Personeller Engpass bei Borussia Düsseldorf II sorgt für Ärger in Bönen
Bönen – Nach dem 1:9 gegen den TTC Bergneustadt im letzten regulären Saisonspiel müssen die Damen der TTF Bönen in die Relegation der Tischtennis-Oberliga – auch, weil am letzten Spieltag die Top-Teams der Liga nicht in gewohnter Stärke antraten.
Für die Tischtennisfreundinnen war am letzten Spieltag vom Klassenerhalt bis zum direkten Abstieg alles möglich. Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten Bergneustadt wären die Bönenerinnen gerettet gewesen. Doch auch dieser steckte noch mitten im Abstiegskampf und trat erstmals mit bestmöglicher Aufstellung an, um den Abstieg zu verhindern. „Dass Bergneustadt mit so einer Truppe antritt, habe ich befürchtet. Da war für uns wirklich nichts zu machen“, erkannte Trainer Walter Darenberg die Stärke der gegnerischen Mannschaft an.
Hoffnung gab es für die Bönenerinnen trotzdem noch. Der ASV Einigkeit Süchteln und der TuS Wickrath lagen beide hinter den TTF und mussten mit dem SV DJK Holzbüttgen II und Borussia Düsseldorf II gegen das Spitzenduo der Liga antreten. Die Hoffnungen, dass beide Teams hinter Bönen bleiben, schienen berechtigt. Doch Süchteln bezwang Düsseldorf überraschend mit 8:2. Düsseldorf trat stark ersatzgeschwächt mit Spielerinnen aus der dritten, vierten und fünften Mannschaft an. „Das ist eine Frechheit. Das sage ich seit Jahren, dass man vor den letzten beiden Spieltagen gerettet sein muss. Sonst weiß man nie, was passiert. Dass Düsseldorf da eingeht, damit war nicht zu rechnen“, ärgert sich Darenberg.
Borussia Düsseldorf hingegen erklärt den personellen Engpass am letzten Spieltag so: „Aufgrund von internationalen Turnieren, Urlaub und Arbeit fielen bei der ersten Damenmannschaft gleich vier Spielerinnen aus. Diese mussten durch junge Athletinnen, die potenziell auch für die zweite Damenmannschaft eine Option dargestellt hätten, ersetzt werden. So war es für uns nicht ganz einfach, am besagten Spieltag überhaupt eine Mannschaft nach Süchteln zu senden.“ Eine Spielsage sei gerade wegen der Bedeutung für die Entscheidung im Tabellenkeller keine Option gewesen. Letztlich sei die an diesem Tag bestmögliche Mannschaft angetreten.
Auch Bönens Spitzenspielerin Viktoria Diekel war der Ärger über Düsseldorfs Aufstellung Tage nach der Partie noch anzumerken. Allerdings gibt sie auch zu bedenken: „Wir hätten auch vorher schon den Sack zu machen können. Wir hatten genug Chancen.“
Dass auch die anderen beiden Top-Teams der Liga ersatzgeschwächt (Holzbüttgen) oder gar nicht antraten (DJK SR Cappel), fiel für die TTF Bönen weit weniger ins Gewicht. Cappels junge Mannschaft konnte aufgrund bevorstehender Abiturprüfungen nicht antreten. „Eine Spielverlegung wurde vor drei Monaten angefragt, aber von Kleve abgelehnt“, heißt es bei der DJK. Ohne einen eigenen Punktgewinn hatten die Bönenerinnen jedoch ohnehin keine Chance, an Kleve vorbeizuziehen. Und Holzbüttgen feierte gegen Wickrath einen 6:4-Sieg, sodass den Damen der TTF Bönen immerhin der Relegationsplatz bleibt. Dort ist der Gegner am Samstag (16 Uhr) der TTC Mennighüffen. ath