Der TTF-Nachwuchs triumphiert

Die Jungen-18-Mannschaft feiert in Düsseldorf nach einem Herzschlagfinale die westdeutsche Meisterschaft. Im Endspiel besiegten die Bönener den Gastgeber nur aufgrund des besseren Satzverhältnisses.
Bönen – Die Jungen-18-Mannschaft der TTF Bönen hat sich erstmals in der Bönener Vereinsgeschichte zum westdeutschen Meister bei den Jungen gekürt. Am Sonntag setzte sich das Team von Trainer Walter Darenberg beim Endrundenturnier im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf durch.

Der Erfolg der Bönener war denkbar knapp: Die Tischtennis-Freunde entschieden das Endspiel gegen den erwartet starken Rivalen Borussia Düsseldorf nur durch das bessere Satzverhältnisses zu ihren Gunsten. Nachdem die Partie mit einem 5:5-Unentschieden geendet war, lagen die Bönener mit 22:16 Sätzen vorn. „Wir wollten unbedingt westdeutscher Meister werden. Das ist ein Riesenerfolg für die Jungs und den ganzen Verein“, sagte TTF-Trainer Darenberg nach dem Finale.
Hochklassige Spiele

Der Weg ins Endspiel war für die Bönener erwartungsgemäß kurz. In der Vorrunde setzen sich die Favoriten klar gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt (6:0) und den TTC Lövenich (6:1) durch. Für beide Siege brauchten sie kaum mehr als eine Stunde, gegen die Kölner gab lediglich Milad Osmani einen Punkt ab. Dass im Endspiel die Gastgeber aus Düsseldorf warteten, war genauso wenig überraschend wie die Tatsache, dass die Partie der beiden Titelfavoriten vom ersten Ballwechsel an umkämpft war. „Das war zu erwarten. Und es war auch wirklich ein hochklassiges Spiel“, sagte Darenberg. Bis zum Stand von 3:3 konnte sich keiner der beiden Kontrahenten absetzen. Während für die TTF das Doppel Marius Goebel/Tyson Tan Hasse (3:0 Sätze gegen Mohácsy/Tong) sowie Toni Ramljak (3:0 gegen Kalaitzidis) und Tan Hasse (3:0 gegen Tong) im Einzel punkteten, verloren Ramljak/Milad Osmani (2:3 gegen Kalaitzidis/van Bandemer), Goebel (2:3 gegen Mohácsy) und Osmani (0:3 gegen van Bandemer). Doch schon zu diesem Zeitpunkt war Bönen im Vorteil. „Wir hatten schon beim Stand von 3:3 die deutlich besseren Sätze und wussten, dass das bei einem Unentschieden das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden würde“, erklärte Darenberg.

Und so kam es auch: Durch die Erfolge des überragenden TTF-Spitzenspielers Ramljak (3:0 gegen Mohácsy) und von Goebel (3:0 gegen Kalaitzidis) führte Bönen nicht nur 5:3 – sondern stand auch schon vorzeitig als Sieger fest. Düsseldorf konnte nur noch ein Remis erreichen, die Bönener nach Sätzen aber nicht mehr überholen. Die überraschenden Niederlagen von Tan Hasse und Osmani kosteten Bönen dann zwar den Sieg, nicht aber den Titel. „Das Endspiel war bis zum Ende dramatisch“, sagte Darenberg über die dreieinhalbstündige Finalpartie.

Nächster Höhepunkt die DM
Durch den Erfolg bei den westdeutschen Meisterschaften geht die Saison für den TTF-Nachwuchs in eine Extrarunde. Schon in knapp fünf Wochen, am 18. und 19. Juni, finden in Hachmühlen (Niedersachsen) die deutschen Mannschaftsmeisterschaften statt. „Das ist eine Zugabe“, sagt Darenberg, der auf das Starterfeld und die Vertreter aus den anderen Landesverbänden gespannt ist. „Wir werden nochmal alles geben, um uns bei den Deutschen teuer zu verkaufen.“ Jan