TTF verpassen Oberliga-Aufstieg

TTC BW Brühl-Vochem beim 3:7 zu stark / Sieg gegen Oberhausen
Bönen – Die TTF Bönen haben den Aufstieg in die Oberliga verpasst. Der Tabellenzweite der abgelaufenen NRW-Liga-Spielzeit scheiterte am Samstag in der Relegationsrunde in Brühl bei Köln daran, sich den letzten verbliebenen Startplatz in der Oberliga NRW zu sichern. Nicht unerwartet, aber unerwartet deutlich unterlagen die Bönener im ersten Spiel der Aufstiegsrunde Gastgeber TTC BW Brühl-Vochem. Nach dem 3:7 gegen den Oberliga-Vertreter aus dem Rheinland blieb für das Team von Trainer Walter Darenberg nur Platz zwei, den die TTFler mit einem deutlichen 8:2-Erfolg gegen den anderen NRW-Liga-Vertreter, PSV Oberhausen, perfekt machten.

„Brühl war der Favorit und man muss am Ende festhalten, dass sie den Erwartungen souverän gerecht geworden sind“, sagte TTF-Trainer Darenberg. „Brühl hat es sich verdient, in der Oberliga zu bleiben.“ Während die Mittelrheiner, die sich auch gegen Oberhausen ungefährdet durchsetzten (7:3), weiterhin in der Oberliga starten, kann Bönen den Aufstieg nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Die Tischtennis-Freunde sind als Zweite der Aufstiegsrelegation erste Anwärter auf einen freien Platz, aber auf mindestens einen Rückzug aus einer höheren Spielklasse angewiesen. Die Entscheidung darüber fällt spätestens Anfang Juni. „Die Chance, dass wir nachrücken, ist da, aber sie ist nicht groß“, sagt Darenberg. Denn weil der Oberliga-Zweite SC Arminia Ochtrup am Wochenende als NRW-Vertreter ebenfalls den Aufstieg in die Regionalliga West verpasste, besteht die Oberliga West in der Saison 2022/23 schon jetzt aus elf Mannschaften, hat aber nur eine Sollstärke von zehn Teams.

Dass Bönen das Nachsehen gegen das favorisierte Brühl haben würde, zeichnete sich früh ab. Der TTC hatte die Relegationsrunde zuvor mit seinem Sieg gegen Oberhausen eröffnet und drängte auch gegen Bönen früh auf die Entscheidung. Nachdem die Tischtennisfreunde die Doppel ausgeglichen gestalteten und durch einen Sieg von Numan Yagci/Theo Velmerig (3:1 Sätze gegen Brühls Topduo Nasiru/Porten) zum 1:1 kamen, schuf Brühl in den ersten Einzeln klare Verhältnisse. Die Gastgeber, angeführt vom überragenden nigerianischen Spitzenmann Kareem Naziru, gewannen fünf Partien in Serie zum Zwischenstand von 6:1. Damit war die Entscheidung vorzeitig gefallen. „Wir sind nicht ins Spiel gekommen“, konstatierte Darenberg.

Ab der Position zwei hatten sich die Bönener, die auf Tyson Tan Hasse, der gleichzeitig bei den westdeutschen Jugendmeisterschaften in Bad Oeynhausen angetreten war, verzichten mussten, mehr ausgerechnet. Erst als Brühl uneinholbar vorne lag, kam Bönen zum Zug. Die Punkte von Routinier Andreas Rosenhövel (3:1 gegen Porten) und Theo Velmerig (3:2 gegen Martins Ferreira) sorgten immerhin für ein freundlicheres Gesamtresultat aus Sicht der TTF. „Gegen Oberhausen haben wir gute Moral gezeigt“, erklärte Darenberg zum weitestgehend bedeutungslosen Spiel gegen den Tabellenzweiten der NRW-Liga-Staffel 2. Diesmal waren es die Bönener, die früh klare Verhältnisse herstellten. Nach zwei umkämpften Erfolgen in den Eingangsdoppeln zog Bönen in den Einzeln schnell auf 7:0 davon – und sorgte mit dem 8:2-Gesamtsieg für einen versöhnlichen Abschluss der Aufstiegsrunde. Jan

TTC BW Brühl-V. – Bönen 7:3
Weinand/Martins Ferreira – Ramljak/Rosenhövel 3:2, Nasiru/Porten – Yagci/Velmerig 1:3, Nasiru – Rosenhövel 3:0, Porten – Ramljak 3:1, Weinand – Velmerig 3:1, Martins Ferreira – Yagci 3:0, Nasiru – Ramljak 3:1, Porten – Rosenhövel 1:3, Weinand – Yagci 3:1, Martins Ferreira – Velmerig 2:3

TTF Bönen – PSV Oberhausen 8:2
Ramljak/Rosenhövel – Michajlov/Wächtler 3:1, Yagci/Velmerig – Skara/Baumann 3:2, Ramljak – Michajlov 3:0, Rosenhövel – Skara 3:0, Yagci – Baumann 3:0, Velmerig – Wächtler 3:2, Ramljak – Skara 3:2, Rosenhövel – Michajlov 0:3, Yagci – Wächtler 3:1, Velmerig – Baumann 1:3