicht nur zusammengeblieben, sondern es war gar eine Verstärkung hinzugekommen: Mariusz Krause, Vater der TTF-Talente Jan und Max, sorgte nach seinem Wechsel vom Lokalnachbarn TTC Pelkum für zusätzliche personelle Konstanz – und für reichlich Punkte. Krause brachte es auf überragende 27:3 Siege. Insgesamt beendeten alle Bönener die Rückrunde mit deutlich positiven Bilanzen. Einen mannschaftsinternen und auch ligaweiten Bestwert setzte Steven Paruzel am unteren Paarkreuz: Der TTFler, zur Winterpause der vergangenen Saison vom TTC Bergkamen-Rünthe gekommen, blieb in allen seinen 24 Saisonspielen ohne Einzelniederlage. „Sportlich ist die Mannschaft in der Landesliga schon besser aufgehoben“, glaubt Trainer Walter Darenberg. Das wird sie in der Spielzeit 2024/25 beweisen dürfen. Jan