Schicksal in eigener Hand / Gute Rückrunde

Wir spielen bislang die Rückrunde, die wir spielen wollten. Die Ergebnisse aus den anderen Hallen waren zuletzt eigentlich ausnahmslos schlecht für uns.
TTF-Trainer Walter Darenberg
Bönen – Die bisherigen sieben Rückrundenspieltage der NRW-Liga hätten für die Tischtennisfreunde Bönen kaum besser laufen können. Die Bönener gewannen sechs Partien, meist ungefährdet. Zudem holten sie bei Tabellenführer TTV Neheim-Hüsten ersatzgeschwächt ein 8:8-Unentschieden. Das macht in Summe 13:1 Punkte – und damit fast die Maximalausbeute in diesem Kalenderjahr.

„Wir spielen bislang die Rückrunde, die wir spielen wollten“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. Und dennoch haben die Tischtennis-Freunde ein Problem: die Resultate der Konkurrenten. „Die Ergebnisse aus den anderen Hallen waren zuletzt eigentlich ausnahmslos schlecht für uns“, so Darenberg. Fast alle Mannschaften im Tabellenkeller punkteten in den vergangenen Wochen regelmäßig, zudem legte mit dem TTC GW Bad Hamm II ein direkter Widersacher mit verstärkter Besetzung einen unerwarteten Zwischenspurt ein. Bönen gelang es deshalb trotz herausragender Ergebnisse nicht, sich von der Abstiegszone zu lösen.

Zwar nehmen die Bönener das finale Wochenende nach den Osterferien mit 15:17 Punkten von Tabellenplatz sechs, dem ersten direkten Nichtabstiegsplatz, in Angriff. Doch um die Relegation aus eigener Kraft zu vermeiden, brauchen sie aus den schwierigen Spielen gegen den Tabellenzweiten DJK BW Avenwedde (21. April) und beim wiedererstarkten TTC GW Bad Hamm II (22. April) mindestens drei Punkte. Selbst ein einzelner Sieg gegen das Topteam Avenwedde könnte letztlich nicht ausreichen, da für Verfolger GSV Fröndenberg (14:18 Punkte) noch die Duelle mit den beiden Tabellenletzten Schalke und Menne ausstehen. „Wir müssen damit rechnen, dass Fröndenberg beide Spiele gewinnt“, sagt Darenberg.

Die gute Nachricht aus Sicht der Bönener allerdings ist, dass sie ihr Schicksal in den eigenen Händen halten. Vor allem gegen den Tabellenzweiten Avenwedde rechnet Darenberg seinem Team gute Chancen auf einen weiteren Sieg aus. Im Derby gegen die Grünweißen könnte es ungleich schwieriger werden, auch wenn der Lokalrivale in der Tabelle nur knapp vor Bönen platziert ist: Hamm setzte zuletzt unter anderem Thomas Pellny und Gabrielius Camara aus dem Zweitliga-Kader in der NRW-Liga ein – und feierte reihenweise Kantersiege. „Das hat dann unter Umständen nicht mehr viel mit einer NRW-Liga-Mannschaft zu tun“, sagt Darenberg.

Der Bönener Trainer stellt seiner Mannschaft, die zur Winterpause mit gerade einmal einem Sieg und 2:16 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz stand, bislang ein gutes Rückrunden-Zeugnis aus. Die Winter-Neuzugängen Philip Brosch (kam aus Bottrop) und Marco Höhm (kam aus Neheim-Hüsten) wurden zu den erhofften Sofort-Verstärkungen. Beide stehen bei deutlichen positiven Einzel-Bilanzen. „Die beiden haben sich super eingefügt“, sagt der Bönener Trainer. Seine Mannschaft sei dadurch ausgeglichener besetzt. Das zeigte sich nicht nur in den Einzeln, sondern vor allem in den Doppeln: Die wurden mit 19:3 Siegen in der Rückrunde zur Bönener Parade-Disziplin.

„Wir sind schwer zu schlagen“, glaubt Darenberg. Das müssen die TTF Bönen nach der zweiwöchigen Oster-Pausen allerdings erst noch zweimal unter Beweis stellen, bevor sie den NRW-Liga-Verbleib feiern können. jal