TTF verlieren und gewinnen immer dreimal in Folge
Bönen – Angesichts des Rückzugs der Regionalliga-Mannschaft zum Saisonende geriet die sportliche Bilanz der TTF Bönen in der Hinrunde in den Hintergrund. Nachdem nun auch die letzten Bälle in Deutschlands vierthöchster Spielklasse über das Netz geschlagen sind, lohnt sich der Überblick aber schon.
Die Bönener gehen als Sechster in die Pause, aus der sie erst am 31. Januar beim ASV Einigkeit Süchteln wieder an die Tische zurückkehren. Zuletzt fiel der punktgleiche SSV Germania Wuppertal aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses noch hinter die TTFler zurück. Dahinter folgen ebenfalls mit 6:12 Zählern der TTC RG Porz und die TG Obertshausen.
Die Hinrunde der Bönener lässt sich ziemlich genau in drei Phasen unterteilen: auf eine schlechte folgte eine gute folgte eine schlechte. „Wir waren klassische Serientäter“, sagt Kapitän Andreas Rosenhövel, dessen Team dreimal verlor, dann dreimal gewann – und dann wieder dreimal verlor. „Das ist schon kurios“, so Rosenhövel.
Mit dieser Bilanz sind die Bönener nicht zufrieden, zumal sie ihre letzte Saison in der Regionalliga nicht als sportlicher Absteiger beenden wollen. „Wir haben uns das sicherlich anders vorgestellt“, sagt daher Kapitän Andreas Rosenhövel. Was Bönen fehlte, war vor allem eines: Konstanz. „Und die ist in einer derart ausgeglichenen Liga das Wichtigste“, so Rosenhövel. Die Leistungsunterschiede, die das Team bot, waren mitunter riesig – etwa zwischen der Niederlage gegen Porz (6:9) und dem Sieg gegen die deutlich stärkeren Süchtelner (9:2). „An guten Tagen waren wir sehr gut. An schlechten allerdings auch sehr schlecht“, sagt Rosenhövel.
Im ersten Block der Saison störte die TTFler vor allem die Pleite gegen ebenjenes Porz. „Das darf nicht passieren. Das hängt uns nach“, so Rosenhövel. Den kaum vermeidbaren Niederlagen gegen die Topmannschaften Lampertheim (4:9) und Velbert (3:9) folgte zunächst der erste Sieg Langenselbold (9:6), ehe die Bönener gegen Süchteln und Uerdingen (jeweils 9:2) ihre vielleicht stärksten Saisonspiele folgen ließen. „Das waren stramme Leistungen“, sagte Rosenhövel. „Da standen wir richtig gut im Saft.“
Die 4:9-Niederlage gegen ambitionierten Buschhausener brachte das TTF-Gebilde jedoch wieder ins Wanken. Bönen verlor die Heimspiele gegen Wuppertal (5:9) und das zuvor sieglose Obertshausen (7:9). „Das sind die beiden Niederlagen, die uns die Hinrunde ein bisschen versaut haben“, so Rosenhövel.
Wirklich schlecht lesen sich die Leistungsnachweise der einzelnen Akteure dabei nicht. Spitzenmann Christoph Waltemode trat sehr gut auf (9:5 Siege). Jens Berkenkamp zeigte sich trotz schwachen Starts gegenüber der Vorsaison verbessert (8:10). Jan Lüke spielte am mittleren Paarkreuz ausgeglichen (6:6) – und damit leicht besser als Neuzugang Dennis Schneuing (6:10). Während Nils Maiworm an der Position fünf leicht hinter den Erwartungen zurückblieb (6:4), entwickelte sich Kapitän Rosenhövel zu einem echten Punktegaranten: Er verlor zwar am ersten Spieltag im August beide Einzel, ist seitdem aber in zehn Spielen unbesiegt. „So eine Serie ist mir auch noch nicht oft geglückt“, sagt der Kapitän.
Ein massives Problem aber findet sich in der Bönener Halbjahres-Bilanz: die Doppel. Dort stellen die TTFler mit der Paarung Waltemode/Berkenkamp zwar abermals das beste Duo der Liga (7:0). Dennoch ist Bönens gesamte Doppelbilanz eine der schlechtesten ligaweit (11:17). „Wir sind nur dreimal mit einer Führung aus den Doppeln gestartet. Das waren nicht grundlos die Partien, in denen wir am Ende auch gewonnen haben“, sagte Rosenhövel.
Für die Rückrunde blicken die Bönener sportlich positiv voraus. Neuzugang Florian Wagner kehrt im Januar von einem Auslandssemester in China zurück und wird die Spitzenposition übernehmen. Damit sollte der Boden bereitet sein, um sich ordentlich aus der Regionalliga zu verabschieden. -WA
TTF: Christoph Waltemode 9:5, Jens Berkenkamp 8:10, Jan Lüke 6:10 (davon 0:4 am oberen Paarkreuz), Dennis Schneuing 6:10, Nils Maiworm 6:8 (davon 0:4 am mittleren Paarkreuz), Jaroslaw Werner 1:1, Andreas Rosenhövel 10:2, Jonas Reich (Ersatz) 0:1 – Doppel 11:17