Mit fünf Siegen aus sieben Spielen belegen die TTF-Männer Platz zwei
Bönen – Die TTF Bönen waren in den vergangenen Wochen im Dauereinsatz. Die klassenhöchste Männer-Mannschaft der Tischtennis-Freunde absolvierte in der NRW-Liga sieben Saisonpartien in gerade einmal sieben Wochen – und hat damit Anfang Oktober schon fast ein Drittel ihrer Runde hinter sich. Doch die Bönener spielten bislang nicht nur häufig – sie spielten auch erfolgreich. Mit 10:4 Punkten stehen sie nach dem ersten Block der Saison auf Tabellenplatz zwei. „Es läuft sehr gut“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg.
Ende August hatten die Bönener noch mit gedämpften Erwartungen die Spielzeit aufgenommen. Mit Sascha Kaiser (Herne-Vöde), Marco Höhm (Hagen), Christopher Kiehl (Oberhausen) und Emil Schreiber (Herten) hatten vier Akteure, die zum erweiterten Stammpersonal gehörten, den Club verlassen. Als Ersatz kamen die Brüder Eren und Denis Bekir vom Regionalligisten TTC Waldniel. Die beiden jungen Bulgaren sollten das neu formierte TTF-Sextett an den Spitzenpositionen anführen. Allerdings war auch bereits vor Saisonstart klar: Die Bekir-Brüder würden nicht in allen Begegnungen zur Verfügung stehen. „Wir konnten im Sommer schlecht einschätzen, was in dieser Saison möglich ist“, sagt Trainer Darenberg, dessen Team sich in der Vorsaison fast bis zum letzten Spieltag im Rennen um den Oberliga-Aufstieg gehalten hatte. Zumal sich auch die NRW-Liga enorm verändert hatte und viele Vereine personell aufgerüstet hatten.
Mittlerweile sind die Bönener schlauer. Sie gewannen fünf ihrer sieben Saisonspiele. Darunter waren bemerkenswerte Siege gegen starke Konkurrenten wie Vorjahres-Vizemeister DJK BW Avenwedde (9:3), Oberliga-Absteiger TTV Neheim-Hüsten (9:4) und den TTC SW Velbert (9:3). Längst ist klar, dass sich die TTFler in der Tabelle vorerst nach oben orientieren können. Besonders erfolgreich waren die Tischtennis-Freunde in den vier Partien, in denen das Team von Eren und Denis Bekir angeführt wurde. Obwohl die beiden Bulgaren selbst mit jeweils 4:4 Siegen am oberen Paarkreuz noch Steigerungspotenzial haben, profitierte das Bönener Sextett davon, dass alle übrigen Akteure um zwei Positionen nach hinten rückten.
Hinzu kommt, dass der Stamm der Mannschaft durchweg eine gute Saison spielt: Theo Velmerig (9:5 Siege), Philip Brosch (8:4) und Nils Scharwat (8:2) waren die drei Spieler, die in allen sieben Partien mitwirkten – und fast durchweg überzeugten. Positiv überraschte außerdem Osker Wegner: Das Talent aus der zweiten Mannschaft der Bönener stellte als Ersatzmann mit bisher 3:1 Siegen in der NRW-Liga seine enorme Entwicklung in den vergangenen Monaten unter Beweis. „Die Mannschaft ist insgesamt sehr kompakt und wirklich nicht leicht zu schlagen“, sagt Darenberg. Zweimal verlor Bönen dann doch: Ende September zunächst auswärts beim starken PSV Oberhausen (4:9) und etwas überraschend beim SV Brackwede (4:9). Das, sagt Darenberg, sei jedoch auch einer ausgeglichenen Spielklasse geschuldet.
Nach dem intensiven Startprogramm haben die Bönener nun fast einen Monat spielfrei. Danach, am 8. November, steigt das Spitzenspiel beim unangefochtenen Tabellenführer DJK Franz-Sales-Haus Essen II (12:0 Punkte). Die Essener, gerade erst aus der Verbandsliga aufgestiegen, dominierten bisher nach Belieben. Darenberg blickt ohne Sorge auf das Aufeinandertreffen des Ersten mit dem Zweiten: „Wir werden das Spiel genießen. Wenn man Teil eines Spitzenspiels ist, kann die Saison bis dahin ja nicht so schlecht gelaufen sein.“ Das kann man im Falle der TTF Bönen auf jeden Fall sagen. JAL
