TTF haben Relegation fast sicher und peilen jetzt den Klassenerhalt an
Es war 17.44 Uhr und auf der Anzeigentafel stand in dicken, schwarzen Zeichen: 9:4. Die Neun für ‚Heim‘, die Vier für ‚Gast‘. Und damit hatten die TTF Bönen am Sonntag in der Sporthalle der Pestalozzi-Schule erreicht, was sie erreichen wollten: Sie hatten den TTV Ronsdorf besiegt. Der war vor der Begegnung in Bönen nicht irgendeiner der neun Konkurrenten in der Tischtennis-Regionalliga. Ronsdorf war der für die TTF der gefährlichste.
Der Aufsteiger aus Wuppertal ist das Team, das die Bönener im Saisonverlauf noch auf einen direkten Abstiegsplatz herunterreißen könnte. Das kann der TTV trotz der Niederlage zwar noch immer, seit der Partie am Sonntag sind die Kräfteverhältnisse zwischen Bönen und Ronsdorf in der Tabelle aber sehr viel eindeutiger. Bönen (10:14) steht vier Punkte vor Ronsdorf (6:18) – und hat zudem anders als Ronsdorf noch die Partie gegen den Tabellenletzten TTC BW Brühl- Vochem ausstehen. „Wir haben uns nach unten jetzt gut abgesichert. Das Spiel war super wichtig für uns“, so Rosenhövel.
Denn in der Tat werden die Ronsdorfer den TTF im weiteren Saisonverlauf kaum mehr bedrohlich nahe kommen.
Ihre bisherige Bilanz von drei Siegen müssten die Wuppertaler in den verbleibenden fünf Spielen übertreffen – und Bönen müsste in all seinen sechs Partien leer ausgehen. „Wir werden alles dafür tun, dass das nicht passieren wird“, sagt Rosenhövel.
Dann hätten die TTFler ihr erstes Ziel für die Rückrunde erreicht: Sie hätten den direkten Abstieg in die Oberliga abgewendet. Den Regionalliga-Verbleib haben die Bönener damit allerdings keinesfalls sicher.
Derzeit stehen sie noch immer auf dem achten Tabellenplatz, dem Relegationsrang. Der würde Bönens Saison um eine Relegationsrunde Ende April oder Anfang Mai verlängern, in der sich die Bönener gegen die drei Zweitplatzierten der Oberligen in Nordrhein- Westfalen und Hessen behaupten müssten.
„Da hätten wir gute Chancen, aber auch da kann viel passieren“, sagt Rosenhövel. Im letzten Jahr etwa stieg die TG Obertshausen als Regionalliga-Vertreter in der Relegationsrunde ab. Das müsste Bönen nicht genauso gehen, könnte es aber.
Spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen
Diesem Risiko möchten sich die TTFler möglichst nicht aussetzen. „Wir peilen weiterhin den direkten Klassenerhalt an. Nach dem Sieg gegen Ronsdorf erst recht. Der gibt uns Sicherheit“, sagt Rosenhövel. Am TTC Lampertheim, dem punktgleichen Rivalen aus Hessen, sind die TTFler allerdings noch immer nicht vorbeigezogen. Denn auch Lampertheim feierte mit dem 9:3 in Brühl am vergangenen Wochenende einen Erfolg. „Zwischen Lampertheim und uns wird es weiterhin spannend bleiben“, sagt Rosenhövel über das Kopf-an-Kopf-Rennen.
Vor allem die kommenden Aufgaben beim SC Bayer Uerdingen (21. Februar) und beim SV Union Velbert (28. Februar) werden Aufschluss darüber geben, ob Bönen am Ende die Nase vorne haben wird. „Das sind Spiele, in denen wir vielleicht leichter Außenseiter sind. Aber in denen wir auch sehr gut Punkte sammeln können“, sagt Rosenhövel.
Und mit jedem Punktgewinn erhöhen die TTFler die Wahrscheinlichkeit, auch das kommende Spieljahr in der Regionalliga zu bestreiten.
Nicht mehr ausgeschlossen ist derweil, dass die TTFler im Saisonendspurt noch einmal auf die Unterstützung von Nils Maiworm zurückgreifen können. Der Youngster im Bönener Team, der sich im November am Knie schwer verletzt hatte und seitdem ausfällt, macht in seiner Genesung gute Fortschritte.
„Nils ist weiter, als er und wir dachten. Er wird sich alle Zeit lassen, die er braucht, um wieder richtig fit zu werden. Aber es ist nicht mehr ausgeschlossen, dass er in dieser Saison noch mal für uns aufläuft“, verkündet Rosenhövel die gute Nachricht. WA