BÖNEN – Eine Tendenz ist der Rückrunde der TTF Bönen bislang wahrlich nicht zu entnehmen: Erst spielte der Tischtennis-Regionalligist gut bis sehr gut beim 9:6-Sieg gegen den TTC Lampertheim, dann allenfalls mittelmäßig beim 3:9 gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt II und verloren. „Bisher läuft es weder gut noch schlecht“, sagt TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel.
Auch in der Tabelle sieht das so aus – weder richtig gut noch richtig schlecht: Bönen ist mit 8:14 Punkten derzeit zwar punktgleich mit Lampertheim, steht allerdings weiterhin auf dem wenig geliebten Relegationsrang. Über Lampertheim und Bönen hat sich in der Tabelle bereits eine kleine Lücke gebildet: Der SV Union Velbert (11:11 Punkte), eigentlich als Aufstiegsaspirant in die Saison gestartet, hat sich nun genauso wie Bergneustadt (12:10) bereits ein Punktepolster vor der wirklich kritischen Tabellenregion zugelegt. Alle übrigen Teams rangieren mit noch mehr Abstand vor der Abstiegszone und vor Bönen – wie etwa der SC Bayer Uerdingen (14:12), dem jüngst wieder ein Überraschungscoup mit dem Unentschieden beim Spitzenreiter TTC GW Bad Hamm gelang.
„Es wird sehr schwierig, noch eine Mannschaft mit in den Tabellenkeller zu ziehen“, sagt Rosenhövel bei nur noch sieben verbleibenden Spieltagen und dementsprechend nur noch 14 zu vergebenden Punkten. Und das nicht nur, weil Velbert, Bergneustadt & Co. mittlerweile Abstand nach unten gewonnen haben. „Sondern auch, weil das in Bestbesetzung sehr starke Mannschaften sind“, sagt Rosenhövel. In Bergneustadt mussten die TTFler das am eigenen Leib erfahren: Die Oberbergischen boten gegen Bönen mit dem Kroaten Frane Kojic, dem Koreaner Kim Doyub und dem lange verletzten Mohammed Kushov ihre beste Besetzung t auf. „Da muss es für uns schon perfekt laufen, wenn wir da was mitnehmen möchten“, so Rosenhövel. Am vergangenen Samstag lief es allerdings alles andere als das. Deshalb verlor Bönen letztlich zwar zu hoch, war aber weitgehend chancenlos auf einen Punktgewinn.
Die Wochen der Kellerduelle aber haben für die Bönener noch kein Ende – ganz im Gegenteil. Am Sonntag folgt das Heimspiel gegen den TTV Ronsdorf (6:14), danach die Auswärtsspiele in Uerdingen und Velbert. In der heimischen Pestalozzi-Halle geht es dabei für die Bönener vor allem darum, sich in der Tabelle nach unten abzusichern. „Unser oberstes Ziel bleibt es natürlich, den direkten Abstieg zu verhindern“, so Rosenhövel. Da die kommenden Gäste aus Wuppertal allerdings ihrerseits nur zwei Zähler Rückstand auf Bönen aufweisen, könnte dieses Vorhaben bei einer Niederlage gegen Ronsdorf arg in Gefahr geraten.
Daran aber möchten die Bönener nicht denken: „Wir gehen sehr optimistisch in das Spiel“, sagt Rosenhövel, dessen Mannen im Hinspiel in Ronsdorf eine bittere 5:9-Niederlage kassierten. Denn im Idealfall wäre eine Revanche gegen Wuppertal ein weiterer Stop auf dem Weg zum eigentlich anvisierten Saisonende. „Mit einem Sieg hätten wir den direkten Abstieg ziemlich sicher verhindert. Dann können wir mit voller Konzentration alle weiteren Ziele verfolgen.“ Und die heißen dann: direkter Regionalliga-Verbleib. – WA