Break für Frauen der TTF Bönen aus sportlicher Sicht zur Unzeit

Seit drei Wochen ruht der Spielbetrieb im Tischtennis-Amateursport. Der 11:1-Erfolg der Damen der TTF Bönen gegen den VfL Oldentrup war das vorerst letzte Punktspiel in der NRW-Liga. Für die Bönenerinnen kam die Unterbrechung der Saison aufgrund des Coronavirus aus sportlicher Perspektive zur Unzeit.

Bönen – „Wir waren gerade richtig drin und sind warmgelaufen“, sagt Spitzenspielerin Viktoria Diekel. In der Tat sind die Tischtennisfreundinnen immer besser in der Saison angekommen. Mit 9:1 Punkten stehen sie auf dem dritten Tabellenplatz und halten den Anschluss zu den beiden verlustpunktfreien Spitzenreitern. Lediglich am zweiten Spieltag mussten sie beim 6:6 gegen den TTC Dortmund-Wickede einen Punktverlust hinnehmen.
Am Spieltag danach ging es gegen den TTV GW Daseburg ersatzgeschwächt unerwartet knapp zu. Ohne Punktegarantin Sophie von Buttlar reichte es zu einem 7:5-Sieg. Es folgte ein weiterer 7:5-Erfolg gegen die hoch gehandelte DJK Adler Brakel und das deutliche 11:1 gegen den VfL Oldentrup, ehe der Westdeutsche Tischtennisverband entschied, die Saison zu unterbrechen und in dieser Spielzeit lediglich eine einfache Serie auszutragen.
Im neuen Kalenderjahr sollen nun die fehlenden Spiele der Hinrunde ausgespielt werden. „Dadurch tun der Punktverlust gegen Dortmund-Wickede und der knappe Sieg gegen Daseburg gleich doppelt weh. Durch die einfache Serie bekommen die einzelnen Spiele ein deutlich höheres Gewicht. Mich würde es nicht wundern, wenn am Ende an der Tabellenspitze die Spieldifferenz entscheidet“, hadert Diekel mit den einzigen beiden Schönheitsfehlern in der bisherigen Bilanz ihrer Mannschaft. Grundsätzlich ist sie mit den bisherigen Ergebnissen jedoch zufrieden.
Sie selbst gehört mit 13:2-Siegen zu den Topspielerinnen der Liga und auch Sophie von Buttlar steht ihr mit 10:2 nur wenig nach. Stefanie Burgdorf ist am unteren Paarkreuz mit 11:4 ebenfalls eine wichtige Stütze, die zudem gerne mal die Spitzenspielerinnen der gegnerischen Teams in Bedrängnis bringen kann. Lediglich Johanna Bambach hat mit 6:9 eine negative Bilanz aufzuweisen. „Es lief gut für uns. Wir waren gerade bereit für die Top-Spiele, die noch ausstehen und sind nun erst einmal ausgebremst“, so Diekel.
Den einzigen Vorteil sieht sie darin, dass sie selbst eine geplante Operation an einer Hand vorziehen konnte und so eine längere Regenerationszeit nutzen kann. Diekel verpasste bereits in der vergangenen Saison die Hinrunde aufgrund von Problemen mit dem Handgelenk der Schlaghand. An den positiven Lauf der aktuellen Spielzeit wollen die TTF-Damen auch nach der Saisonunterbrechung wieder anknüpfen. „Wir wollen nicht der dumme Dritte werden“, gibt Diekel den Aufstieg oder die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation als Ziel aus. „Aber die Unterbrechung wird uns um einiges zurückwerfen.“ Andererseits weiß sie, dass auch die anderen Konkurrenten mit diesen Umständen zunächst einmal zurechtkommen müssen. „Vielleicht können die Sporthallen ja zumindest zu Trainingszwecken bald wieder geöffnet werden“, hofft Viktoria Diekel – und mit ihr vermutlich viele Sportlerinnen und Sportler. Ath