Sieg ist für Erste alternativlos / Zweite mit Waltemode
Regionalliga: TTF Bönen – SC Bayer Uerdingen (Sonntag, 14 Uhr, Sporthalle der Pestalozzi- Schule).
Es spricht nicht viel dafür, dass die TTF Bönen am Sonntag nicht ihren vierten Sieg in Folge in der Tischtennis-Regionalliga feiern werden und sich der Abstiegszone der Tabelle nicht wieder ein weiteres Stück entfernen werden. Eigentlich muss man deutlich sagen: Es spricht rein gar nichts gegen einen Sieg des Gastgebers.
Das formstarke Bönen, das mit zuletzt drei Siegen in Serie in der besten Verfassung seiner bisherigen Saison spielt, emfängt mit dem SC Bayer Uerdingen das schlechteste Team der Liga. Die Krefelder sind noch ohne Sieg und dementsprechend Tabellenletzter. Als wäre das noch nicht genug, hat Bönen am Sonntag auch das erste Mal seinen nominellen Spitzenspieler Florian Wagner mit an Bord. Der ehemalige Jugend-Nationalspieler kehrte am Dienstag von einem halbjährigen Auslandsaufenthalt in China zurück und wird seine Mannschaft, wenngleich später als erwartet, nun unterstützen können.
„Uns fehlt der Respekt vor der Aufgabe nicht, wir müssen konzentriert sein, aber das ist sicherlich ein Pflichtsieg“, sagt TTF-Kapitän Rosenhövel unmissverständlich. Wenn es dafür noch einen letzten Beweis bräuchte: Das Hinspiel gewann Bönen ohne Wagner und den damals ebenfalls fehlenden Nils Maiworm gegen die in Bestbesetzung angetretenen Krefelder 9:2.
„Wir sind glasklarer Favorit“, so Rosenhövel. Uerdingen, das sich nur noch theoretisch Hoffnungen auf den Ligaverbleib machen darf, aber eigentlich bereits für eine kommende Saison in der Oberliga planen muss, war schon als klarer Abstiegsfavorit in die Saison gestartet.
Diesem Ruf wurde das Bayer- Sextett gerecht. „Uerdingens Spieler haben vereinzelt gute Spiele abgeliefert und haben alle an guten Tagen sicherlich Regionalliga-Niveau, aber in Summe reicht es meistens nicht“, sagt Rosenhövel über die Gäste, die zuletzt zudem nicht regelmäßig in ihrer Bestbesetzung auflaufen konnten.
Das wird Bönen am kommenden Wochenende aber eben erstmals können. „Mit Florian sind wir sicherlich noch mal stärker“, sagt Rosenhövel. Dessen Team steht nun vor der Qual der Wahl, wer der dann sieben Spieler in Doppel und Einzel aussetzen wird. Routinier Rosenhövel hat da für das vorletzte Heimspiel der Bönener vor dem Rückzug aus der Regionalliga einen Favoriten: sich selbst. „Ich bin schließlich der Älteste und habe mir mal eine Pause verdient“, sagt er lachend.
TTF: Wagner, C. Waltemode, Berkenkamp, Lüke, Maiworm, Rosenhövel, Schneuing
Landesliga: TSG Harsewinkel – TTF Bönen II (morgen, 18.30 Uhr).
Mehr Spitzenspiel geht nicht: Wenn am morgigen Abend die zweite Mannschaft der TTF Bönen bei der TSG Harsewinkel gastiert, steht viel auf dem Spiel. Genauer gesagt: der Ausgang einer gesamten Saison. Der Sieger beendet das Wochenende als Tabellenführer und wird aller Voraussicht nach als Meister aus der Landesliga in Richtung Verbandsliga aufsteigen.
Der Verlierer nicht. „Wie wichtig das Spiel ist, wissen alle Beteiligten“, sagt TTF-Kapitän Marco Goecke. Das findet unter anderen Vorzeichen statt, als es Harsewinkel und Bönen noch vor einer Woche gedacht hatten.
Während sich Bönen am vergangenen Wochenende im schwierigen Heimspiel gegen den TuS Lohauserholz behauptete (9:6), musste Harsewinkel beim TTV Neheim- Hüsten seine erst zweite Saisonniederlage einstecken – und das ausgerechnet direkt vor dem ach so wichtigen Aufeinandertreffen mit Bönen.
„Das macht unsere Situation natürlich nicht schlechter, aber wirklich viel verändert hat sich auch nicht“, sagt Goecke, dessen Mannen (27:5 Punkte) nun mit einem leichten Vorsprung vor Harsewinkel (26:6) in das direkte Duell gehen. Der einzige echte Vorteil, den Bönen dadurch auf seiner Seite weiß: Den Tischtennisfreunden würde nun auch schon ein Unentschieden in Harsewinkel reichen, sofern sie sich im weiteren Saisonverlauf schadlos halten würden. Immerhin aber gaben die morgigen Gastgeber mit der Niederlage einen Hinweis darauf, dass sie derzeit nicht in Bestform befinden.
TSG-Nummer zwei Martens hat in der Rückrunde noch nicht ins Spielgeschehen eingreifen können, was eine Lücke ins Harsewinkler Mannschaftsgefüge gerissen hat. Ob Martens gegen die TTFler mitwirken kann, wissen die Bönener nicht. Was sie allerdings wissen: dass sie auf die Unterstützung von Sebastian Waltemode zurückgreifen können. Die nominelle Nummer eins der Bönener bestritt in der Rückrunde bislang keine Partie, ist für die Partie gegen Harsewinkel aber einsatzbereit. Es ist schließlich das Spiel der Spiele für sein Team.
TTF: S. Waltemode (?), Reich, Goecke, Hürmann, Mittermüller, Elsässer, Heyer
Bezirksklasse: TTF Bönen III – SuS Scheidingen (morgen, 17.30 Uhr, Sporthalle der Pestalozzi- Schule).
Die Bilanz der TTF Bönen III ist eigentlich die einer Aufstiegsbilanz: Von 16 Partien gewannen die Bönener bislang ganze zwölf und verloren nur vier. „Viel besser geht es wirklich nicht“, sagt auch TTF-Trainer Walter Darenberg. Dennoch wird es für die Bönener wohl nichts mit dem Aufstieg: TuWa Bockum- Hövel (28:4 Punkte) und vor allem der SV Westfalia Rhynern (31:1) sind ihnen enteilt.
Für Bönen geht es vermutlich nur noch um Platz drei in der Abschlusstabelle. „Aber den hätten wir natürlich gern“, so Darenberg. Eine Durchgangsstation dorthin ist das morgige Heimspiel gegen den SuS Scheidingen. In dem sollte Bönen seinen 13. Saisonerfolg erzielen, wenn die Dinge in der Pestalozzi-Sporthalle den zu erwartenden Verlauf nehmen.
Scheidingen gewann in der laufenden Saison noch nicht eine Partie und sammelte seine drei Punkte durch drei Unentschieden. Immerhin: Zwei von ihnen gelangen den Gästen, die in Heering an Position fünf ihren erfolgreichsten Spieler haben (4:3 Siege) in der Rückrunde. In welcher Besetzung die Gastgeber auflaufen können, ist noch unklar.
TTF: N. Brackelmann, Reichelt, T. Werthmann, H. Brackelmann, Wustmann, R. Werthmann