Der Bönener wird Zehnter bei der Bundesrangliste
Nils Maiworm gehört zu den besten zehn Akteuren seiner Altersklasse in Deutschland. Das hat der erst 14 Jahre alte Spitzenspieler der TTF Bönen seit dem Wochenende Schwarz auf Weiß: Er schloss das Bundesranglistenturnier der Schüler, das „Top 24“ des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), im ostwestfälischen Ostbevern als Zehnter ab.
Damit war vor Wochenfrist nicht zu rechnen, denn Maiworm hatte die Nachricht von seiner Teilnahme erst kurzfristig erreicht. Erst am Freitag wurde bekannt, dass er als Nachrücker für den Hammer Gerrit Engemann ins Feld der besten 24 Spieler seines Jahrgangs rutschen würde. „Das macht das Ergebnis umso bemerkenswerter. Ein richtig gutes Turnier von Nils“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg. Sogar der vermeintlich achtbare neunte Rang ist für Maiworm nur äußerst unglücklich zustande gekommen. „Es war noch deutlich mehr drin. Nils hat nur zwei Niederlagen in neun Spielen kassiert“, sagte Darenberg. Eine bessere Bilanz hatte nur der spätere Sieger Alexander Gerhold (Baden-Württemberg) vorzuweisen.
Aber der Reihe nach: Zunächst überraschte der TTFler in den Spielen der Gruppe D. In seiner Sechsergruppe blieb er ungeschlagen. Nach 3:1-Erfolgen gegen den Sachsen Benno Oehme und den Niedersachsen Tobias Hippler, der sich später überraschend auf den zweiten Gesamtplatz vorspielte, lief Maiworm im Anschluss zur Höchstform auf. Gegen seine beiden Gruppenköpfe, die favorisierten Constantin Velling (Schleswig-Holstein) und Meng Fan Bo (Hessen), blieb der Bönener ohne Satzverlust. „Das waren zwei richtig gute und wertvolle Siege“, sagte Darenberg.
Die Erfolge waren mit Blick auf das Abschlussklassement umso höher zu bewerten: Nicht nur Hippler, sondern auch Velling und Meng sollten es neben Maiworm in die Top Ten schaffen. „Nimmt man das Gesamtergebnis als Maßstab, hatte Nils die stärkste Gruppe. Und in der hat er den späteren Zweiten und Dritten besiegt“, sagte Darenberg. Die harte Auslosung hinderte seinen Schützling nicht daran, diese zu gewinnen: Mit einem 3:2-Zittererfolg gegen den sieglosen Rheinländer Mattes Häusler setzte sich der Bönener an die Spitze der Gruppe.
Das brachte ihm allerdings zunächst kaum Vorteile. „Ausgerechnet beim Top 24 bringt der Gruppensieg nicht besonders viel“, sagte Darenberg. Die ersten Vier der jeweils vier Gruppen spielten im folgenden Achtelfinale weiter. „Es gibt auch Ranglistenturniere, in denen die Gruppensieger direkt ins Viertelfinale oder gar Halbfinale gehen“, sagte Darenberg.
Dieser Modus sollte Maiworm zum Verhängnis werden: Der Bönener verlor sein Achtelfinale gegen Tom Schmidt (Hessen) mit 2:3 – und rutschte somit in die Platzierungsrunde um die Ränge neun bis 16. Dort ging es für Maiworm aber schließlich gut weiter: Er besiegte Tom Eise (Baden-Württemberg) ebenso in fünf Durchgängen wie abermals Velling. Erst im Spiel um Platz neun musste er sich wieder geschlagen geben – mit 2:3 gegen seinen Verbandskollegen Tom Mykietyn.
Mit seinem zehnten Rang von Ostbevern hat Maiworm zudem gute Chancen, einen Startplatz für das Bundesranglistenfinale zu ergattern, das vom 14. bis 16. Februar in Tornesch (Schleswig-Holstein) stattfindet.