Erste Standortbestimmung

TTF ärgern sich über Neheim-Hüsten beim Umgang mit Heimrechttausch
Bönen – Mit drei deutlichen Siegen aus den ersten drei Saisonspielen thronen die Tischtennisfreunde Bönen derzeit über dem restlichen Feld der NRW-Liga 1. Von dieser Momentaufnahme wollen sich die Bönener allerdings vor dem nächsten Auftritt in der Fremde nicht täuschen lassen. „Wir sind gut gestartet, aber im Titelrennen sind wir weiterhin der Herausforderer“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. Aufstiegsfavorit bleibe der SV Brackwede, der bislang erst ein Saisonspiel absolvierte.

Schon frühzeitig in der Saison könnten die TTF allerdings den Abstand auf einen anderen Konkurrenten vergrößern. Am Sonntag um 14 Uhr treten sie beim TTV Neheim-Hüsten in Sporthalle am Holzener Weg in Arnsberg an. „Ich hatte Neheim-Hüsten als einen der Verfolger von Brackwede auf dem Zettel“, erklärt Darenberg. Das heißt auch: Die Sauerländer sind ein direkter Konkurrent um die Plätze an der Tabellenspitze. Doch bislang schwächelt Neheim-Hüsten, das nur eine seiner drei bisherigen Partien gewann. „Die Neheimer haben eine starke Mannschaft, aber sie stehen am Wochenende schon ein bisschen unter Druck, wenn sie ganz vorne mitspielen wollen“, sagt Darenberg.

Klare Nummer eins in der stark besetzten Mannschaft des TTV ist ein alter Bekannter für die TTF: Nils Maiworm schaffte in Bönen den Sprung zum Regionalligaspieler, ehe er 2016 zum Traditionsklub und Ligakonkurrenten TTC Altena wechselte. Auch dort spielte Maiworm in der Regionalliga, im Sommer wechselte er in die NRW-Liga zu den Arnsbergern. „Nils ist für diese Liga ein herausragender Spieler“, sagt Darenberg. Doch auch der Rest des TTV-Teams, unter anderem mit Nachwuchsspieler Marius Goebel, der auch in Bönens NRW-Jungenteam spielt, ist gut besetzt. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, glaubt Darenberg.

Damit könnte die Partie auch die erste echte Standortbestimmung für die Tischtennisfreunde werden. Bei TuRa Elsen (9:1), gegen den SC Arminia Ochtrup II (9:4) und beim SC Union Lüdinghausen (9:2) waren die Bönener jeweils sehr deutlich überlegen, nicht zuletzt, weil die gegnerischen Teams nicht in bester Formation antraten.

Bönen muss am Sonntag sein Heimrecht abtreten. Weil die Pestalozzi-Sporthalle aufgrund eines Wasserschadens weiterhin nicht spieltauglich ist (der WA berichtete), fragte Bönen beim Gegner einen Heimrechttausch an – ohne Erfolg. Nun sind die Bönener am Sonntag zwar Gastgeber, allerdings in der Sportstätte des TTV. Dort wird voraussichtlich auch das Rückspiel stattfinden. „Wir müssen derzeit für 13 Mannschaften unsere Heimspiele verlegen. Bislang sind uns alle Gegner in unserer Notsituation entgegengekommen. Neheim-Hüsten leider nicht“, bedauert Darenberg.  jan

TTF: Yagci, Ramljak, Velmerig, Tan Hasse, Kaiser, Mittermüller