Faferna XV. (20.08. – 03.09.2011)

Nach einer äußerst angenehmen Fahrt kam die erste Gruppe gegen 13.30 Uhr am Zafernalift an. Das Wetter war exorbitant sonnig und so gestaltete sich das Hochliften des Gepäcks als eine wahre Qual. Nach getaner Arbeit gab es ein kleines Stelldichein mit der Sonna-Alp und dann endete der Reisetag mit einer, auf die Anzahl der Leute mengenmäßig perfekt abgestimmten, sehr leckeren Käse-Lauch-Suppe.
Am zweiten Tag stand die alljährliche „Wanderung“ nach Baad auf dem Programm. Nach einer kurzen Brotzeit auf der Bärgunt-Hütte machten wir uns auf den Weg zurück zur Zaferna-Hütte, wo die neu angereisten Familien auf uns warteten. Nach einem kleinen Abstecher auf die Sonna-Alp machte sich das Kochteam um Jochen an die Arbeit, um uns hervorragendes Rindergulasch an Salzkartoffeln mit Blumenkohl zu kredenzen.
Unsere zweite kleine Wanderung führte uns in das Wildental. Bevor wir unsere Tour starteten, suchten uns zwei Mühlhausener heim (ganz zum Entsetzen von Yannic) und begleiteten uns die nächsten Tage. Auf halbem Wege teilte sich die Gruppe auf, wobei ein Teil zurück zum Wildenbach ging und der andere Teil die sportliche Herausforderung auf sich nahm und zur Kuhgehrenalpe aufstieg. An diesem Tag begann auch der zwei Wochen anhaltende Batik-Content?!  Zurück auf der Zaferna-Hütte gönnten wir uns eine kleine Erfrischung, damit der durch das Batiken durcheinander gebrachte Elektrolythaushalt wieder normalisiert werden konnte. Nach dem Gemüseeintopf mit Einlage konnte jeder, der wollte und lebertechnisch dazu in der Lage war, seine handwerklichen Fähigkeiten beim Nageln unter Beweis stellen.
Die für den nächsten Tag zweigeteilte Wanderung sollte die „Männergruppe“ auf das Geißhorn und die „labile Gruppe„ über den Koblat führen. Nach dem Aufstieg zur oberen Gemstelalpe nahm die Wanderung jedoch eine dramatische Wende…
Nach einem Telefonat und 713 Beschimpfungen später, entschieden sich A.T. und J.D. (Namen der Redaktion bekannt) den Rückweg anzutreten, während der Rest der Gruppe den weiteren Aufstieg auf das Geißhorn auf sich nahm.
Dabei den schwierigen Abstieg zu meistern, konnten sie nicht glauben, was sie vor sich sahen! Es waren die beiden Zurückgebliebenen, die sich kurzerhand (in einem Anflug von Wahnsinn), doch noch dazu entschieden hatten, das Geißhorn zu bezwingen. Wiedervereint stieg dann die gesamte Gruppe ins Tal hinab. Nach einem kleinen Imbiss auf der Sonna-Alp, fand sich die Gruppe zur Pilzpfanne mit Geflügelstreifen in der Stube zusammen.
Am Mittwoch fuhren wir nach Oberstdorf zum Einkaufen mit einem kleinen Abstecher zur Sommerrodelbahn. Nachdem das erste Schuhwerk den Anforderungen des Kleinwalsertals nicht gewachsen war, wurde schnell für Ersatz gesorgt; zu schnell wie sich später herausstellte. Da am Abend noch der berühmt berüchtigte Hüttenabend auf der Sonna-Alp anstand, zu dem auch Familie Kaubisch komplett antrat, fiel unser nachmittäglicher Besuch kürzer als gewohnt aus. Und so machten wir uns, nach einer auch ohne Staudensellerie gut schmeckenden Bolognese, auf den Weg, nicht nur um mit dem Akkordeonspieler alt bekannte Vereinsmitglieder (Papa Heinz) zu besingen, sondern auch um die Boths für ihre XV. Fahrt auf die Zaferna-Hütte zu ehren.
Einen Tag später stand der mittlerweile obligatorische Gang durch die Breitachklamm auf dem Programm. Allerdings haben wir uns dieses Jahr den Besuch auf der Alpe Dornach geschenkt und sind direkt zurück zum nachmittäglichen Umtrunk zur Sonna-Alp gefahren. Am Abend wurden wir mit rechtzeitig abgeholtem Leberkäse und Spiegeleiern in der Stube empfangen.
Freitag stand die „Frauentour“ an, die die Gruppe über die Ochsenhofer Köpfe, auf das Grünhorn und durch das Starzeljoch zurück zur Hütte führte. Mit dabei waren nicht nur die Muttis, sondern auch die Kinder und andere, die Lust hatten. Waren das alle? Nein! Ein Duo machte sich auf den Weg zurück nach Oberstdorf, um die bereits erwähnten Schuhe umzutauschen, da sie dem angeblichen Hohlfuß nicht genug Stabilität boten. Sie verließen Oberstdorf in dem Bewusstsein ein Sportgeschäft in den Ruin getrieben zu haben, erzielten aber gewünschtes Ergebnis, indem sie doch noch ein zweites Paar Schuhe fanden. Nach dem Besuch auf der Sonna-Alp wurde der Grill angeworfen und die Salate bereitgestellt. Der Spüldienst stand schon seit dem Frühstück fest. Es war ein junger Reisender aus Lippborg, der den lieben langen Tag nur im Bett liegen mag, der war keiner von uns, so haben wir uns an den Händen gefasst, unseren Nachbarn angeschaut, ihm einen Gruß geschickt und sind dann nichts wie ans Frühstück ran. LECKER, LECKER!!
