BÖNEN – Ernüchterung zum Saisonstart bei den TTF Bönen: Im erwartet schwierigen Auftaktspiel gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt II setzte es für die Bönener gleich im ersten Saisonspiel die erste deftige Pleite. Nach wenig mehr als zweieinhalb Stunden hatte der Aufsteiger aus dem Oberbergischen Land 9:2 gewonnen und beide Zähler aus der Pestalozzi-Sporthalle entführt. „Nicht nur, dass wir verloren haben, sondern auch, wie wir verloren haben, ist enttäuschend für uns“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg, der auf den am Knie verletzten Jan Lüke verzichten musste.
Besonders der Start in die Partie schmerzte die TTFler im Nachgang. Wenn Darenberg nach dem Spiel von vielen verpassten Chancen sprechen sollte, waren damit vor allem die ersten Partien des Nachmittags gemeint. Zwar sorgten Christoph Waltemode/Jens Berkenkamp schnell für das 1:0 (3:0 gegen Muhamed Kushov/Sandor Jankovic) und die erste Führung des Spiels, danach aber kassierten die TTF direkt zwei besonders schmerzhafte Niederlagen. Anton Adler und Christopher Pläster verspielten gegen Doyub Kim/Frederik Duda im zweiten Satz eine 10:8-Führung, im vierten Satz drei Matchbälle beim Stand von 10:7 und schließlich im Entscheidungssatz einen 4:0-Vorsprung.
Ebenfalls in die Kategorie „vermeidbar“ durften die Bönener den Verlust des dritten Doppels einordnen: Andreas Rosenhövel und Youngster Nils Maiworm in seinem ersten Spiel als Stammkraft in der Regionalliga hatten sich im vierten Satz gegen Vladislav Broda/Manfred Nieswand, immerhin zwei ehemaligen Deutsche Meister im Doppel, ebenfalls zwei Matchbälle erarbeitet. Sie nutzten sie nicht – und verloren. „Statt 3:0 stand es 1:2 – das dämpft natürlich die Stimmung“, befand Darenberg.
Und die sollte in der Folgezeit nicht mehr wesentlich besser werden. Waltemode und Berkenkamp kassierten am oberen Paarkreuz mit durchwachsenen Leistungen Niederlagen gegen die gut aufgelegten Kushov und Kim, einen erst 18 Jahre jungen Abwehrmann. Es dauerte bis zum Einzel Adlers gegen Altmeister Jankovic, ehe Bönen zu seinem ersten Einzelsieg des Tages kommen sollte. Da wusste die TTFler noch nicht, dass es der erste und letzte des Spiels bleiben würde. „Wir sind dann einfach nicht mehr in die Partie gekommen“, sagte Darenberg.
Alle folgenden Einzel dominierten die mit vielen Routiniers angetretenen Gäste durchweg deutlich. Broda besiegte TTF-Kapitän Rosenhövel, Duda im Duell der Nachwuchskräfte den nicht schlechten Maiworm und schließlich auch Nieswand zum Abschluss der ersten Einzelrunde Pläster. Zu diesem Zeitpunkt lag Bönen bereits 2:7 zurück. „Eigentlich war da schon alles entschieden“, so Darenberg. Uneigentlich wenig später auch: Der Koreaner Kim rang in einem teilweise spektakulären Spitzeneinzel Waltemode nieder, Kushov besiegte Berkenkamp. Das frühe Ende eines einseitigen Regionalliga-Starts für die TTF. – WA