Bönen – Die Ergebnisse ihrer ersten Spieltage der vergangenen drei Spielzeiten lesen sich für die TTF Bönen alles andere als zufriedenstellend: An ein 6:9 gegen den TTC GW Bad Hamm reihen sich ein 3:9 gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt II und seit dem vergangenen Sonntag auch noch ein 6:9 gegen den TTC RG Porz.
Drei Saisons, drei Auftaktpleiten. Es scheint für die TTF Bönen zu einer unliebsamen Tradition geworden zu sein, dass der Tischtennis-Regionalligist noch durchaus weit von seiner Bestform entfernt ist, wenn es zum ersten Punktspiel kommt. Dabei hatten sich die Tischtennis-Freunde fest vorgenommen, ihrer schwarzen Serie diesmal ein Ende zu setzen.
Doch auch gegen den Aufsteiger aus Köln machten sie am vergangenen Sonntag keine gute Figur. „Wir haben nicht einmal verkrampft, sondern einfach nicht gut gespielt“, sagte Bönens Mannschaftsführer Andreas Rosenhövel nach der Pleite. Die könnte für Bönen, ähnlich wie der Niederlage im Vorjahr gegen Bergneustadt, durchaus Konsequenzen haben: Denn mit den Rot-Goldenen aus Porz entführte ein Aufsteiger zwei Punkte aus der Pestalozzi-Sporthalle, der eigentlich hinter Bönen zu den Abstiegskandidaten gezählt wurde. „Wir haben zwei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten verloren, die wir eigentlich fest eingeplant hatten“, so Rosenhövel, der sogleich nachschiebt: „Auf die leichte Schulter genommen haben wir die Partie nicht. Wir wussten, dass Porz ein unangenehmer Gegner ist.“ Und nun auch ein Kontrahent, der Bönen zwei wichtige Punkte voraus hat.
Was Bönen in der Pestalozzi-Sporthalle allerdings nicht gelang: selbst ein unangenehmer Gegner zu sein. Einzig Youngster Nils Maiworm zeigte sich am unteren Paarkreuz in guter Form, wobei er durchaus erwartbare Siege gegen die deutlich niedriger gelisteten Dennis Michel und Gerhard Schnitzler einfuhr und dabei noch nicht alles abrufen musste. „Ansonsten hätte jeder von uns noch ein bisschen was draufpacken können und müssen“, sagte Rosenhövel. Das galt vor allem für Jens Berkenkamp am oberen Paarkreuz und Rosenhövel selbst am unteren Paarkreuz. Beide gingen in ihren Einzeln widererwartend leer aus. Auch in den Doppeln zeigte sich Bönen wie in der Vorsaison anfällig. Wieder konnten die TTFler einen 1:2-Rückstand zu Beginn nicht verhindern – und gerieten somit früh in der Partie unter Druck. „Es gibt einiges, woran wir arbeiten und das wir verbessern müssen“, so Rosenhövel.
Zeit dafür haben die Seinen. Erst am 20. September greifen die TTF wieder zum Schläger, dann im schwierigen Heimspiel gegen den hoch gehandelten SV Union Velbert, ehe die Saison für weitere vier Wochen pausiert. „Die entscheidenden Monate sind der Oktober und der November, was nicht heißt, dass uns die beiden Punktverluste gegen Porz nicht richtig weh tun“, sagt Rosenhövel.
Allein im Oktober warten auf die Tischtennisfreunde vier Spiele in nur drei Wochen. Am liebsten möchte er den Fehlstart allerdings nicht erst dann, sondern schon gegen Velbert korrigieren. „Da sind wir Außenseiter, aber wir werden schon unsere Chance bekommen“, weiß der Bönener Kapitän. Es gilt für seine Mannen, sie besser zu nutzen als gegen Porz, soll den Bönenern nicht ein weiteres Jahr im Kampf gegen den Regionalliga-Abstieg bevorstehen. jan