Einen Punkt gewonnen oder einen Punkt verloren? Die Fragen mussten - sich die TTF Bönen am Sonntagabend nach dem längsten Spiel der Saison stellen – und konnten sie so recht nicht beantworten. Geendet hatte die Partie zwischen den Bönener und dem Tabellenzweiten SC Buschhausen mit einem 8:8-Unentschieden.
Das war für die Bönener auf der einen Seite ein überraschender Punktgewinn, mit dem sie zwischenzeitlich den Relegationsplatz verlassen – auf der anderen Seite allerdings genauso eine verpasste Chance auf einen Sieg, der die Wahrscheinlichkeit auf den Regionalliga-Verbleib deutlich erhöht hätte.
„Direkt nach dem Spiel überwiegt natürlich die Enttäuschung, dass es nicht gereicht hat. Wir waren nah dran“, sagte TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel. 8:5 hatte sein Team bereits geführt und den neunten Punkt somit dicht vor sich gesehen: Rosenhövel selbst lag in seinem Einzel gegen Freitag 9:7 im Entscheidungssatz vorne – zwei Punkte entfernt vom 9:5-Gesamterfolg.
Dass es zu diesem nicht kam, lag daran, dass nicht nur Rosenhövel noch verlor, sondern auch die beiden Folgepartien von Christopher Pläster (1:3 gegen Frintrop) und dem Schlussdoppel Nils Maiworm/Jan Lüke (2:3 gegen Strack/Milchin) an die Gäste gungen. „Wir haben eines unserer besten Saisonspiele gemacht und wären sicherlich kein unverdienter Sieger gewesen“, befand Rosenhövel traurig.
Von Beginn an lief die Begegnung gut für Bönen. Auch deshalb, weil die Gastgeber in den Eingangsdoppel hoch pokerten – und gewannen. Christoph Waltemode/Jens Berkenkamp knackten mit Strack/Milchin das Spitzendoppel der Gäste, Christopher Pläster und Anton Adler, die vor dem Spiel beide vom Verein verabschiedet wurden, besiegten Surzyn/Frintop – 2:1 für Bönen. Diese Führung hielt durch weite Strecken der Einzel hindurch. Oben gelangen sowohl Waltemode als auch Adler starke Erfolge gegen Milchin, während Bönen am mittleren und unteren Paarkreuz den jeweils besten Spieler der Partie stellte: Berkenkamp gewann ebenso zweimal an Position drei wie Lüke an fünf. So kam es zu ebenjener 8:5-Führung, da Lüke seine Fünf-Satz-Sieg gegen Surzyn früher eingefahren hatte, als Rosenhövels Spiel beendet war.
Mit einem Sieg hätte Bönen den Druck auf den letzten verbliebenen Verfolger TTC Lampertheim weiter erhöhen können. So oder so liegt das Schicksal der TTFler jetzt in den Händen der Hessen: Die bestreiten am Wochenende des 18. und 19. April gegen den SV Union Velbert und den TTC Schwalbe Bergneustadt II ihre beiden letzten Saisonspiele, während Bönen bereits fertig ist. Gewinnt Lampertheim eine der beiden Partien, geht es für Bönen in die Relegationsrunde gegen den Abstieg. – WA
Die Ergebnisse: Lüke/Maiworm – Franzel/Freitag 10:12, 9:11, 9:11; Waltemode/Berkenkamp – Strack/Milchin 11:9, 12:10, 11:4; Adler/Pläster – Frintrop/Surzyn 11:5, 11:8, 10:12, 11:6; Waltemode – Milchin 11:5, 11:7, 11:8; Adler/Strack 8:11, 8:11, 11:7, 5:11; Berkenkamp – Freitag 5:11, 11:7, 11:8, 10:12, 11:8; Rosenhövel – Franzel 7:11, 11:5, 5:11, 6:11; Lüke – Frintrop 11:13, 5:11, 11:6, 11:8, 12:10; Pläster – Surzyn 9:11, 6:11, 11:3, 11:9, 8:11; Waltemode – Strack 9:11, 11:5, 7:11, 10:12; Adler – Milchin 11:6, 10:12, 11:9, 18:16; Berkenkamp – Franzel 11:7, 11:7, 9:11, 11:8; Rosenhövel – Freitag 17:15, 6:11, 11:9, 9:11, 9:11; Lüke – Surzyn 9:11, 11:8, 6:11, 11:5, 11:6; Pläster – Frintrop 10:12, 9:11, 23:21, 8:11; Lüke/Maiworm – Strack/Milchin 12:10, 10:12, 6:11, 11:9, 7:11