Da gerade Samstag war, bot sich Gelegenheit früh zu schoppen und dabei ein paar ausgefallene Spiele zu spielen. Der Ruhetag wurde vom Wetter unterstützt, so dass es nicht schlimm war, dass der Tag auf der Hütte verbracht wurde. (Man wäre auch sonst ins Schneegestöber geraten.) Somit hatten wir auch etwas mehr Zeit auf der Sonna-Alp, bevor es abends die mächtige Spätzlepfanne mit Käse und Wurst und zum Abschluss des Tages Schokoladenpudding nach karibischer Art gab.
Am Tag darauf machte sich die Gruppe auf den Weg zum Walmendingerhorn.  J.D. hatte mittlerweile die Führung im Batik-Content weiter ausgebaut und wog sich schon auf der Gewinnerseite. Allerdings verausgabte er sich an diesem Tag nicht nur bei der Wanderung, sondern übertraf sich ebenfalls in der Küche beim Zubereiten der Rouladen an Salzkartoffeln mit Rotkohl. Deshalb fiel sein Besuch auf der Sonna-Alp kürzer aus, als beim Rest.
Am Montag machte sich eine Gruppe der Schnelleren auf, den Ifen zu bezwingen. Nachdem L.F. auf dem Fahrweg zur oberen Liftstation fast kollabiert wäre, verlief die weitere Wanderung eher entspannt. Auf dem Gipfel angekommen, trafen sie einen gleichgesinnten Sportler, mit dem sie kurz TT-Fachgespräche führten, bevor es dann zum Abstieg ging. Ja, der Abstieg…Erinnern können sie sich nur noch an Hannibals Elefanten. Zurück auf der Hütte gab es dann die Überbleibsel der vergangenen Tage zu verzehren.
Für den darauf folgenden Tag stand eine kleine Wanderung auf dem Programm, an der alle teilnahmen, bis auf eine kleine sportliche Truppe, die sich bereit erklärte Tiger Woods Sportart neu zu definieren. Das gestaltete sich schwieriger als gedacht und somit entstand schon nach sehr kurzer Zeit extremer Ballmangel. An diesem Tag hatten sie ausreichend Zeit die Sonna-Alp auf ihre Vorräte zu testen, bevor es dann indisches Curry an Reis gab.
Mittwoch machten sich drei wagemutige Typen auf den Weg die 23 zu nehmen. Sie standen in der Pflicht sie als Hügel zu dotieren. Dieses Unterfangen gestaltete sich schwieriger als gedacht und das Trio musste kurz unter dem ersten Gipfel die Tour wegen der Witterungsverhältnisse abbrechen. Währenddessen hatte sich eine Wandersfrau vorgenommen die Frauentour der vergangenen Woche nun mit passendem Schuhwerk zu wiederholen und war dabei erfolgreicher als das Trio, da sie ihre Gipfel erreichte.
Sie trafen sich alle wieder auf der Sonna-Alp, wo der Content endgültig entschieden wurde. Nach einem Gericht, in einem nicht so klein zu erwartendem Ausmaß (das S.T. zu verantworten hatte und  J.D. den Schweiß auf die Stirn trieb), war die Batikmeisterschaft zu Gunsten  J.D.`s ausgegangen, der dann in seinem Freudentaumel ein leckeres Abendessen zauberte. Es gab Königsberger Klopse an „Kohlrabigemüse“. So hatte die Gruppe eine gute Grundlage, um den Hüttenabend zu bestreiten.
Einen Tag später gab es das Entscheidungsspiel am Green, da wieder ein Ruhetag angesetzt war. So konnten die Erwachsenen 24 Stunden lang schoppen und auch die Sonna-Alp konnte wieder ein Umsatzhoch verbuchen. Zum Abschluss des anstrengenden Tages gab es ein schnelles Gulasch mit Nudeln.
Am Freitag machte sich eine kleine Gruppe auf, die Güntlespitze zu besteigen. Vom Gipfel aus konnten sie einen Blick auf den Bodensee erhaschen, bevor sie den Weg über den Hochstarzel zur Sonna-Alp antraten. Auf der Zaferna-Hütte angekommen wurden sie begrillt und ließen den Tag mit der gesamten Gruppe am Lagerfeuer ausklingen.
Der letzte Tag begann mit einem letzten gemeinsamen Frühstück, bevor die Putztücher geschwungen wurden, die Hütte auf Hochglanz poliert und das Gepäck runtergeliftet wurde. Nach getaner Arbeit gab es noch einen zünftigen Abschluss auf der Sonna-Alp, der schon an Völlerei grenzte.
Danach machte sich die Gruppe voller Wehmut auf den Weg nach Hause und beschloss einstimmig, nächstes Jahr wieder zu fahren.

Abschließend bleibt zu sagen,

wir werden es wieder wagen!

Ob große Gruppe oder klein,

die Hütte wird Dieselbe sein.

Auf der Sonna-Alp da trinken wir,

Nusslikör und Weizenbier.

Auch werden wir wieder nett kochen,

aber dies nicht ohne Jochen.

Heute ist nicht aller Tage,

wir kommen wieder keine Frage!

 

Laura und Markus

 

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