„Wir brauchen die Zeit!“

TISCHTENNIS TTF-Kapitän blickt auf die kommende Spielzeit
BÖNEN _ In drei Wochen beginnt die neue Regionalliga- Spielzeit für die Bönener Tischtennisfreunde.
Eine gute Vorbereitung verhinderten zum einen diverse Verletzungen und berufliche Verpflichtungen. Und dann entschieden sich die Bönener frühzeitig auf den neuen Plastikball umzustellen, der wie befürchtet, schwer zu bekommen ist. Gegenüber dem WA erklärt TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel den aktuellen Stand der Dinge.

WA: Herr Rosenhövel, in drei Wochen beginnt für die TTF Bönen die neue Regionalliga- Saison mit einem Heimspiel gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt II. Wie steht es um die Vorbereitung? Wie gut ist die Form derzeit?
Die ist, ehrlich gesagt, noch ausbaufähig. Jan [Lüke, Anmerkung der Redaktion] hat noch Probleme mit dem Knie, Nils [Maiworm] hat sich den Fuß stark geprellt, Christopher [Pläster] hat derzeit beruflich viel zu tun. Die Drei konnten noch gar nicht oder nur eingeschränkt trainieren. Und ich selbst war anfangs auch mehr mit Reha-Übungen für meine lädierte Schulter beschäftigt. Alles in allem läuft es noch nicht so optimal. Wir brauchen die Zeit bis zum ersten Spieltag auf jeden Fall noch. Hinzu kamen noch die Lieferschwierigkeiten für den neuen Ball.
WA: Gutes Stichwort: Die Vereine Ihrer Liga wurden vom Deutschen Tischtennis- Bund dazu angehalten, in der kommenden Saison mit dem neuen Plastikball, nicht mehr mit dem Zelluloidball zu spielen. Kommen Sie dem nach?
Bei nationalen Meisterschaften und Ranglisten wird ja einheitlich zum Plastikball gegriffen. Das ist ein fester Beschluss, an dem nicht gerüttelt wird. Und weil wir mit Nils und Anton [Adler] zwei Spieler im Kader haben, die das betrifft, haben wir uns für den Plastikball entschieden. Früher oder später gibt es eh keine Alternative mehr.
WA: Und wie spielt sich der neue Ball? Ein großer Unterschied?
Es sind Kleinigkeiten, die von außen wahrscheinlich schwer zu erkennen sind. Der Ball ist etwas langsamer, springt flacher ab, verzeiht technische Unzulänglichkeiten nicht so sehr. Aber wie gesagt: Das sind Kleinigkeiten, auf die wir Spieler uns einstellen werden. Dem einen fällt das schwerer, dem anderen halt nicht.
WA: In den letzten Spielzeiten hat sich Ihr Team stets in der vorderen Tabellenhälfte wieder gefunden. Was ist in dieser Saison möglich?
Wir hoffen natürlich, dass uns das wieder gelingt. Aber wir sind auch in den vergangenen Jahren nie mit dem Ziel gestartet, vorne mitzumischen. Insgesamt ist die Liga wieder sehr stark und alle Spiele offen. Deshalb muss es erst mal unser Ziel sein, schnellstmöglich Abstand zu den Abstiegsplätzen zu bekommen.
Damit haben wir vorerst alle Hände voll zu tun.
WA: Wenn nicht ihr Team, wer sind denn dann die Favoriten? Ihr Nachbarschaftsrivale TTC GW Bad Hamm hat zum Beispiel mächtig aufgerüstet…
Absolut! Grünweiß hat sich überragend verstärkt. Wenn sie komplett sind, sehe ich keine bessere Mannschaft. Vorne erwarte ich auch Buschhausen, die sehr ausgeglichen besetzt sind. Und Velbert, die haben das beste obere Paarkreuz. Bergneustadt kann auch vorne landen, da weiß man allerdings nicht, ob sie immer komplett sind.
Wie gesagt: Es ist alles ziemlich ausgeglichen, sichere Prognosen wird’s da keine geben. Eine Unbekannte ist für mich das Team aus Lampertheim [Aufsteiger aus Hessen]. Ich kenne zwar die Ergebnisse einiger Spieler, die sind wirklich gut, mehr weiß ich allerdings nicht.
WA: Und der Blick aufs eigene Team: Mit Jaroslaw Werner ist eine Stammkraft vorerst von Bord gegangen, mit Nils Maiworm ein Talent aus der eigenen zweiten Mannschaft nachgerückt.
Wie wird sich die Veränderung bemerkbar machen?
Der ein oder andere Spruch wird mir sicher fehlen (lacht). Aber ich denke, dass es sich spielerisch nicht negativ auswirkt. Na klar, Jarek hat schon konstant gepunktet und auch einiges an Routine mitgebracht. Aber Nils ist für seine 14 Jahre schon sehr weit, er hat enormes Potential. Ich traue ihm zu, schon in seiner ersten Saison eine richtig gute Hilfe zu sein. Schwieriger wird es wahrscheinlich mit den Doppelaufstellungen. Darüber müssen wir noch nachdenken.

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