TTF-Reserve ist ins Rollen gekommen

Bönen – Die vergangenen Jahre waren keine überaus erfolgreichen für die TTF Bönen II. Erst kämpfte die Zweitvertretung der Tischtennisfreunde über einige Saisons um den Oberliga-Verbleib. Als das schließlich irgendwann misslang, wiederholte sich das Spielchen in der Verbandsliga. In der vergangenen Spielzeit ging dann auch das schief. Im Mai stiegen die Bönener in die Landesliga ab. Doch dort haben nun deutlich erfolgreichere Zeiten begonnen.
Mit neu formiertem Team belegen die TTFler nach der ersten Saisonhälfte den zweiten Tabellenplatz in der Staffel 2. Auch nach dieser Spielzeit könnte Bönen also wieder mal eine Liga verlassen – diesmal allerdings als Aufsteiger nach oben.
„Wir liegen sehr gut im Rennen“, sagt TTF-Mannschaftsführer Marco Goecke. Hinter Spitzenreiter TSG Harsewinkel (18:4 Punkte) sind die TTF (17:5) erster Verfolger – und liegen damit noch vor den beiden anderen Topteams Hammer SC und TTC turflon Werl (beide 16:6). „Wir haben alles in eigenen Händen. Spielen wir eine gute Rückrunde, können wir Meister werden“, so Goecke, dessen Team gar die mit Abstand beste Spieldifferenz in der gesamten Liga aufweist (+36). Und auch im direkten Vergleich mit der Konkurrenz steht Bönen glänzend da: Kurioserweise verlor es gegen keinen der Mitbewerber um die Meisterschaft, sondern gegen den Fünften und Sechsten der Halbzeit-Tabelle. Gegen die DJK SSG Paderborn II (3:9) und den TuS Lohauserholz-Daberg (7:9).
Ausgerechnet diese beiden Niederlagen innerhalb von nur wenigen Wochen in der ersten Hälfte der Hinrunde warfen die ambitionierten Bönener weit zurück. „Zwischenzeitlich hatte ich mich schon davon verabschiedet, dass wir es ganz nach vorne schaffen“, gibt Goecke zu. Denn bereits vor den Duellen mit den direkten Konkurrenten hatte Bönen vier Minuszähler auf dem Konto.
Vor allem die überraschende Niederlage gegen Lohauserholz wurmte Goecke: „Die hätten wir uns sparen können.“ Was Bönen, zumal oft nicht in Bestbesetzung, dann zeigte war exzellent: Beginnend mit dem 9:7-Erfolg beim späteren Herbstmeister Harsewinkel, „dem Wendepunkt unserer Hinrunde“ (Goecke), blieben die TTFler in sieben aufeinanderfolgenden Spielen bei sechs Siegen ungeschlagen. „Wir sind richtig ins Rollen gekommen“, sagte Goecke.
Das galt für manche Bönener mehr, für andere weniger. Das Spitzenpaarkreuz um Goecke und Jonas Reich machte seine Sache glänzend. Goecke gelangen 16:5 Siege, Reich gar 14:1, die er um weitere drei Erfolge am mittleren Paarkreuz auf eine fast makellose 17:1-Bilanz ergänzte. Damit war Reich der erfolgreichste Spieler der gesamten Liga. Zu überzeugen wussten auch Franz-Josef Hürmann (12:6) am mittleren sowie Stephan Elsässer (7:3) am unteren Paarkreuz. Während sich die beiden Nachwuchsspieler Tim Heyer (5:9) und Niklas Brackelmann (5:8) in ihrer Premieren-Saison in der Landesliga noch schwer taten. „Die Jungs lernen gerade viel dazu“, so Goecke.
In der Rückrunde gibt es für sie und die gesamte TTF-Mannschaft noch etwas zu lernen – nämlich wie das genau mit dem Aufsteigen funktioniert. – jan
TTF: Rosenhövel 2:0, S. Waltemode 1:1, Goecke 16:5, Reich 17:1, Hürmann 12:6, Heyer 5:9, Elsässer 7:3, N. Brackelmann 5:8, Mittermüller (Ersatz) 3:1, Reichelt (Ersatz) 0:2, T. Werthmann (Ersatz) 1:1 – Doppel 21:15

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